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Fanfiction Übersicht - Romantik / WAFF

Titel: Meine Liebe gilt...
Autor: Alain Gravel - übersetzt von Markus Steiner
Kurzbeschreibung: Tja, was soll man zu dieser Story sagen? Es ist eine höchst interressante Story, in der sich auch die Charaktere, immer weiter entwickeln und deshalb noch spannender werden. Ich selbst kann sie nur empfelen.


Prolog : Auch Puppen haben Gefühle

Anmerkung

Kapitel 1 - Valentinstag

Anmerkung

Was wäre wenn...

Kapitel 2 -Shinji gehört zu mir!

Was wäre wenn...

Kapitel 3 - Das Eis bricht

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 4 - Spiel nicht mit dem Feuer
Es war bereits nach 2 Uhr morgens als ich von Reis Wohnung zurückkam. Ich zweifelte zwar, dass noch irgendjemand wach wäre, jedenfalls nahm ich das an, weil kein Licht mehr brannte, trotzdem zog ich meine Krawatte und mein Jacket aus, bevor ich eintrat. So würde es weniger Fragen aufwerfen, falls ich mit einer schlafwandelnden Asuka zusammstossen sollte. Ich versuchte, so leise wie nur möglich, in mein Zimmer zu gehen
\"Shin... Shinji?\"
Ich erstarrte. Asuka.
Ich drehte mich um und sah sie auf einem Stapel Sitzkissen liegen. Ihre schlaftrunkenen Augen verrieten mir, dass ich sie aufgeweckt hatte. Verdammt nochmal! Ich huschte schnell in mein Zimmer, warf die Krawatte und das Jacket hinein, und versuchte dann herauszufinden was sie da wollte.
\"Warum schläfst du hier im Wohnzimmer? fragte ich, als ich sah, dass sie nicht wieder eingeschlafen war.
\"Auf dich warten natürlich! Sag mir doch, was das soll, so spät nach Hause zu kommen? Wieviel Uhr ist es überhaupt?\"
\"Ungefähr zwei Uhr morgens...\"
\"Mein Gott! Zwei Uhr Morgens! Wo warst du die ganze Nacht?\"
Ich wollte jetzt wirklich nicht darüber sprechen. Eigentlich wollte ich überhaupt nicht mit ihr sprechen.
\"Bei Touji Zuhause natürlich! Was soll die Frage! Du bist doch nicht mein Leibwächter!\"
Asuka schien von meinem plötzlichen Ausbruch überrascht zu sein. Dann jedoch, flackerte ihr eigenes Temperament wieder auf.
\"Anta baka? (*) Wir haben morgen eine Verabredung, falls du das nicht vergessen hast, du Trottel! Ich habe also alles Recht der Welt, besorgt zu sein, auch wenn es dich nicht zu kümmern scheint!\"
Jetzt war ich überrascht. Sie hatte versucht die ganze Nacht wach zu bleiben, nur weil wegen unserer Verabredung besorgt war. Sie hatte auf mich gewartet... Das war nicht die selbstsüchtige Asuka die ich kannte. Vielleicht hatten Ausserirdische sie entführt und durch eine Kopie ersetzt. Ziemlich unwahrscheinlich. Meine Stimmung wurde schon wieder versöhnlicher. Selbst wenn ich mir nichts mehr wünschte, als auf sie wütend zu sein.
\"Es tut mir leid, dass du dir wegen mir Sorgen gemacht hast. Ich werde es morgen wieder gutmachen.\"
Baka! Was tat ich da nur? Würde es nicht für alle Beteiligten besser seinn wenn sie weiterhin wütend auf mich wäre? Sie hätte vielleicht sogar diese dämliche Verabredung abgesagt.
Asuka schien sich wieder beruhigt zu haben. Vielmehr zeigte sie sogar ein schwaches Lächeln. Dann ging das Lächeln in ein Grinsen über.
\"Ich werde sicherstellen das du das tust, Ikari.\"
Sie sah mich an wie ein Raubtier kurz vor dem Sprung. Dieser Blick liess es mir eiskalt den Rücken hinunterlaufen.
\"Also, was sind deine Pläne für morgen, Third Children?\"
Jetzt grinste ich.
\"Das ist ein Geheimnis. Ich sehe dich dann morgen früh...\"
Hastig schlich ich mich davon während Asuka´s Temperament wieder ausser Kontrolle geriet.
\"Ein Geheimnis? Ein Geheimnis! Du... Du... Baka!!!\"

Ich gähnte als der Wecker klingelte. Ich wäre wahrscheinlich in Versuchung geraten ihn gegen die Wand zu werfen, wenn ich ihn gefunden hätte. Schliesslich stieg ich aus dem Bett und ging in die Küche. Noch nicht ganz wach stiess ich mit irgendetwas zusammen. Die Tatsache das mein Gesicht nun in etwas rundem und weichen eingebettet war reichte aus, um tausend Alarmglocken in meinem Kopf läuten zu lassen. Ich war plötzlich hellwach und merkte das meine Nase genau zwischen Misato´s Brüsten steckte.
Ich muss wohl in Ohnmacht gefallen sein, denn das Nächste was ich sah, war das verschwommene Gesicht von Misato und das ich auf dem Fussboden lag.
\"Du hast doch nicht etwa schon wieder etwas aus der falschen Seite des Kühlschranks getrunken, oder Shinji?\"
Ich schaffte es auf die Beine zu kommen.
\"Nein. Ich hab nur nicht besonders gut geschlafen. Entschuldige...\"
Misato lächelte.
\"Ist schon in Ordnung. Also, wie ist es gelaufen?\"
Wahrscheinlich hatte sie die Antwort schon auf meinem Gesicht gelesen bevor ich überhaupt den Mund aufmachen konnte.
\"Einfach perfekt, es kam mir fast vor wie ein Traum.\"
\"Gut, gut, das muss ja ziemlich schön gewesen sein. Also, bereit für Runde zwei?\"
\"Ich glaube schon...\"
Ich klang nicht gerade sonderlich begeistert. Ohne Zweifel bemerkte das auch Misato.
\"Schon entschieden?\"
Ich lächelte.
\"Bin ziemlich sicher.\"
Sie nickte.
\"Ich verstehe. Aber trotzdem viel Spass!\"
\"Ich gebe mein Bestes\" antwortete ich nicht sonderlich überzeugend.
Aber mir drängte sich immer wieder das Gefühl auf, dass diese Verabredung nur eine lästige Pflicht war, die ich hinter mich bringen musste.

Ich hatte bereits alles vorbereitet als Asuka sich schliesslich doch noch dazu entschloss aufzustehen.
\"Guten Morgen!\"
\"Morgen Asuka.\"
\"Also sag schon, was sollte ich für unsere Verabredung anziehen?\"
Während ich über diesen Tag nicht sonderlich erpicht war, schien Asuka sich wahrhaftig darauf zu freuen.
\"Halte es einfach. Etwas bequemes. Vielleicht eine von deinen Schuluniformen. Oder dein gelbes Sommerkleid. Stell einfach nur sicher das du dir feste Schuhe anziehst.\"
\"Meine Schuluniform? Feste Schuhe? Was für eine Art von Verabredung soll das denn sein?\"
Ich bückte mich und hielt ihr einen Picknickkorb genau unter ihre Nase.
\"Ein Picknick am schönsten Platz, den man hier in der Umgebung finden kann. Es ist ein paar Stunden Fussmarsch von hier entfernt, dennoch...\"
\"Ein Picknick? Das ist erbärmlich!\"
Hättest du es vorgezogen hier zu bleiben, eingeschlossen zwischen Metallwänden? Du warst noch nie ausserhalb von Tokyo-3, ausgenommen während des Vulkaneinsatzes. Glaubst du nicht, dass es an der Zeit ist mal ein wenig frische Luft zu schnappen? Oder hast du einfach nur Angst das eine kleine Wanderung zu anstrengend für dich wäre...\"
Das hatte den gewünschten Effekt. Man musste sie nur an ihrem Stolz packen und man bekam, was man wollte.
\"Angst? Ich? Ich zeige dir, dass ich nicht in der gleichen schlechten Form wie alle anderen Mädchen bin. Du wirst halbtot vor Erschöpfung sein während ich immer noch weiter gehen kann und weiter, und weiter...\"
\"Also wirst du beweisen das ich falsch liege?\" sagte ich und drückte ihr den Korb in die Hand.
\"Darauf kannst du wetten!\"
Ich musste einfach lächeln.
\"Grossartig! Mach dich bereit, wir machen uns in zwanzig Minuten auf den Weg!\"
\"Zwanzig Minuten! Zwanzig Minuten reichen dafür nicht aus! Ich muss mich anziehen, essen, ein Bad nehmen...\"
\"Dann eben eine halbe Stunde!\"
\"Möchtest du, dass deine Verabredung schlecht riecht?\"
Ich seufzte.
\"OK, OK... wir gehen in einer Stunde. Aber beschwere dich dann nicht, wenn wir erst spät zu Mittag essen...\"
\"Ich werde schneller fertig sein als du denkst.\"
Irgendwie bezweifelte ich es. Warum konnte sie nicht ein bisschen wie Rei sein.
\"Und trau dich ja nicht mich zu bespannen, während ich ihm Bad bin!\"

\"Sind wir jetzt endlich bald da?\"
\"Bald.\"
Wir waren jetzt bereits seit ein paar Stunden unterwegs. Die Sonne stand hoch am Himmel und schien hell. So weit war es bisher ein fabelhafter Tag. Geradezu perfekt für ein Picknick. Und vielleicht auch für ein paar andere Dinge. Langsam fing ich an unsere Verabredung zu geniessen. Möglicherweise würde es doch noch ganz angenehm werden.
Ich sollte vielleicht mit Rei einmal etwas ähnliches unternehmen.
\"He! Shinji! Eines hast du mir nicht gesagt. Das ganze Essen ist im Korb, richtig? Also was ist in der Tasche?\"
Asuka zeigte auf den Rucksack den ich trug.
\"Nur irgendwelches Zeug...\"
\"Irgendwelches Zeug! Gib mir nicht solch eine Antwort, Baka! Ich kann mir denken, dass da irgendein Zeugs drinnen ist! Was ich wissen will, ist was das für Zeug ist!\"
Ich lächelte.
\"Du wirst es herausfinden...\"
\"Du...!\"
\"Wir sind da. Schau!\"
Mit einem Finger zeigte ich auf einen kleinen, nicht weit entfernten, See, der am Rand eines Waldes lag.
\"Shinji! Es ist wunderschön! Woher kennst du diesen Platz?\"
\"Ich hatte früher mal einige Probleme... nach dem Kampf mit dem vierten Engel...\"
Asuka nickte. Ich wusste, dass sie die Berichte über meinen Geisteszustand, meinen Lebenslauf und mein Kampfverhalten gelesen hatte, bevor wir uns das erste Mal trafen.
\"Ich bin fortgelaufen und wanderte einige Zeit in der näheren Umgebung von Tokyo-3 und der Geofront herum. Dabei habe ich diesen Platz gefunden. Ich war damals von diesem Ort fasziniert. Es hat mich einige Zeit gekostet ihn wiederzufinden, aber ein paar Wochen später hatte ich es geschafft. Bevor du aufgetaucht bist, gab es an den Wochenenden nicht sonderlich viel zu tun.\"
Ein breites Grinsen erschien auf ihrem Gesicht.
\"So, meine Ankunft hat also dein Leben verändert?\"
\"Ja... Jetzt muss ich zweimal so viel Wäsche waschen und Müll aufzusammeln...\"
\"Baka!\"
Asuka schlug mir auf den Kopf, aber nicht so fest wie sie es sonst immer tat. Sie lächelte, worauf ich einfach nur zurücklächeln konnte.
Es dauerte nur noch ein paar Minuten bis wir den See erreicht hatten. Für eine Weile sah ich ihn einfach nur an. Das war wirklich der schönste Platz, den ich kannte.
\"Was für ein herrliches Wetter! Und so ein schöner See! Du hättest es mir sagen müssen, dann hätte ich meinen Badeanzug mitgebracht.\"
Ich kramte für ein paar Sekunden in meinem Rucksack und holte besagten Badeanzug heraus.
\"Das ist mein...! Moment mal... Was machst du damit?\"
\"Nun... Ich wollte dir die Überraschung nicht verderben... Tut mir leid...\"
Sie hielt mir ihre Faust unter die Nase.
\"Das habe ich nicht gemeint! Du Perversling! Du hast in meinen Sachen herumgeschnüffelt!\"
Ich ging ein paar Schritte zurück.
\"Das habe ich nicht, ich schwöre es!\" Ich habe Misato gefragt\" Sie ist ein Mädchen, du bist ein Mädchen... das ist doch in Ordnung... oder nicht?\"
Das schien sie zufrieden zu stellen... ein wenig. Für einen Moment fragte ich mich ob ich erwähnen sollte, das ich derjenige war, der sich um unsere gesamte Wäsche kümmerte. Und das ich seinerzeit bereits alle ihre Kleidungsstücke gesehen hatte. Sogar die, dich ich lieber nicht erwähnen möchte. Aber da sie sich wieder beruhigt hatte, war es wohl das Beste einfach still zu sein. Ausserdem wäre es wahrscheinlich nicht besonders schlau gewesen, das gerade jetzt zu sagen. Das ganze hätte sonst mit ein paar blauen Flecken enden können. Andererseits hätte mir das auf Dauer gesehen einiges an Wäsche erspart.
\"Ich glaube schon...\"
Dann schien ihr irgendetwas aufzufallen.
\"Und wo soll ich mich umziehen?\"
Sie warf mir einen tödlichen Blick zu.
\"Also das hast du die ganze Zeit geplant! Du bringst mich zu diesem abgelegenen Ort, nur um zuzusehen wie ich mich genau vor deiner Nase umziehe, du Perversling! Was kommt als nächstes? Willst du meinem jungen und wunderschönen Körper etwa ausnutzen?\"
Darüber hatte ich noch nicht nachgedacht, aber jetzt wo sie es erwähnte... Nein! Ich versuchte den Gedanken zu ignorieren. Aber Asuka merkte, dass ich rot anlief.
\"Du... du... willst mir doch nicht etwa sagen das ich recht habe? Du bist wirklich pervers!\"
Ich schüttelte den Kopf. Sie war diejenige die mir diesen Floh ins Ohr gesetzt hatte!
\"Nein! Ich schwöre es!\" Ich zeigte auf den Waldrand. \"Du kannst dich dort umziehen! Ich habe nie daran gedacht mit dir irgendetwas zu tun!\"
Auf einmal wirkte Asuka enttäuscht.
\"Ich hätte es wissen sollen...\"
Verdammt! Hat sie wirklich erwartet das ich so über sie denke? Wollte sie vielleicht sogar, dass ich so über sie dachte?
Das war eine reichlich seltsame Situation. Trotzdem schaffte ich es zu lächeln. Es würde vielleicht weh tun, aber wenn es sie glücklich machte...
\"Natürlich würde es mir nichts ausmachen wenn du dich hier umziehst...\"
\"Baka!\"
Asuka schlug mir wieder auf den Kopf, dieses Mal mit voller Kraft aber mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Dann rannte sie auf den Wald zu.
Sie bald wieder zurück und trug nur noch ihre Schuhe und ihren Badeanzug. Es fiel mir schwer sie nicht anzustarren. Sie war vielleicht erst 14 aber für ihr Alter war sie bereits sehr gut gebaut.
\"Gefällt dir, was du siehst?\"
Ich nickte. Sie lächelte und warf mir ihre Kleider ins Gesicht.
\"Starr nicht so, du Perversling! Und jetzt zieh du dich aus!\"
\"Was?!\"
Ich hatte das erwartet und trug deshalb die Badehose bereits unter meiner Kleidung, aber das bedeutete nicht das ich nicht ein wenig Spass mit ihr treiben konnte...
\"Du hast mich verstanden! Zieh deine Sachen aus! Du hast doch nicht wirklich geglaubt das ich allein schwimmen gehe, oder doch? Tut mir leid, wenn ich deine Pläne durchkreuze, aber du wirst nicht den ganzen Nachmittag dort sitzen nur um meine Schönheit zu bewundern!\"
Ich nahm mir die Zeit ihre Sachen zusammenzulegen und begann mein Hemd aufzuknöpfen.
\"Es macht mir nicht aus. Aber ich trage keine Unterwäsche, ich hoffe also, dass es dich nicht stört, mich nackt zu sehen.\"
Asuka´s Augen weiteten sich.
\"Mein Gott! Hör auf damit! Ich habe meine Meinung geändert! Bleib... bleib einfach da stehen du... du... Perversling!\"
Ich musste mich beherrschen nicht loszulachen.
Ich zog weiter langsam meine Sachen aus. Asuka hatte ihre Augen geschlossen und murmelte ihrgendetwas darüber, das alle Jungen pervers wären.
\"Nun, das war doch das, was du von Anfang an wolltest, als komm schon, riskier einen Blick!\"
\"Warum sollte ich dich nackt sehen wollen? Du bist nur ein dünner kleiner Junge! Touji vielleicht, er ist besser gebaut als du... Kaji mit Sicherheit... No baka! Schau was ich wegen dir sage!\"
Zu diesem Zeitpunkt hatte sie ihre Augen bereits ganz geöffnet.
\"Wer ist jetzt ein Perversling?\"
Asuka´s Wangen brannten vor Scham. Dann vor Zorn.
\"Du kleiner...\"
\"Geschieht dir Recht. Was musst du mich auch andauernd \"Baka\" rufen.\"
Asuka machte den Mund auf aber es kam kein Wort heraus. Stattdessen entspannte sich ihr Gesicht.
\"Ich weiss nicht warum, aber du hast dich verändert Shinji. Eigentlich bist du gar nicht mal so ein Schwächling. Ich mag das.\"
Dann winkte sie mir zu und gab mir mit einem Zeichen zu verstehen, dass ich ihr zum See folgen sollte.

Fur fast eine Stunde benahmen wir uns wie kleine Kinder, ohne uns Sorgen über die EVA´s oder Engel zu machen, spielten im Wasser und spritzten uns gegenseitig nass. Asuka versuchte sogar, mir das Schwimmen beizubringen... mit mehr oder weniger grossem Erfolg. Ich muss zugeben, dass das eine ziemlich angenehme Situation war. Und ich war überrascht, als mir klar wurde das ich bis jetzt noch keinen Gedanken an Rei verschwendet hatte. Als wir zurück ans Ufer kamen, nahm ich zwei Handtücher aus dem Rucksack und wir trockneten uns damit ab. Ich zog mich dann an, während Asuka sich entschloss, die Gelegenheit für ein Sonnenbad zu nutzen.
\"Hungrig?\" fragte ich und holte eine Bentobox aus dem Picknickkorb.
\"Darauf kannst du wetten!\" erwiderte sie und riss mir die Box mit einem gierigen Blick aus der Hand.
Sie fing an, den Inhalt der Box in sich hineinzuschlingen. Dann streckte sie ihre Hand aus.
\"Was zu trinken.\"
Ich reichte ihr eine Flasche Saft. Sie trank die Hälfte davon in einem Zug aus und widmente sich dann wieder ihrem Bento. Ich hatte kaum zu essen begonnen als sie bereits fertig war. Schliesslich legte sie sich auf ihren Rücken.
\"Nicht schlecht. Du bist zwar kein Spitzenkoch, aber es ist auf jeden Fall geniessbarer als Misato´s Küche... Kann man das, was sie macht überhaupt kochen nennen?\"
\"Danke... Es ist das erste Mal das du dich zu meinen Kochkünsten geäussert hast.\"
\"Nun, wie gesagt es ist nicht Spitzenklasse aber ich mag es.\"
Ich konnte nicht verhindern das ich rot anlief.
\"Mann. Es braucht wirklich nicht viel um dir eine Freude zu machen!\"
\"Tut mir leid.\"
\"Für was entschuldigst du dich eigentlich?Du bist so ein Idiot...\"
\"Tut mir leid.\"
Sie sah mich mit einem tödlichen Blick an, gab dann aber auf und legte sich einfach hin, schloss die Augen und widmete sich weiter ihrem Sonnenbad. Nachdem ich zu Ende gegessen hatte, packte ich alles wieder in meinen Rucksack und den Picknickkorb. Da ich sonst nichts anderes zu tun hatte konnte ich nichts anderes machen, als Asuka anzustarren. Es sah fast so aus, als wenn sie schlafen würde. Ihr Gesicht war entspannt und ihr Brustkorb hob und senkte sich gleichmässig wenn sie atmete. Es war nicht unbedingt Neu für mich, aber ich musste zugeben dass sie wirklich wunderschön war. Eigentlich mehr als schön,im Vergleich zu Rei.
\"Es ist nicht höflich andere anzustarren.\"
\"Tut mir leid.\"
Ich drehte hastig meinen Kopf zur Seite
\"Nun, ich kann dir keinen Vorwurf machen. Du bist ein Junge, also kannst du nicht anders, als von meinem Körper fasziniert zu sein,\" sagte Asuka als sie aufstand und sich so zu mir hinunterbeugte das ich genau auf ihre Brüste sehen konnte. \"Also? Was gefällt dir besser? Meine Brüste? Meine perfekten Beine? Mein Hintern?\"
An diesem Punkt war ich rot wie eine Tomate.
\"Man kann dich so leicht aufziehen, dass es gar keinen Spass macht!\" sagte sie als sie sich schliesslich hinsetzte.
Dann fing sie an zu grinsen.
\"He! Shinji! Willst du mich küssen?\"
\"Was?!\"
Ich musste mich beherrschen um nicht wegzulaufen. Das war nicht gut. Das war wirklich nicht gut...
\"Du hast mich verstanden... Ich sehe es daran, wie rot du anläufst.\"
Verdammt!
\"Aber... aber... aber... warum?\"
\"Mir ist langweilig.\"
Ihr war langweilig? Vor ein paar Minuten schien sie sich noch zu prächtig zu amüsieren.
\"Man küsst doch niemanden, nur weil man Langeweile hat!\"
Sie lächelte mich boshaft an.
\"Vielleicht ist es auch einfach nur eine Entschuldigung. Vielleicht habe ich einfach Lust darauf. Aber du hast recht. Wer möchte schon einen Schwächling wie dich küssen?\"
Beinahe geriet ich in Versuchung ihr zu sagen, dass Rei es bereits getan hatte.
\"Ich bin kein Schwächling!\"
\"Dann beweis es mir!\"
\"In Ordnung, ich beweise es dir!\"
Vor einer Woche wäre das vielleicht noch ein ziemlich peinlicher und heikler Moment gewesen. Aber meine Erfahrung mit Rei hatte das geändert. Ich wusste, was ich zu tun hatte.
Eigentlich dachte ich nicht wirklich nach, über das was da tat. Ich war es einfach nur leid, ständig von ihr beleidigt zu werden und wollte sie ein für alle Mal zum Schweigen bringen. Also bevor es mir überhaupt richtig klar wurde, lag sie bereits in meinen Armen und meine Lippen auf ihren.
Ich muss zugeben, dass es anders war als mit Rei. Immerhin war es diesmal ich, der den Kuss begonnen hatte. Ich musste sie wohl damit überrascht haben, denn in dem Augenblick als sich unsere Lippen berührten, versteifte sich ihr ganzer Körper. Für ein paar Sekunden reagierte sie überhaupt nicht. Wäre da nicht ihr plötzlich erhöhter Herzschlag gewesen, hätte ich sie wahrscheinlich für tot gehalten. Schliesslich erschlaffte sie und ihre bebenden Lippen gaben sich ganz dem Kuss hin.
Spätestens an dieser Stelle hätte ich aufhören sollen. Ein Teil von mir fühlte sich miserabel. Immerhin verriet ich hier im Grunde genommen meine Gefühle für Rei. Wie auch immer, meine Schuldgefühle verstummten angesichts der wachsenden Leidenschaft unseres Kusses und des erregenden Gefühles ihres kaum verhüllten Körpers unter meinen Händen.
Dann, ohne Vorwarnung, unterbrach Asuka den Kuss, befreite sich aus meiner Umarmung und sprang auf. In ihrem Gesicht spiegelten sich Schock und Überraschung wieder, dann aber, verwandelte sich dieser Ausdruck langsam zu Zorn.
\"Wie... wie... wie kannst du es wagen!\"
Ich stand ebenfalls auf und fühlte plötzlich einen zunehmenden Zorn der ihrem ähnelte.
\"Du hast MICH danach gefragt DICH zu küssen!\"
\"Du wärst doch gar nicht dazu fähig! Du bist doch nur der erbärmilche, kleine Shinji! Du küsst keine Mädchen!\"
\"Vielleicht kennst du mich nicht halb so gut, wie du glaubst!\"
Asuka schüttelte wütend den Kopf.
\"Nein, nein, nein... es ist etwas anderes... es muss etwas anderes sein...\"
Asuka erstarrte auf der Stelle als sie die Erkenntnis traf.
\"Du... du... du wusstest es! Du hast ganz genau gewusst, was du da tust... als wenn... als wenn du es bereits einmal getan hättest. Aber das ist nicht möglich... nicht möglich... ausser... oh, diese Hure! Du hast diese Puppe geküsst!\"
Mein Zorn wuchs genau wie der Ihre. Dieses Mal war sie eindeutig zu weit gegangen!
\"Rei ist keine Puppe und noch weniger ist sie eine Hure! Wage es niemals wieder, so von ihr zu reden! Und was ich mit ihr mache... geht dich nichts an!\"
Ihr Gesicht wurde ausdruckslos. Vollkommen ausdruckslos. Für eine Augenblick schienen ihre Augen völlig leblos zu sein. Dann kamen die Tränen und mit ihnen ein verletzter Blick der mir fast das Herz zerissen hätte. Was ich in diesem Moment fühlte, tat mehr weh als die Ohrfeige, die ich wenige Augenblicke später kassierte.
\"Du Bastard!\"
Dann rannte sie los. Ich stand da, ohne zu wissen was ich tun sollte und rieb mir die Wange die sie gerade geschlagen hatte.
Sie war schon fast ausser Sichtweite, als ich schliesslich beschloss ihr hinterher zu laufen. Ich konnte sie nicht allein lassen, nicht in dieser Verfassung. Ich musste meinen Fehler wieder gutmachen. Ich musste. Nicht nur um ihretwillen, sondern auch mir zuliebe. Weil, so wurde mir klar, es für mich unerträglich war, sie leiden zu sehen. Ich rannte so schnell wie ich konnte.

Wir rannte eine ganze Weile. Mehrmals verlor ich sie fast aus den Augen. Asuka war in einer wesentlich besseren Verfassung als ich, weshalb ich Schwierigkeiten hatte mit ihr mitzuhalten. Tatsache war, dass ich sie mehrmals nur durch reines Glück nicht verloren habe. Dennoch schaffte ich es, ihr zu folgen bis sie endlich stehenblieb. Wir waren jetzt irgendwo tief im Wald und mir wurde klar, dass wir uns zweifellos verirrt hatten. Ich bezweifelte, dass ich wieder zum See zurückfinden würde und ich war mir sicher, das Asuka nicht wirklich versucht hatte sich den Weg zu merken. Ich war vollkommen erledigt als ich sie endlich erreichte. Sie sass, ebenfalls erschöpft, unter einem Baum. Ihre Haare waren ein einziges Durcheinander und mir fiel auf das sie mehrere Schnitte und Prellungen an ihren Füssen hatte. Sie bewegte sich nicht, bis ich versuchte mich ihr zu nähern.
\"Verschwinde...\"
Ihre Stimme war kaum lauter als ein Flüstern. Sie wurde lauter als ich weiterging und so tat als wenn ich sie nicht gehört hätte.
\"Verschwinde!\"
Ich ignorierte sie weiter.
\"Du bist verletzt, Asuka...\"
\"LASS MICH IN RUHE!\"
Was mich anhalten liess waren weniger ihre Worte sondern mehr der Blick mit dem sie mich ansah. Ich hatte sie früher schon wütend gesehen. Ich hatte sie zornig gesehen. Ich hatte sie traurig gesehen. Aber das... Es war ein Blick puren Hasses.
\"Ich brauche dich nicht! Ich brauche niemanden! Verschwinde!\"
Als sie das sagte zog sie ihre Beine bis an die Brust, legte ihr Kinn auf die Knie und schloss die Augen.
\"Lass mich in Ruhe... lass... mich einfach in Ruhe...\"
Dieses mal wurden ihre Worte von einzelnen Schluchzern unterbrochen.
Ich wusste nicht was ich tun sollte. Ich wollte ihr helfen, aber ich wusste nicht wie. Ich wollte mich entschuldigen, aber ich wagte es nicht sie anzusprechen. Also tat ich das einzige was mir einfiel. Ich setzte mich unter einem Baum.
Ich würde warten.
Wenigstens war ich nicht davongelaufen.

\"Ist da irgendjemand? Wir brauchen Hilfe!\"
Keine Antwort. Ich war nicht sonderlich überrascht. Es waren bereits mehrere Stunden vergangen, seit ich das erste Mal um Hilfe gerufen hatte. Anscheinend hatten wir uns nicht nur verirrt, sondern hatten auch noch den NERV Geheimdienst abgehängt. Ich fand es immer lästig zu wissen das sie uns überall hin folgten. Jetzt aber wünschte ich mir einfach nur, dass sie hier wären. Die Sonne war schon fast untergegangen und damit sanken auch meine Chancen, einen Weg nach Hause zu finden. Aber ich konnte mich einfach nicht überwinden, Asuka alleine zu lassen. Und ich bezweifelte, dass ich sie überzeugen konnte mit mir zu kommen.
Also tat ich das einzige was ich tun konnte.
Ich setzte mich und wartete.

\"Kalt.\"
Sie sagte es nicht besonders laut, aber dieses einzelne Wort liess mich aufschrecken. Es war das erste Mal seit Stunden, dass Asuka gesprochen hatte.
\"Mir ist kalt, ich bin durstig und hungrig...\"
Wäre die Situation in der wir uns befanden nicht so schlecht gewesen wäre, hätte ich mich gefreut wieder ihre Stimme zu hören. Aber gerade jetzt konnte ich verstehen, was sie meinte. Ich war selber hungrig, meine letzte Mahlzeit lag schon mehrere Stunden zurück, und ziemlich durstig. Und zugegeben, ohne Jacke war es hier draussen ziemlich kalt. Und wenn man bedachte, dassAsuka nur einen Bikini trug...
Es gab nicht viel, was ich gegen den Hunger machen konnte. Aber zumindest konnte ich etwas gegen die Kälte tun.
Ich stand auf und knöpfte mein Hemd auf. Das brachte mir einen verwunderten Blick von Asuka ein. Ich war mir nicht sicher ob sie mich nahe genug an sich heranlassen würde, also knüllte ich das Hemd zusammen und warf es ihr zu, wo es genau vor ihren Füssen landete. Nur mit einem T-Shirt bekleidet war es jetzt etwas kälter, aber das war nichts mit dem ich nicht fertig werden würde. Obwohl ich nicht garantieren konnte, mir dabei keine Erkältung zu holen.
\"Du erwartest doch nicht, dass ich das anziehe, oder etwa doch?\"
Ich nickte.
\"Nimm es wieder zurück. Ich will deine Hilfe nicht.\"
\"Entweder du ziehst das Hemd an oder ich werde es dir anziehen.\"
Der Rotschopf sah mich mit einem empörten Blick an.
\"Dazu hättest du doch gar nicht den Mut.\"
Jetzt riss mir endgültig der Geduldsfaden. Nicht sonderlich überraschend. Die Spannung hatte sich jetzt schon seit mehreren Stunden immer weiter aufgebaut.
Bevor es uns beiden richtig klar wurde, hielt ich einen ihrer Arme und zwang ihn mit Gewalt in einen der Hemdsärmel. Asuka wehrte sich dagegen ,aber irgendwie schaffte ich es die Kontrolle zu behalten, höchstwahrscheilich weil sie immer noch sass, während ich meine ganze Kraft einsetzen konnte. Es dauerte einige Zeit, aber letztlich schaffte ich es, sie in das Hemd zu bekommen. Sie versuchte es wieder auszuziehen. Aber ich beendete ihre Bemühungen, indem ich sie so fest in meine Arme nahm, wie ich nur konnte.
\"Lass mich loss!\"
\"Nicht bevor du dich beruhigt hast!\"
Asuka fing an sich hin- und herzuwinden. Ich schaffte es kaum sie festzuhalten.
\"Nimm deine dreckigen Hände von mir!\"
\"Das werde ich nicht. Nicht bevor du aufhörst dich wie ein Kind zu benehmen...\"
Das schien sie nur noch wütender zu machen.
\"Ich benehme mich nicht wie ein Kind!\"
\"Doch das tust du! Wenn es nicht so wäre, hätte ich dich nicht mit Gewalt zwingen müssen das Hemd anzuziehen. Du hättest eingesehen das dir kalt ist und es von selbst angezogen.\"
\"Es ist dein Hemd!\"
Ich schüttelte den Kopf.
\"Es ist nur ein Hemd, Asuka. Nichts weiter.\"
\"Ich will deine Hilfe nicht!\"
Jetzt schrie sie.
\"Das ist mir egal.\"
\"Aber mir ist es nicht egal\" Ich will deine Hilfe nicht! Ich will von niemanden Hilfe! Ich kann für mich selbst sorgen! Ich habe es immer getan und ich werde es immer tun! Warum bist du immer noch hier? Warum lässt du mich nicht einfach allein?\"
Ich wusste nicht was genau ich darauf erwidern sollte. Nein, das war nicht war. Ich wusste warum. Ich wollte mir es nur nicht eingestehen. Denn wenn ich es tat, würde es mein Leben nur noch komplizierter machen.
\"Weil ich mich um dich sorge. Ich kann dich nicht in dieser Verfassung hier zurücklassen, vor allem nicht, wenn es meine Schuld ist.\"
Ich war wirklich überrascht, dass ich das gesagt hatte. Und als ich auf einmal an Rei dachte fühlte mich schuldig. Aber es war die Wahrheit. Ich sorgte mich um Beide.
\"Du sorgst dich nicht! Wenn es so wäre, hättest du sie nicht geküsst!\"
\"Ich habe Rei nur geküsst, weil sie mir genausoviel bedeutet wie du mir bedeutest, Asuka.\"
Ich sorgte mich nicht nur um beide, mir wurde auch klar, dass ich beide brauchte.
\"Hör auf mit diesem Mist... du kümmerst dich nicht um mich... niemand tut das...\"
\"Das ist nicht war. Ich kümmere mich um dich. Und Misato auch.\"
\"Du lügst...\"
Ich liess sie los. Es war der einzige Weg um ihr Vertrauen zu gewinnen.
\"Es ist wahr. Wen du in die Augen siehst, wirst du sehen, dass es wahr ist...\"
Als sie merkte dass sie wieder frei war, sprang sie auf die Füsse. Im ersten Moment befürchtete ich, dass sie wieder weglaufen würde, gerade als sie sich umdrehte und mir,wie ich es ihr gesagt hatte, in die Augen sah.
\"Ich kümmere mich um dich Asuka.\"
Für ein paar Sekunden stand sie einfach nur still. Dann rollten langsam Tränen ihre Wangen herab.
Ich musste lächeln.
\"Komm. Lass uns sehen ob wir es nicht schaffen dich aufzuwärmen...\"
Ich lud sie ein sich zwischen meine Beine zu setzen. In jeder anderen Situation wäre das wohl ein wenig zu intim gewesen, nur um eine Annehmlichkeit zu sein. Aber das war nicht der Fall. Asuka schien eine Weile darüber nachzudenken, aber dann liess sie ein Windstoss frösteln. Bald lag sie wieder in meinen Armen, teilte ihre Körperwärme mit mir und legte ihren Kopf auf meine Schulter.
\"Es tut mir leid Asuka. Ich wollte nicht, das all dies passiert. Ich wollte dir nicht weh tun. Ich wollte, dass dieser Tag perfekt wird. Ich wollte,das wir als Freunde Spass haben.\"
\"Nur als Freunde?\"
Ich antwortete nicht sofort. Aber ich wollte sie auch nicht anlügen. Diese Lügen hatten sie schon zu sehr verletzt.
\"Nur als Freunde. Ich wollte, dass du dich amüsierst, damit du verstehst, dass wir Freunde bleiben können, auch wenn ich Rei´s Freund werde... Ich ertrage es nicht, dich verletzt zu sehen. Und ich will auch Rei nicht verletzen. Ich glaube jetzt kann ich es mir abschminken, auch nur irgendjemandes Freund zu sein. Na los, sag es... Ich weiss das ich ein Idiot bin...\"
\"Das bist du wirklich...\"
Für eine Weile schwiegen wir. Wir blieben einfach so sitzen, eng aneinander geschmiegt.
\"Liebst du sie?\"
Asuka war offensichtlich ziemlich müde. Ihre Stimme klang nicht wie sonst. Sie hörte sich fast ein wenig wie Rei´s an.
\"Ich glaube schon.\"
\"Weiss sie von unserer Verabredung?\"
\"Sie weiss es, aber es macht ihr nichts aus. Sie scheint sich erstaunlich sicher zu sein, dass ich mich für sich sie entscheiden werde.\"
\"Hattet ihr Sex?\"
Ich lief rot an.
\"Nein! Ähm... wir hätten... aber wir haben nicht... Ich konnte nicht... nicht bevor ich mir sicher war, dass ich sie mehr liebe als dich.\"
\"Möchtest du mit ihr Sex haben?\"
\"Nein. Wenigstens nicht bis sich die Dinge geändert haben.\"
\"Würdest du gerne mit mir Sex haben?\"
Wenn es noch irgendwie möglich war, wurde ich noch roter. Was sollten diese Fragen?
\"Ich denke... ich würde gerne. Aber ich kann nicht.\"
\"Ich verstehe. Du wirst also mit uns beiden herumspielen, bis du dich entschieden hast, ist es so?\"
\"Es tut mir leid. Ich wünschte es gäbe einen anderen Weg.\"
Das war die Wahrheit. Ich wollte nicht, das irgendjemand von uns in dieses Schlamassel mit hineingezogen wurde. Aber es half alles nichts.
\"Du solltest nicht mit dem Feuer spielen, sonst wirst du dich daran verbrennen.\"
\"Ich weiss. Die ganze Zeit wusste ich, dass es eine dämliche Idee gewesen war, mich mit euch beiden zu verabreden. Trotzdem habe ich es getan.\"
\"Weisst du, dass du meinen ersten Kuss ruiniert hast?\"
Ich keuchte geschockt auf.
\"Was meinst du mit ´deinem ersten Kuss`?\"
\"Genau das was ich gesagt habe.\"
\"Aber... aber... das ist nicht möglich! Ich meine... ein so schönes Mädchen wie du... Sicher haben dich bereits eine Menge Jungs gefragt!\"
\"Nur ein Haufen von erbärmlichen kleinen Jungs...\"
Plötzlich fühlte ich mich ziemlich schlecht.
\"Tut mir leid...\"
Dann wurde mir etwas klar.
\"Aber du warst diejenige, die danach gefragt hat! Und du warst diejenige die den Kuss abgebrochen hat! Von meinem Standpunkt aus war es sehr schön, bevor du das gemacht hast...\"
\"Besser als mit ihr?\"
\"Bei dem Gedanken der mir jetzt durch den Kopf ging, musste ich einfach grinsen.
\"Schwer zu sagen. Du hast uns nicht die Chance gegeben, ernsthafter zu werden.\"
\"Ja, das hättest du dir gewünscht!\"
\"Natürlich tue ich das.\"
Asuka bewegte sich plötzlich in meinen Armen, so dass sie mir in die Augen sehen konnte. Sie sah mich seltsam ruhig an.
\"Glaubst du wirklich ich lasse mich von dir küssen, wenn ich weiss, dass du ein anderes Mädchen neben mir liebst?\"
\"Ich verstehe, wenn du das nicht willst. Aber ich hoffte du würdest.\"
Sie zog eine Augenbraue hoch.
\"Was ist nur mit meinem Shinji passiert?\"
\"Ich glaube er ist heute nacht nicht zuhause.\"
\"Also wenn du nicht Shinji bist...\"
Ich Gesicht näherte sich meinem. Eine Sekunde später gaben wir uns einen leidenschaftlichen Kuss.

\"Was für ein nettes Paar. Sag mir Shinji, komme ich zu früh oder zu spät?\"
Ich öffnete langsam meine Augen. Zuerst dachte ich ich würde träumen. Kaji?
\"Kaji, bist das wirklich du?\"
\"In Fleisch und Blut.\"
Ich versuchte meine Aufregung zu bändigen. Ich wollte Asuka nicht aufwecken. Obwohl, sie schien so lautstark in meinen Armen zu schlafen, das ich mich fragte, ob es überhaupt möglich war sie aufzuwecken.
\"Was macht du hier?\"
\"Nach euch suchen natürlich. Misato hat sich ernsthafte Sorgen um euch gemacht. Und da wir ja über eure Verabredungspläne gesprochen hatten, hat sie mich natürlich um Hilfe gebeten.\"
Ich bereute schon fast, das Asuka schlief. Ansonsten hätte sie jetzt gewusst, dass es Menschen gab, die sich Sorgen um sie machten.
\"Wie hast du uns gefunden?\"
\"Ziemlich einfach. Ich habe einen von meinen Kontaktmännern beim NERV Geheimdienst gefragt. Ich musste zwar ein wenig Überredungskunst anwenden, aber schliesslich hat er mir euren Aufenthaltsort dann mitgeteilt.\"
\"Was?! Die haben gewusst das wir hier sind?!\"
Mir wurde klar das ich geschrien hatte. Asuka murmelte etwas über Jungs die zu viel Krach machen, schien aber nicht aufzuwachen.
\"Ja. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie uns genau jetzt beobachten.\"
\"Diese Bastarde! Warum sind sie nicht aufgetaucht als ich um Hilfe gerufen hatte?\"
\"Es wäre gegen ihre Befehle gewesen.\"
Ich zog meine Brauen hoch. Trotz meiner Wut, sah ich Kaji mit einem forschenden Blick an.
\"Befehle?\"
\"Ja. Sie sollten in keinster Weise eingreifen, ausser euer Lebe wäre in Gefahr. Sie sind nur zur Überwachung hier.\"
\"Wer hat diesen Befehl gegeben?\"
Aber ich wusste bereits die Antwort auf diese Frage. Ich kannte nur einen Mann, der in der Lage war, Menschen auf diese Weise zu manipulieren. Was ich nicht wusste, war das warum.
\"Kommandant Ikari.\"
\"Warum?\"
\"Kann ich nur vermuten. Der einleuchtendste Grund wäre, sicherzustellen, dass die Beziehung zwischen dir und Asuka eine Chance bekommt, sich zu entwickeln; und der Art und Weise wie du sie festhälst zu urteilen, würde ich sagen, dass sein Plan funktioniert hat. Denn wenn du dich in Asuka verliebst, würdest du gleichzeitig das Interesse an Rei verlieren. Auf diese Weise hätte dein Vater wieder die volle Kontrolle über sie, so wie es früher der Fall war.\"
\"Dieser gottverdammte Bastard!\"
Mein ganzes Leben hatte ich den Mann, der mein Vater war dafür gehasst, dass er mich verlassen hatte. Dennoch, ich war niemals fest entschlossen gewesen ihn abgrundtief zu hassen. Ein Teil von mir hatte immer gehofft, dass wir zueinander finden würden, von einander lernen und wieder eine Familie werden konnten. Dieser Teil von mir starb in dieser Nacht. Dieses Mal war Ikari Gendo zu weit gegangen. Ich konnte mich damit abfinden, von ihm manipuliert zu werden. Das war mir egal. Auf diese Weise musste ich keine eigenen Entscheidungen für mein Leben treffen. Ich musste es einfach nur leben. Das war einfacher. Aber was er jetzt getan hatte, der Versuch Rei und Asuka zu manipulieren, der Versuch die zwei Menschen die mir am meisten bedeuteten, zu kontrollieren... das konnte ich ihm nicht verzeihen. Das wollte ich ihm nicht verzeihen.
Ich überzeugte mich, dass Asuka sicher in meinen Armen lag und stand auf.
\"Wir sind müde Kaji. Kannst du uns nach Hause bringen?\"
Kaji sah mich besorgt an.
\"Bist du dir sicher, dass du sie so tragen kannst? Mein Jeep steht zwar in der Nähe, aber es sind immerhin noch 15 Minuten zu Fuss...\"
\"Sie ist schwer, aber keine Last für mich. Ich weiss nicht... Ich fühle mich nicht so schwach wie sonst. Es geht schon in Ordnung. Ich muss das einfach tun. Ich muss ihr zeigen das mir etwas an ihr liegt.\"
Kaji lächelte.
\"Du wirst erwachsen, Ikari Shinji.\"
\"Nein, ich bin immer noch ein Kind. Ich habe nur beschlossen nicht mehr davonzulaufen.\"
\"Genau das habe ich gesagt. Du bist jetzt definitiv ein Mann.\"
War ich das? Ich dachte anders darüber. Ich konnte mich immer noch nicht zwischen Rei und Asuka entscheiden. Und ich musste immer noch dem Kommandanten gegenübertreten.

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 5 - Je mehr sich die Dinge ändern, desto mehr bleiben sie gleich / Teil 1: Veränderungen

Kapitel 5 - Je mehr sich die Dinge ändern, desto mehr bleiben sie gleich / Teil 2: In der Dunkelheit

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 6 - Freunde / Teil 1 - Der Ausflug

Kapitel 6 - Freunde / Teil 2 - Ich liebe Dich

Kapitel 6 - Freunde / Teil 3 - Das Forth Children

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 6 / Alles was ich will bist du !

Anmerkung

Eine Sidestory zu Kapitel 6 - Um der Liebe und Pflicht willen ! (Teil 1)

Eine Sidestory zu Kapitel 6 - Um der Liebe und Pflicht willen ! (Teil 1.2)

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 6 - Bewahre die Nacht (Teil 2)

Epilog

Anmerkung

Kapitel 7 - Das Erwachen / Teil 1: Die Entscheidung eines Mannes/Ich werde nicht mehr weglaufen

Kapitel 7 - Das Erwachen / Teil 2: Zweite Chancen / Möge das beste Mädchen gewinnen!

Kapitel 7 - Das Erwachen / Teil 2.2: Zweite Chancen / Möge das beste Mädchen gewinnen!

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 7 - Freunde oder Rivalen ?

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 7 - Trost in der Dunkelheit

Anmerkung

Kapitel 8 - Tränen / Diese drei Worte die ich hätte sagen sollen

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 8 / Verlangen (Untertitel: \\\"Die Wahrheit ist stets in dir\\\")

Anmerkung

Kapitel 9 - Zerbrochene Seele / Ich bin für dich da

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 9 / Shinjis Gedanken

Anmerkung

Kapitel 10 - Vergiß nie (Teil 1)

Kapitel 10 - Vergiß nie (Teil 2)

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 11 - Der Weg den Engel nicht zu beschreiten wagen (Teil 1)

Kapitel 11 - Der Weg den Engel nicht zu beschreiten wagen (Teil 2)

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Sidestory zu Kapitel 11 - Abgründe eines gebrochenen Herzens !

Anmerkung

Visionen - eine side-story zu: Meine Liebe gilt...

Anmerkung