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Zwar fanden die beiden Bewohner der Katsurag\'schen WG diese Nacht genug Schlaf und Erholung um halbwegs rechtzeitig aufzustehen, aber sobald es ums Frühstück ging, brach das Chaos aus. Da die Küche immer noch so aussah wie gestern (Explodierte Mikrowelle), wurde die Idee eines gemütlichen Frühstücks schnell verworfen. Die zwei Katastrophen auf Beinen machten sich bereit für den heutigen Tag. Asuka wurde heute nur von Hikari abgeholt, da Toji und Kensuke, erstens Asuka aus dem Weg gehen wollten, und in der früh nur kamen um Shinji abzuholen (zugegeben auch um Misato zu sehen) und zweitens Kensuke den Grund für Shinji\'s Krankenhausaufenthalt herausgefunden hatte. Dies waren 2 schwerwiegende Gründe, dem roten Dämon aus dem Weg zu gehen. Auch Hikari hatte von Kensuke mitbekommen, was Asuka getan hatte, und wollte sie zur Rede stellen. Als Hikari aber sah, wie fertig Asuka aussah, verschob sie die Anhörung auf später. Auf dem Weg zur Schule waren beide sehr ruhig, aber die Atmosphäre war dennoch besser als am Tag davor. Als die beiden in der Klasse ankamen, wurde Asuka vom Großteil der Klasse angestarrt.
Asuka ahnte was los war, und baute ihre Schutzmechanismen auf. \"Stimmt es das du Shinji geschlagen hast, sodass er jetzt im Koma liegt?\" kam plötzlich die Frage, die allen auf der Zunge lag. Hikari zuckte kurz <wieso kann Kensuke nicht ruhig sein?> dachte sie sich. Asuka hatte in der Zwischenzeit wieder ihre mentale \'Ich-bin-die-große-Soryu-Asuka-Langley-und-ihr-seid-nichts\' Maske aufgesetzt und begann die Schuld auf Shinji abzuwälzen. \"Was hat der Spanner auch im Badezimmer zu suchen, während ich dusche\" schrie der Rotschopf in die Menge vor ihr. <Das war es wenigstens wert> dachte ein großer Teil der männlichen Schüler. <Shinji hat sicher nicht genug Mut, um so etwas zu tun, vor allem da er die Konsequenzen kennt> dachte hingegen der größte Teil der weiblichen Anwesenden. <Sie wechselt schnell ihre Laune> dachte hingegen Hikari. Der restliche Schultag verlief eigentlich, für diese Klasse, recht normal. Niemand traute sich Asuka anzusprechen, aus Angst, wie Shinji zu enden. Toji und Kensuke diskutierten Pläne, wie sie Shinji aus den Fängen des roten Dämons retten könnten und Rei... tja Rei war wohl die einzige die nicht, für ihre Maßstäbe, normal schien. Sie sah...besorgt aus. Doch dies fiel niemandem auf, da alle Aufmerksamkeit bei Asuka lag. Diese fühlte sich unwohl in ihrer Haut. Sie wusste, das dass, was sie gesagt hatte, eine Lüge war. Dann brach wieder ihr Egoismus durch und antwortete ihr selbst \"Besser der Baka ist schuld, als zugeben zu müssen, einen Fehler gemacht zu haben.\" Nach zahlreichen, nicht sehr informativen Schulstunden, war der heutige Schultag endlich vorbei. Asuka machte sich so schnell wie möglich aus dem Staub, um nicht von Hikari konfrontiert zu werden. Als sie daheim ankam, saß schon ein ziemlich angetrunkener Major am Tisch. <Was ist bitte am Durchlesen von Berichten so schlimm> dachte Asuka und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer um sich hinzulegen und ihre Ruhe zu finden. Sie war beides, mental und körperlich erschöpft. Sofort, als sie das Bettlaken über ihre Schultern zog, überfiel sie die Müdigkeit und sie schlief ein. Misato kippte derweil einige weitere Biere. Ihr Arbeitstag war bei weitem nicht so angenehm, wie Asuka annahm. Gleich zu Beginn ihrer Schicht, wurde sie zum Kommandanten berufen. Es wurde jemand gesucht, der für den Zustand des Third Children, Pilot von EVA 01, verantwortlich war. Also sie. Nach einer halben Stunde Schuldzuweisungen vom Kommandanten persönlich hatte Misato eigentlich schon genug. Also sie endlich, erledigt aus dem Büro des Kommandanten wankte, dachte sie es könnte gar nicht mehr schlimmer kommen. Doch dieser Gedanke wurde jäh widerlegt, als sie den Krankenbericht von Shinji auf ihrem Tisch liegen sah. Shinji sollte laut Berechnungen der MAGI heute in der früh aus dem Koma erwachen, doch in diesem Fall irrten sich die MAGI. Sein Zustand war unverändert. Atmung, Kreislauf, Stoffwechsel, Reflexe, alle unterbewussten Gehirnfunktionen arbeiteten einwandfrei, nur Shinji wollte nicht aus dem Koma erwachen. Während der Zeit im NERV HQ besuchte Misato einige Male die Krankenstation um nach Shinji zu sehen, und Ritsuko mit Fragen zu löchern. Shinji\'s Tag wäre ähnlich stressig abgelaufen, wäre er bei Bewusstsein gewesen. Schon in der Früh begannen die Besuche. Als erstes kam nur eine Krankenschwester, um neue Infusionen anzuhängen. Aber kurz darauf kamen die ersten wirklichen Krankenbesuche. Zuerst kam Maya ins Krankenzimmer. Laut Berechnungen der MAGI sollte er jeden Augenblick aufwachen, und da sollte jemand dabei sein. Leider hatte ihr Senpai anderes zu tun, also übernahm sie diese Aufgabe. Leise sah Maya den im Bett liegenden Shinji an. <Er sieht irgendwie zufrieden aus. Als ob er wüsste, das ihm in diesem Zustand keiner Leid zufügen könnte.> Maya zitterte beim Gedanken, das der Junge vielleicht gar nicht aufwachen wollte, nach dem was geschehen war. Sie saß einfach neben ihm auf einem Stuhl und wartete darauf, dass er erwachen würde. Aber nichts geschah. Die von den MAGI berechnete Zeit war bereits um eine Stunde überschritten, als Maya schließlich von Ritsuko per Telefon von ihrem Posten abberufen wurde. \"Bitte, wach wieder auf. Wir brauchen dich\" flüsterte sie dem Jungen zu und strich ihm mit der Hand über die Stirn und durchs Haar. Wenig später erschien Misato ziemlich ausgelaugt von ihrem Gespräch mit dem Kommandanten im Zimmer des jungen Ikari. \"Der Kommandant hat eigentlich Recht. Wenn ich am Tag vorher nicht soviel getrunken hätte, hätte ich Asuka abhalten können, dich so zuzurichten.\" Sprach sie leise, als sie sich zu Shinji an Bett setzte. So verblieb sie einige Zeit, und redete über die Geschehnisse des letzten Tages, über Asuka, sich selbst, und zahlreiche andere Themen, in der Hoffnung, ihre Worte würden zu ihm vordringen, und ihn aufwecken. Leider blieb ihr Versuch erfolglos. Shinji wollte einfach nicht reagieren. Misato bemerkte dies, und vergoss Tränen. \"Bitte...Bitte Shinji..komm zurück\" mit diesen Worten näherte sie ihre Lippen Shinji\'s Stirn und küsste diese. Dann verließ Misato gesenkten Hauptes das Krankenzimmer. Wieder, nur kurze Zeit später, öffnete sich die Tür zu Shinji\'s Krankenzimmer und eine wasserstoffblonde Frau trat in das Zimmer. \"soso du willst also nicht aufwachen?\" flüsterte Ritsuko zu sich selbst. Auch sie trat an Shinji\'s Bett, um ihn eingehend zu beobachten. <Er sieht dem Kommandanten wirklich ähnlich...nur sein Verhalten ist viel...fürsorglicher> dachte sie. <Er kämpft für uns, erträgt Schmerzen, und ich glaube kaum, das er es macht weil der Kommandant, sein Vater, es ihn befohlen hat. Er rettet die Welt, kennt das Risiko, im Kampf ums Leben zu kommen, aber dennoch kämpft er weiter. Er ist wahrscheinlich vom Verhalten her erwachsener als einige von uns. (Nur wieso fällt mir gerade Misato in diesem Augenblick ein) Er ist eigentlich arm. Sein Vater schiebt ihn zu Pflegeeltern ab, kümmert sich einen Dreck um ihn, und verlangt nach Jahren, das er für die Menschheit kämpft und leidet, und dann schlägt ihn eine wild gewordene EVA-Pilotin zusammen.> ein Seufzen kam bei diesen Gedanken über Ritsuko\'s Lippen. Leise näherte sie sich Shinji\'s Bett, um mit ihrer Hand über seine linke Wange zu streicheln. \"Wach wieder auf...bitte\" flüsterte sie leise, als die das Zimmer verließ. Der Rest des Tages war nicht weniger ruhig. Abwechselnd besuchten Maya, Ritsuko, Misato und Rei Shinji\'s Zimmer, und blieben dort einige Zeit, in der Hoffnung er würde aufwachen. Doch auch dieser Tag endete ohne eine Reaktion von Shinji. |
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