Fan-Fiction's

Fanfiction Übersicht - Romantik / WAFF

Titel: Meine Liebe gilt...
Autor: Alain Gravel - übersetzt von Markus Steiner
Kurzbeschreibung: Tja, was soll man zu dieser Story sagen? Es ist eine höchst interressante Story, in der sich auch die Charaktere, immer weiter entwickeln und deshalb noch spannender werden. Ich selbst kann sie nur empfelen.


Prolog : Auch Puppen haben Gefühle

Anmerkung

Kapitel 1 - Valentinstag

Anmerkung

Was wäre wenn...

Kapitel 2 -Shinji gehört zu mir!

Was wäre wenn...

Kapitel 3 - Das Eis bricht

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 4 - Spiel nicht mit dem Feuer

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 5 - Je mehr sich die Dinge ändern, desto mehr bleiben sie gleich / Teil 1: Veränderungen

Kapitel 5 - Je mehr sich die Dinge ändern, desto mehr bleiben sie gleich / Teil 2: In der Dunkelheit

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 6 - Freunde / Teil 1 - Der Ausflug

Kapitel 6 - Freunde / Teil 2 - Ich liebe Dich

Kapitel 6 - Freunde / Teil 3 - Das Forth Children

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 6 / Alles was ich will bist du !

Anmerkung

Eine Sidestory zu Kapitel 6 - Um der Liebe und Pflicht willen ! (Teil 1)

Eine Sidestory zu Kapitel 6 - Um der Liebe und Pflicht willen ! (Teil 1.2)
MITTWOCH
Ich komme zu spät zum Unterricht, doch ich bin zu müde, um mir darum Gedanken zu machen. Ich hatte die ganze letzte Nacht wach gelegen und nachgedacht. Über Hikari ? Na ja, ein wenig.- Über Mari? Auch ein wenig. Hauptsächlich aber über Shinji.
Gott sei Dank ignoriert der Lehrer mein Zuspätkommen. Hikari schaut mich an und ich schenke ihr ein flüchtiges Lächeln. Ich versuche auch noch sowas wie eine Entschuldigung darin unterzubringen, doch das klappt nicht.
Ich bemerke das Rei heute anwesend ist, Shinji jedoch fehlt immer noch. Wie üblich scheint Rei völlig unberührt von dem, was um sie herum vorgeht. Sieht aus, als wenn es auch wieder den ganzen Tag so bleibt. - Doch halt. Sie dreht sich um und schaut zu mir. Einige Sekunden lang starrt sie mich an. Sekunden, die mir wie Minuten vorkommen. Dann endlich dreht sie sich wieder zum Fenster und schaut hinaus.
Wie schafft es Shinji nur, bei diesem Blick von ihr keine Gänsehaut zu bekommen?
Einige Zeit später ist dann Mittagspause und für die nächste Stunde oder so geht wieder jeder seinen eigenen Weg.
Ich ging hinauf auf das Dach und versuchte dort meine Gedanken zu ordnen. Ich kann nicht verstehen warum ich so oft an Shinji denke! Es ist so merkwürdig.
Ich schaue auf meine Hand.- Die Hand, die ihn geschlagen hatte. Zweimal.
\"Die EVAs bringen Schmerz und Leid. Darum kann ich sie nicht ausstehen, Mari.\"
Shinjis Unterhaltung mit meiner Schwester. Ich erinnere mich daran. Mari hatte mich gebeten Shinji mitzubringen, damit sie sich bei ihm bedanken konnte und ich hatte ihn regelrecht hingeschleppt.- Allein wäre er nie gegangen. Er gibt immer noch sich selbst die Schuld dafür, das Mari verletzt wurde.
\"Komm schon Ikari! Sei nicht so ein Weichei!\"
Doch jetzt und hier war das Weichei, oder?
\"Warum hast du dich entschieden, es zu tun?\"
Misatos Frage. Weil ich die, die ich liebe beschützen will, hatte ich geantwortet,- doch war das schon alles ? War da nicht noch etwas anderes?
Ich wollte nicht, dass es anderen Kindern genau so wie meiner Schwester ergehen würde.
Ich hätte nie mehr meinen Klassenkameraden unter die Augen treten können wenn es einen von ihnen getroffen hätte, nur weil ich gekniffen hatte...
Ich wusste, dass....
\"Suzuhara-kun?\"
\"Ayanami?\"
\"Hai.\"
Der übliche emotionslose Ausdruck auf ihrem Gesicht,- er war verschwunden. Was ich sah, war vielmehr ein Ausdruck von Mitleid.
\"Was machst du denn hier oben?\" fragte ich und ich benutzte dabei wohl die gleiche nahezu ausdrucklose Stimme, die sie immer benutzte. Ach, ich war auch einfach zu müde mir um den Klang meiner Stimme Gedanken zu machen.
\"...\"
\"Du weißt es, oder ?\" frage ich, als ich mich zu ihr umdrehe.
Sie nickt. Ich habe es vorher nie bemerkt, doch Rei ist ziemlich... attrakiv. Ich denke ich verstehe was Shinji fühlt wenn er sie ansieht. Eine Art von rätselhafter Schönheit oder wie er es nennt.
\"Weiss Shinji Bescheid?\"
\"Ich... habe es ihm nicht gesagt.\"
\"Verstehe... wir sind schon ein riesiger Haufen Weicheier...\"
\"Ich verstehe nicht...\"
\"Misato kann es ihm nicht sagen. Du kannst es ihm nicht sagen. Ich kann es ja noch nicht \'mal Hikari erzählen, geschweige denn ihm...\"
\"...\"
\"Wie macht er sich denn so? Lamentiert er denn immer noch darüber was Sohryuu getan hat?\"
\"... Ich habe versucht ihn... anderweitig... zu beschäftigen...\"
Sie dreht sich einen Moment lang um und wenn ich es nicht besser wüsste, könnte ich schwören, sie wäre rot geworden... Komisch...
\"Doch ansonsten geht es ihm jetzt gut. Trotzdem denke ich, das Sohryuu die Sache wieder etwas komplizierter machen wird.\"
\"Heh. Ich frage besser gar nicht erst. Shinji und seine Frauen.\"
\"Du machst dir auch Sorgen um ihn Suzuhara-kun.\"
\"... irgendwie schon. Ja....\"
\"Warum?\"
\"Na, weil er mein Freund ist. Er ist mein einziger echter Freund.\"
\"Warum ist das so?\"
\"Na, weil ich ihm wichtiger bin als er selbst, und das obwohl-\"
Das Geräusch einer Faust, die eine Wange trifft klingt in meinem Kopf.
\"-ich ihn geschlagen habe.\"
\"Bist du darum so bedrückt?\"
\"Ja.\"
\"Denkst du, das du es nicht wert bist sein Freund zu sein, weil du ihn in der Vergangenheit geschlagen hast ?\"
\"Nein, aber..\"
\"Warum verhältst du dich dann so? Warum bist du deprimiert?\"
\"Weil... er so viel durchgemacht hat. Ich meine, mein Leben ist auch kein Zuckerlecken, aber ich kann mit Recht behaupten ich hatte es besser als er.\" Ich drehe mich wieder um und mein Blick wandert über die Stadt. \"Ich weiss, er wird ausrasten, wenn er hört, das ich jetzt auch ein EVA-Pilot bin. Und dann muss ich mir sein Gejammer anhören, darüber wie viel Schmerz und Leid die EVAs bringen. - Ich meine, nicht dass er Unrecht hat. Ich weiss das die EVAs Schmerzen bringen, ich habe es ja an ihm gesehen. Aber trotzdem kann ich immer noch behaupten, dass mein Leben bisher glatter verlaufen ist als seins.\"
\"Warum hast du dann zugestimmt, einen EVA zu steuern?\"
\"Ich weiss nicht. Das ist die grosse Frage, denke ich.\" Ich lege meine Arme auf das Geländer und versuche mich zu entspannen. Irgendwas an diesem Gespräch mit Ayanami lässt in mir ein Gefühl der .. Unbehaglichkeit aufkommen.. \"Ich könnte dir einige Gründe nennen, aber ich bin mir nicht sicher ob sie es wert sind das alles durch zu machen...\" Ich schaue hinunter in eines der Klassenzimmer und ich sehe ein paar Schüler, die um einen Tisch herum stehen und lachen...
\"Ich bin mir nicht sicher, ob sie es wert sind, dass ich dafür mein Leben auf\'s Spiel setzte.\"
\"...\"
\"Ayanami...\" Ich drehte mich wieder zu ihr herum.
\"Ja?\"
\"Was ist dein Grund?\"
\"Mein... Grund?\"
\"Ja, warum steuerst du EVA?\"
Ich hatte eigentlich eine schnelle Antwort erwartet, sowas wie \'ich weiss nicht\' oder so, doch da kam nichts von dem. Statt dessen schaut sie den Horizont entlang, so als sei sie tief in Gedanken versunken. Es dauert fast eine Minute bis sie endlich antwortet.
\"Früher habe ich EVA gesteuert, weil es das Einzige war, das ich hatte. Ich dachte, ich wäre auf dieser Welt einzig und allein um EVA zu steuern und NERV zu schützen. \"
Sie sah zu Boden und ein flüchtiges Lächeln ging über ihr Gesicht.
\"Aber jetzt habe ich Shinji...\"
\"Also tust du es wegen Shinji?\"
\"Ja. Ich steuere EVA um ihn vor den Engeln zu schützen. Die Engel können die Menschheit zerstören, und wenn die Menschheit stirbt, dann stirbt auch Shinji.\"
\"Aber... was wenn Shinji stirbt während er in seinem EVA sitzt.\"
\"Er wird nicht sterben.\" sagte sie und mit einem Mal war da einen Ausdruck von Entschlossenheit auf ihrem Gesicht. \"Denn ich werde das nicht zulassen.\"
\"Also steuerst du EVA wegen ihm.\"
\"Ja.\"
Ein Bild von Hikari schiesst mir in den Kopf. - Ihr hübsches, zufriedenes, fröhliches Lachen. - Wie ich schon sagte, ein Anblick, für den es sich zu Sterben lohnte. Waren das jetzt einfach nur Worte oder könnte ich wirklich mein Leben für Hikari riskieren?
Ich denke an Mari. An das Leben, das noch vor ihr liegt. Sie wird wieder laufen können. Und auch das Lächeln auf ihrem Gesicht wird nicht verschwinden.
Vater. Er war Stolz auf mich. Seit Mutters Tod hatten wir nie mehr richtig die Gelegenheit gehabt miteinander zu reden, doch diese Worte von ihm zu hören...
Und Shinji. Vielleicht würde es helfen an seiner Seite zu sein. Vielleicht würde es die Schmerzen lindern, die die EVAs brachten. Ein Freund, der ihn verstand und ihm helfen konnte.
EVA steuern. Bin ich überhaupt dazu in der Lage? Ich, jemand, der nichts gelernt hatte, ausser Leute zu verprügeln, die schwächer waren ? Leute wie...
Leute wie Shnji.\"
\"Ayanami... Ich bin mir nicht sicher ob ich jemals einen guten Piloten abgeben werde. Ich bin nicht verrückt danach in den Kampf zu ziehen, so wie Sohryuu. Ich werde EVA sicher nicht mit solcher Hingabe steuern können wie du. Vielleicht bin ich auch noch nicht einmal halb so tapfer wie Shinji. Und um ehrlich zu sein, ich weiss ja noch nicht \'mal warum ich es tue!\" Diesen letzten Teil habe ich fast heraus geschrien und ich... Ich stehe schon wieder kurz davor zu heulen.- Wie armseelig!
\"Du hast ein gutes Herz und einen starken Willen. Du wirst dich tapfer schlagen.\" Mit diesen Worten dreht sie sich um und ist im Begriff zu gehen, doch ich stehe einfach nur da,- fasse das Geländer mit all meiner Kraft und versuche mich nicht von meinen Gefühlen überwältigen zu lassen. Doch eines musste ich noch tun...
\"Ayanami?\"
\"Ja?\"
\"Vielen Dank.\"
Sie lächelt zaghaft und dann geht sie fort.
Ich hoffe Shinji wird sich für sie entscheiden.

Tokyo-3 kommt mir so... verlassen vor. Obwohl es ja im Moment sowas wie die Rush-Hour sein sollte, sind nur ein paar Leute in den Strassen. Ich frage mich warum?
Ach was solls, wenigstens passte sich die Stadt meinem Gefühlszustand an...
Nach den Gespräch mit Ayanami hätte ich vielleicht doch noch für die paar verbleibenden Unterrichtsstunden in der Schule bleiben sollen, an statt zu schwänzen. Doch ich konnte nicht anders. Nicht wo ich noch über so viel nachzudenken hatte, und noch so verdammt viel zu tun hatte...
Ich schaue auf die Uhr im Schaufenster eines Geschäftes. Sie zeigt Drei Uhr am Nachmittag. War ich wirklich schon so lange unterwegs? War ich wirklich mittlerweile schon drei Stunden lang, deprimiert und ziellos durch die Strassen geschlichen? Ich gehe in den nächstgelegenen Park und setze mich auf die erst-beste Bank. Mein Blick geht zum Himmel und alles was ich sehe sind Wolken, die vorüberziehen. Und genau so fühle ich mich in dem Moment.
Vorüberziehen.. Treiben lassen.. Treiben lassen in eine Richtung, von der ich nicht sicher bin, dass es die richtige ist...
Ich brauche Gewissheit. Gewissheit, dass ich mein Leben nicht... für Nichts und wieder Nichts wegwerfen würde.
Nein.
Das stimmt nicht.
Ich habe einen Grund.
Nur weiss ich nicht, ob dieser Grund der Richtige ist oder nicht.
\"Du hast ein gutes Herz und einen starken Willen\"
Habe ich das wirklich? Kann ich es dann also tun? Ich brauche die Gewissheit, verdammt nochmal! Ich muss sicher sein, dass ich das Richtige tue! Aber wie kann ich es herausfinden ? Ich kann Hikari doch nicht fragen, ob ich sie liebe. Mir ist schon klar, dass sie mich liebt, aber liebe ich auch sie ? Shinji konnte ich bestimmt nicht fragen. Das hätte alles nur noch schlimmer gemacht. Das Gleiche galt für Kensuke. Rei hatte mir ihre Meinung vorhin gerade mitgeteilt und Mari und Vater hatten mir auch schon gesagt, wie sie darüber dachten. Wer blieb denn dann noch übrig?

Mir fällt da zwar jemand ein. Jemand, der vielleicht weiss, was ich zu tun habe....

Doch da muss erstmal die Hölle zufrieren, bevor ich mit Sohryuu rede.

Seufz.

Aber ich muss es herausfinden. Doch nur wie?

Es sollte nochmal acht Stunden dauern, bis ich zu einer Lösung gelangt war.

\"T-Touji!?\"
\"Ummm.... Hi. Kann ich reinkommen? Es ist irgendwie ein bischen kühl.\"
\"Klar! Aber was machst du überhaupt hier!?\" Sie sieht glücklich aber auch irgendwie ein bisschen besorgt aus. Ich denke es wäre besser gewesen nicht den Unterricht am Nachmittag zu schwänzen. Mir fällt auf, dass sie bereits ihren Pyjama trägt, so einen Chinesischen der sich ziemlich eng an ihren Körper schmiegt... Ich glaub\' ich bin irgendwie neidisch auf den Schlafanzug. Ich versuche den Gedanken zu unterdrücken, damit ich nicht rot anlaufe. Sie umarmt mich und gibt mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange.
\"Sag mal, warum hast du geschwänzt und bist früher gegangen! Wo bist du denn gewesen?\"
\"Tut mir leid...\"
\"Das sollte es auch.. Es ist ja nicht allein, dass ich mir Sorgen um dich gemacht habe, nein, du hattest auch noch Aufräumdienst! Hotaru und ich mussten es am Ende machen, weil kein anderer es tun wollte!\" Sie kreuzt die Arme vor ihrer Brust und schenkt mir einen ihrer gefürchteten Blicke.
\"Es tut mir sehr leid. Ich wollte nicht, dass...\"
Der Ausdruck auf ihrem Gesicht wird mit einem Mal viel sanfter als sie den Ausdruck von Bedauern in meinem Gesicht sieht. Dann nimmt sie meine Hand in ihre und streichelt sie sanft.
\"Touji... was ist los?\"
Mein Gott, dieser Blick. Es ist so... herzzerreißend. Ich frage mich , wie ich es schaffe trotzdem noch einen klaren Gedanken zu fassen.
\"Können wir uns unterhalten? Unter vier Augen? Ich will nicht dass der Rest deiner Familie alles mithört.\"
\"Das ist schon in Ordnung. Nozomi ist schon im Bett, Kodama ist auf einer Feier und Dad kommt nicht vor morgen früh von der Arbeit nach Hause. Wir können hier ruhig reden.\" Sie lächelt mich an und das hebt meine Stimmung ein wenig. Ich versuche den Mut aufzubringen, es ihr zu sagen, doch es gelingt mir einfach nicht..
\"Schau mal hier...\" sage ich und fasse in meine Hosentasche. \"Das hier habe ich für dich gekauft, als ich am Einkaufszentrum vorbei kam. Als ich es sah, da habe ich... an dich denken müssen.\" Ich hole eine kleine Brosche hervor. Sie hat die Form eines kleinen Mädchens mit Zöpfen.
\"Ohh Touji! Das ist ja soooo süss von dir!!\" Sie nimmt die Brosche aus meiner Hand und setzt an sie an das Oberteil ihres Schlafanzuges zu stecken.
\"Warte. Lass mich das machen.\" Ich zittere vor Nervosität und es dauert einen Augenblick bis die Brosche schliesslich perfekt an ihrem Pyjama steckt. Es war ein Wunder, dass ich sie bei der ganzen Fummelei mit der Anstecknadel nicht gestochen habe...
\"Danke!\" Sie hüpft fröhlich und zufrieden wie ein junges Kitz und dabei fällt mir auf, dass sie keinen BH trägt. Plötzlich küsst sie mich direkt auf den Mund und das dann auch noch mehr als Leidenschaftlich. Erst nach einigen Minuten trennen sich unsere Lippen wieder.
\"Nochmals vielen Dank, Touji-chan.\" flüstert sie in mein Ohr. Dann nimmt sie schliesslich meine Hand und ging zusammen mit mir zurück ins Haus. Ein paar Momente vergehen, bis mir dämmert, dass sie mich in ihr Zimmer führt. Sie muss völlig vergessen haben, warum ich hergekommen bin! Ich muss es ihr sagen!
\"Hikari...\"
\"Ja?\"
\"Ich bin hier, um mich zu entschuldigen...\"
Sie dreht sich herum und sieht mich fragend an.
\"Wofür entschuldigen?\"
\"Es tut mir leid, dass ich in letzter Zeit etwas daneben war. Es ist nur, dass ich...\"
Oh Gott! Nicht wieder ! Touji reiss dich am Riemen! Als du mit Ayanami geredet hast, hast du dich auch zusammen gerissen und dann wirst du doch jetzt nicht...
Doch es ist schon zu spät. Die Tränen rollen schon meine Wangen runter.
\"Ich kann\'s einfach nicht sagen krieg\' einfach nicht raus...\" flüstere ich.
\"Was kannst du nicht sagen ?\" fragt sie und ein merkwürdiger Ausdruck von Entsetzen huscht über ihr Gesicht. Doch aus Entsetzen wird sehr schnell schiere Panik als sie zu einer Einsicht kommt.
\"Oh mein Gott. Du magst mich nicht, das ist es, oder? Und du hast es damals einfach nur so gesagt, weil du mir nicht weh tun wolltest. So war es doch, oder nicht?\" sie beginnt zu weinen und wendet sich von mir ab. Ich fasse ihren Arm und ziehe sie näher zu mir.
\"Inchou...\" sage ich und schaue ihr direkt in ihre Augen. \"Glaube mir, ich mag dich. Und ich liebe dich. Sogar sehr.\" und das war die reine Wahrheit. Niemand machte mich so glücklich wie sie,- selbst wenn ich am Boden zerstört war. Niemand hatte mir in den letzten Tagen soviel Verständnis entgegen gebracht wie sie. Und keiner, hatte solch ein Lächeln. Keiner,- nur sie.
\"Touji?\"
\"Inchou. Glaub\' mir, ich liebe dich wirklich sehr.\" Ich wische die Tränen aus meinen Augen und dann mache ich mich daran auch ihre Tränen zu trocknen. \"Egal, was war, du hast mich in den letzten paar Tagen wirklich glücklich gemacht.\"
Sie nimmt mich fest in den Arm und beginnt von Neuem zu weinen.
\"Oh Touji, liebst du mich wirklich?\"
\"Natürlich. Wie oft muss ich es denn sagen?\"
\"Einmal reicht...\" Sie lässt mich los und küsst mich nochmals auf die Lippen, sanft und flüchtig. \"Danke...\" flüstert sie und legt ihren Kopf auf meine Brust.
Doch das lässt mein Problem leider nicht verschwinden...
\"Also worüber willst du mit mir reden ?\" fragt sie, ihren Kopf immer noch an meiner Brust gelehnt.
\"Etwas,... das ziemlich schlimm ist... könnte passieren.\"
\"Oh mein Gott! Ist es Mari? Geht es ihr gut?\" fragt sie und sofort richtet sie sich in meinen Armen auf und schaut mir ins Gesicht.
\"Ihr geht es gut. Und so gesehen wir sie davon sogar profitieren. Aber ich...\"
Ich schiebe sie ein wenig von mir weg. So kann ich besser mit ihr reden und ausserdem macht mich ihre Nähe ein wenig nervös.
\"Hikari. Ich..\"
Ich sehe in ihre Augen um Mut zu schöpfen...
\"Ich-\"
Ich schaue auf ihr Lächeln auf der Suche nach Entschlossenheit...
\"Ich-\"
Ich versuche in ihrem Gesicht die Stärke zu finden, das zu sagen, was gesagt werden muss.
\"I-\"
Doch ich finde nichts von alledem. Statt dessen finde ich die einzige Person auf dieser ganzen Welt, für die ich durch die Hölle gehen würde. Die einzige Person, die ich niemals verletzten würde,- oder zulassen würde das jemand anders sie verletzt.
Und in diesem Moment finde ich die Antwort nach der ich so sehr gesucht hatte.
\"Hikari, ich kann dir im Moment nicht das sagen, was ich dir sagen wollte. Ich bin hier zu dir gekommen, um eine Antwort für mein Problem zu finden, und die Antwort habe ich gefunden. Aber ich habe immer noch Angst. Ich mache mir immer noch Sorgen was mit mir passieren könnte, wegen dieser Sache. Doch wenigstens habe ich die eine Antwort, die ich brauchte.\" Ich lächele sie an, mit meinem allerbesten Lächeln. \"Und dafür danke ich dir.\"
Sie nickt nur, scheinbar ein wenig verwirrt, aber sonst ganz glücklich.
\"Ich geh dann mal besser. Ich sollte mich so spät nicht noch \'rumtreiben.\" Ich küsse sie auf die Wange und drehe mich zum Gehen.
\"Touji?\"
\"Hmm?\"
\"Du sagst doch, dass du immer noch ein bisschen Angst hast, oder?\"
\"... Ja...\"
\"Darf ich... dir ein wenig helfen?\" Sie sieht mich schüchtern an, so als ob sie nicht weiss, was sie als Nächstes tun soll. Doch am Ende nimmt sie meine Hand und führt mich in ihr Zimmer.

DONNERSTAG MORGEN
Mit einem kleinen Lächeln auf meinem Gesicht steige ich in den Transporter. Eigentlich hatte ich letzte Nacht SO weit gar nicht gehen wollen, und ich bin sicher das Hikari es auch nicht geplant hatte. Aber als ich heute morgen aufgewacht bin, mit Hikari in meinen Armen,- dieses Gefühl würde ich niemals vergessen. Zu dumm, dass ich mich früh rausschleichen musste, um ihrer
Familie nicht in die Quere zu kommen.
Selbst als ich Stunden später in Matsushiro ankomme, habe ich immer noch dieses Lächeln auf dem Gesicht. Sogar während Dr. Akagis Vorträgen, lächele ich immer noch.
\"Wow, du siehst aber verdammt glücklich aus Touji!\" sagt Misato und lehnt sich lässig an eine Wand.
\"Mm-Hmmm!\"
\"Wie kommt\'s?\" fragt sie mit einer Stimme die noch ein wenig entrückt klang. Offensichtlich war der Morgen nicht gerade die beste Tageszeit für jemanden, der schon zum wach werden ein Bier brauchte.
\"Ich habe einfach nur einen verdammt guten Grund gefunden, EVA zu steuern.\" antworte ich.
\"Wa?\" als sie mich verirrt anstarrt, gehe ich einfach in den Umkleideraum und lege meinen Plugsuit an.

Ich starre auf EVA-03, dieses grässliche schwarz und weiss lackierte Ding, das ich steuern muss. Es überrascht mich, doch ich empfinde keine Furcht.
Denn jetzt endlich ist mir klar, warum ich es tue...
\"Für Mari...\"
Ich gehe den Gang neben dem Versorgungskabel entlang...
\"Für Vater...\"
Ich klettere auf die Einstiegsplattform.
\"Für Shinji...\"
I steige in die Zugangskapsel.
\"Und ganz besonders und vor allem für dich, Hikari...\"
Mit einem leichten Zischen schraubt sich die Kapsel in den EVA. Ich lächele, selbst jetzt, wo mir vor Nervosität übel wird.
\"Ich werde tun, was ich kann, um euch zu beschützen.\"
Die Lichter in der Zugangskapsel gehen an.
\"Euch alle.\"

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 6 - Bewahre die Nacht (Teil 2)

Epilog

Anmerkung

Kapitel 7 - Das Erwachen / Teil 1: Die Entscheidung eines Mannes/Ich werde nicht mehr weglaufen

Kapitel 7 - Das Erwachen / Teil 2: Zweite Chancen / Möge das beste Mädchen gewinnen!

Kapitel 7 - Das Erwachen / Teil 2.2: Zweite Chancen / Möge das beste Mädchen gewinnen!

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 7 - Freunde oder Rivalen ?

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 7 - Trost in der Dunkelheit

Anmerkung

Kapitel 8 - Tränen / Diese drei Worte die ich hätte sagen sollen

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 8 / Verlangen (Untertitel: \\\"Die Wahrheit ist stets in dir\\\")

Anmerkung

Kapitel 9 - Zerbrochene Seele / Ich bin für dich da

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 9 / Shinjis Gedanken

Anmerkung

Kapitel 10 - Vergiß nie (Teil 1)

Kapitel 10 - Vergiß nie (Teil 2)

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 11 - Der Weg den Engel nicht zu beschreiten wagen (Teil 1)

Kapitel 11 - Der Weg den Engel nicht zu beschreiten wagen (Teil 2)

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Sidestory zu Kapitel 11 - Abgründe eines gebrochenen Herzens !

Anmerkung

Visionen - eine side-story zu: Meine Liebe gilt...

Anmerkung