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Fanfiction Übersicht - Romantik / WAFF

Titel: Meine Liebe gilt...
Autor: Alain Gravel - übersetzt von Markus Steiner
Kurzbeschreibung: Tja, was soll man zu dieser Story sagen? Es ist eine höchst interressante Story, in der sich auch die Charaktere, immer weiter entwickeln und deshalb noch spannender werden. Ich selbst kann sie nur empfelen.


Prolog : Auch Puppen haben Gefühle

Anmerkung

Kapitel 1 - Valentinstag

Anmerkung

Was wäre wenn...

Kapitel 2 -Shinji gehört zu mir!

Was wäre wenn...

Kapitel 3 - Das Eis bricht

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 4 - Spiel nicht mit dem Feuer

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 5 - Je mehr sich die Dinge ändern, desto mehr bleiben sie gleich / Teil 1: Veränderungen

Kapitel 5 - Je mehr sich die Dinge ändern, desto mehr bleiben sie gleich / Teil 2: In der Dunkelheit

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 6 - Freunde / Teil 1 - Der Ausflug

Kapitel 6 - Freunde / Teil 2 - Ich liebe Dich

Kapitel 6 - Freunde / Teil 3 - Das Forth Children

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 6 / Alles was ich will bist du !

Anmerkung

Eine Sidestory zu Kapitel 6 - Um der Liebe und Pflicht willen ! (Teil 1)

Eine Sidestory zu Kapitel 6 - Um der Liebe und Pflicht willen ! (Teil 1.2)

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 6 - Bewahre die Nacht (Teil 2)

Epilog

Anmerkung

Kapitel 7 - Das Erwachen / Teil 1: Die Entscheidung eines Mannes/Ich werde nicht mehr weglaufen

Kapitel 7 - Das Erwachen / Teil 2: Zweite Chancen / Möge das beste Mädchen gewinnen!

Kapitel 7 - Das Erwachen / Teil 2.2: Zweite Chancen / Möge das beste Mädchen gewinnen!

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 7 - Freunde oder Rivalen ?

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 7 - Trost in der Dunkelheit

Anmerkung

Kapitel 8 - Tränen / Diese drei Worte die ich hätte sagen sollen
Als er die Schritte näher kommen hörte, wußte Kaji Ryouji das seine Zeit gekommen war. Er war eine zu große Bedrohung für SEELE und NERV geworden, als daß er noch länger hätte am Leben bleiben können. Der Drang einen Fluchtversuch zu unternehmen war groß, aber das war keine Lösung. Nur mit seinem Tod konnte er die beschützen, die er liebte und die ihm etwas bedeuteten.
Er öffnete seine Augen und hob den Kopf, um in die Augen seines Mörders sehen zu können.
\"Hallo. Du bist spät.\"
Das Krachen eines Schusses hallte durch den Raum.
Kaji Ryouji fiel schlaff auf den Boden. Sein Mörder ging ohne ein einziges Wort zu verlieren...

Bereits zum drittenmal versuchte ich nun diese verdammte Matheaufgabe zu lösen... und schaffte es wieder nicht. Ich sah zu den beiden Mädchen die vor dem Fernseher saßen, und irgendein Videospiel spielten. Ein sehr lautes Videospiel. Besonders da Rei Asuka fast immer besiegte.
\"Nimm das! Das! Und das! Du bist tot Streberin!!!! JA!!! GEWONNEN!!!
Aber andererseits, denke ich war es ein Segen das Rei fast immer gegen Asuka gewann, da der Rotschopf dazu neigte noch lauter zu schreien wenn sie der Gewinner war.
Ich seufzte. Unglücklicherweise entging das einer gewissen Sohryu Asuka Langley nicht.
\"Über was beklagst du dich? Hängst du immer noch an dieser dämlichen Matheaufgabe fest?\"
\"Ich kann mich bei dem Lärm den ihr macht nicht konzentrieren! Könntet ihr nich zumindest den Fernseher ein wenig leiser machen...?\"
\"Nein!\"
Ich seufzte nochmals.
\"Warum spielt ihr überhaupt hier? Habt ihr keine eigene Wohnung?\"
\"Wir haben keinen Fernseher.\"
\"Kauft einen!\"
\"Wir können uns keinen leisten.\"
\"Aber vor zwei Tagen habt ihr doch noch weiß Gott wie viel Geld für neue Kleidung ausgegeben!\"
\"Ja, und jetzt bin ich pleite...\"
Ich seufzte, liess mich auf die Tischplatte plumpsen, und fügte mich einfach in mein Schicksal. Ich sah hilfesuchend zu Rei... ohne Erfolg, sie klebte immer noch am Fernseher. Ich wünschte mir wirklich Asuka hätte ihr nie dieses Spiel gezeigt...
\"Nun, wenn du nicht lernen kannst, dann versuch wenigstens dich nützlich zu machen! Ich bin am verdursten! Du könntest deine Gäste zumindest besser behandeln, baka!\"
Gäste!?
\"Ja, Ja...\"
Warum ließ ich mir das gefallen? Weil ich wollte das Rei Spaß hatte. Und auch weil ich Asuka nicht wütend machen wollte. Also tat ich einfach wie mir gesagt wurde und ging in die Küche um etwas zu trinken zu holen. Ich denke mal das es irgendwie in Ordnung ging, schließlich hatte ich selber Durst. Ich ignorierte das Bier auf Misato´s Kühlschrankseite und entschied mich für Orangensaft. Ich hatte keine Lust Tee zu machen und Limonade war keine mehr da (Asuka und Rei war vor zwei Tagen die Limonade ausgegangen, also hatte es sich der Rotschopf leicht gemacht und unseren Kühlschrank geplündert anstatt sich neue zu kaufen).
Als ich das Wohnzimmer mit einem Tablett und drei Gläsern voll Saft betrat, konnte ich an Asuka´s Gesichtsausdruck deutlich erkennen das sie wohl *erneut* gegen Rei verloren hatte. Ich grinste; zumindest schien es doch noch so etwas wie Gerechtigkeit auf dieser Welt zu geben.
\"Hier.\"
Rei nahm das Glass, und schien zum erstenmal seit einer Stunde meine Anwesenheit wahrzunehmen als sie mir dafür dankte (was Asuka die Möglichkeit gab Rei´s Spielfigur KO zu schlagen). Ich reichte Asuka ebenfalls ein Glass die, nachdem der Sieg ihr gehörte, überglücklich daraus trank. Schon nach kurzer Zeit widmeten sich die beiden Mädchen wieder ihrem Spiel. Ich seufzte und versuchte mich wieder an die Arbeit zu machen. In diesem Augenblick kam Misato nach Hause. Schon als sie die Wohnung betrat, spürte ich das irgendetwas nicht in Ordnung war.
\"Ich bin wieder da.\"
Die Art wie sie diese Worte gesagt hatte... Misato versuchte sonst immer heiter zu wirken, selbst wenn sie einen harten Arbeitstag hinter sich hatte. Aber heute... sah sie erschöpft aus, fast schon am Rand des Zusammenbruchs. Aber das schlimmste von allem war... ihre Augen sahen... so leblos aus.
Weder Rei noch Asuka bemerkten es, sie waren zu sehr in ihr Spiel vertieft. Wahrscheinlich hatten sie nicht mal bemerkt das Misato zurück war. Und der Fernseher war so laut das ich kaum mein eigenes Wort verstehen konnte.
Der Major ging zum Kühlschrank, aber als sie ihn öffnen wollte, stoppte sie plötzlich. Ich machte mir langsam Sorgen. Ganz egal was auch passierte, sie hatte nach der Arbeit immer ein Bier getrunken.
Dann schaute sie zum Telefon und bemerkte, daß das Lämpchen des Anrufbeantworters blinkte. Ich hatte es bis jetzt noch nicht wahrgenommen. Zum ersten mal seit sie hier war, zeigte sich eine Regung auf ihrem Gesicht. Aber das was ich sah gefiel mir ganz und gar nicht.
Umständlich bahnte sie sich einen Weg zum Telefon und drückte auf die Taste des Anrufbeantworters.
Ich glaube das weder Rei noch Asuka die Nachricht hörten. Sie hätten sonst darauf reagiert. Aber ich habe sie gehört.
\'Katsuragi, ich bin\'s. Wenn du das hörst, hattest du sicher Ärger. Verzeih mir. Bitte entschuldige dich bei Ritsuko in meinem Namen. Wenn ich schon mal dabei bin, möchte ich dich noch um etwas bitten. Kannst du meine Blumen für mich gießen? Shinji weiß, wo sie sind. Katsuragi, die Wahrheit ist stets in dir. Geh deinen Weg weiter. Sollte ich dich je wiedersehen, sage ich, was ich dir vor acht Jahren nicht sagen konnte. Leb wohl.\'
Zuerst lösten diese Worte keine Reaktion bei mir aus. Ich verstand die Bedeutung hinter diesen Worten, aber ich glaube das ein Teil von mir sich weigerte diese Möglichkeit überhaupt in Betracht zu ziehen. Aber als ich ihre Tränen sah, die auf den Tisch tropften, und hörte, wie der Major schluchzte bevor dann schliesslich ihre Knie nachgaben und sie auf dem Tisch zusammenbrach... es war mir unmöglich es zu ignorieren. Sie weinte bitterlich... etwas, das ich bei ihr nie für möglich gehalten hätte. Es war etwas passiert... ja, das musste es sein, es war etwas passiert... mit Kaji...
\"Misato-san...\"
Als ich zu ihr lief , bemerkten schließlich auch Rei und Asuka was vor sich ging.
\"Mein Gott! Stimmt was nicht, Misato?\"
Asuka war wohl zu sehr überrascht um etwas zu tun. Rei hatte einen verwirrten Gesichtsausdruck, so als ob sie das was gerade vor ihren Augen passierte nicht verstand und nicht wusste wie sie sich verhalten sollte. Schließlich kannte sie größtenteils nur die zuversichtliche und manchmal auch sorglose Seite des Majors. Sie wusste nichts von der sensiblen Frau die Misato sein konnte. Sanft berührte ich die Schulter des Major´s mit einem Finger.
\"Misato-san...\"
\"Shinji! Warum? WARUM?\"
Ihre Reaktion überraschte mich. Sie packte mich an meinem Hemd, zog mich auf den Boden, bevor sie zusammenbrach und sich wie ein kleines Kind in Fötushaltung zusammenrollte.
Ich habe vieles in meinem Leben gesehen. Ich stand in der Hitze des Gefechts. Ich habe gesehen wie Menschen verletzt wurden. Ich habe Menschen sterben sehen. Aber der Anblick der immer am meisten schmerzte war zu sehen wie eine Frau auf diese Weise weinte.
Ich hasste es. Und jedes Mal hasste ich mich selbst weil ich mich so hilflos fühlte. Ich sah auf diese erwachsenen Frau die auf dem Boden lag und vor meinen Augen weinte, und ich wußte nicht was ich tun sollte. Also kniete ich mich einfach nieder und nahm sie in meine Arme, in der Hoffnung ihr so zumindest ein wenig Trost geben zu können.
\"Ist schon in Ordnung Misato-san... ist schon in Ordnung...\"
Ich kam mir dämlich vor so etwas zu sagen, wenn ich nicht einmal genau wußte was nicht stimmte, aber das waren die einzigen Worte die mir einfielen. Aber diese Worte müssen ein wenig Trost gespendet haben, denn Misato begann sich zu beruhigen.
Es war ein seltsames Gefühl sie auf diese Weise zu halten. Misato war mein Vormund, der Mensch der immer für mich da war wenn ich ein Problem hatte, zumindest wenn sie nüchtern war. Normalerweise war sie diejenige die versuchte andere zu trösten. Außerdem hatte ich noch nie eine erwachsene Frau in meinen Armen gehalten, sondern immer nur junge Mädchen. Zum erstenmal wurde mir klar, so schön sie auch sein mochten, verglichen mit Misato mußte sich bei Rei und Asuka erst noch einiges entwickeln.
Ich sah zu den beiden Mädchen auf, die anscheinend nicht wussten wie sich sich in so einer außergewöhnlichen Situation verhalten sollten. Asuka wollte zu uns herüberkommen, aber kaum das sie einen Schritt vorwärts gemacht hatte ging sie schon wieder einen Schritt zurück. Sie starrte zuerst uns an, dann eine verwirrt dreinblickende Rei, dann zur Tür, auf ihre Füsse, und wieder auf uns.
\"Shinji, glaubst du das du...\"
\"Ich werde es schon schaffen.\"
Sie schien sich ein wenig schuldig zu fühlen, trotzdem sah sie erleichtert aus.
\"Es... es... es tut mir leid das ich dir keine Hilfe bin... Ich bin...\"
\"Schon in Ordnung...\"
Asuka sah zu Rei und deutete schweigend auf die Tür. Das blauhaarige Mädchen nickte, und einen Augenblick später waren beide aus der Wohnung verschwunden .
Da die Mädchen sich davongemacht hatten, musste ich mich also wohl oder übel ganz allein um Misato kümmern. Ich konnte ihnen deswegen wirklich keinen Vorwurf machen. Ich fühlte mich selbst völlig verloren. Ich... ich war doch selbst nur ein Kind... Ich wußte nicht was man in so einem Fall tun mußte.
\"Ein Dummkopf... was für ein Dummkopf...\"
\"Misato-san...\"
Wir blieben verharrten so für eine Weile, vielleicht für ein paar Minuten, vielleicht auch für eine Stunde, ich weiß es nicht. Jedesmal wenn ich dachte sie würde aufhören zu weinen, brachen die Tränen wieder mit voller Wucht aus ihr heraus und jedes mal drückte ich sie noch fester an mich. Als sie sich beruhigte, strich ich sanft mit meinen Fingern durch ihr langes, purpurnes Haar, in der Hoffnung das es einen beruhigenden Effekt auf sie haben würde. Es fühlte sich weich unter meiner Hand an, fast wie Seide. Weder die Haare von Rei noch von Asuka waren so weich. Wahrscheinlich war es ein Nebeneffekt von dem LCL in dem wir ständig eingetaucht wurden. Oder Misato hatten eben einfach weicheres Haar.
\"Misato-san... vielleicht solltest du dich in deinem Zimmer etwas ausruhen...\" schlug ich ihr vor, als sie sich einigermaßen beruhigt zu haben schien.
\"Ja...\" flüsterte sie schwach.
Ich half ihr aufzustehen und schleppte sie praktisch bis in ihr Zimmer. Sie schien einfach nicht die Kraft zu haben auf ihren Beinen zu stehen. Es war nicht einfach für mich. Sie hatte zwar die normale Durchschnittsgröße einer Frau, nichtsdestotrotz war sie ein ganzes Stück größer als ich, und definitiv schwerer als Asuka. Sie war eine ziemlich schwere Last für meinen kleinen und schwachen Körper. Aber irgendwie schafften wir es. Mit einem Fuß, meine Hände waren vollauf damit beschäftigt sie festzuhalten, öffnete ich die Schiebetür. Ich hatte ihr Zimmer noch nie betreten. Der Zutritt war für mich immer verboten gewesen, und als ich das Chaos sah musste ich erst einmal tief Luft holen. Ich hatte einmal einen Blick hier herein geworfen, etwa zu der Zeit als ich nach Tokyo-3 gekommen bin. Schon zu dieser Zeit war es ein einziges Durcheinander gewesen. Aber jetzt... ich sah angewidert auf leere Bierdosen, Abfall und herumliegenden Kleider. Ich begann mich zu fragen ob ich derjenige bin de r nicht ganz richtig im Kopf war, nur weil ich in einem sauberen Zimmer schlafen wollte.
Natürlich würde bei meinem sprichwörtlichen Glück bestimmt etwas passieren. So gut wie ich konnte, versuchte ich Misato zu ihrem Bett zu bringen ohne dabei auf ihr Zeug zu treten. Wie auch immer, ich hatte nicht eingeplant das Misato auf eine Bierdose treten würde, auf das besagte Bett fiel und mich dabei mitzog. Der Ausgang davon... Ich bin auf das Oberteil einer Frau gefallen... *schon wieder*! Das musste ein Fluch sein! Nun, zumindest lagen diesmal meine Hände auf dem Bett und nicht... irgendwo anders. Mir war klar das einige Leute das nicht als \"Pech\" bezeichnen würden. Wir öffneten beide unsere Augen. Ich sah in ihre dunkelbraunen Augen, die vom vielen Weinen ganz rot und geschwollen waren. Sie sah in meine Augen. Dann, spürte ich einen Arm auf meinem Rücken, unsere Körper pressten sich aneinander und ein Paar Lippen legte sich auf meine...

Ich schreckte aus dem Schlaf auf, als irgendetwas in meinen Magen trat. Ich riss meine Augen auf und sah das es ein Fuß war. Ich sah zu dem Besitzer des Fußes. Misato schlief wie eine Tote. Sie schien jetzt einigermaßen ihren Frieden gefunden zu haben. Ich wäre beinahe in Gelächter ausgebrochen als ich sah wie sie auf ihr Kissen sabberte. Vorsichtig um sie nicht aufzuwecken, stand ich auf und ging aus dem Zimmer. Gottseidank, hatte sie im Schlaf ihren Griff um meine Handgelenke gelöst.
Als ich auf die Uhr sah, merkte ich das es ziemlich früh am Morgen war, aber nicht früh genug um sich nochmal ins Bett zu legen und ein wenig zu schlafen. Ich würde bald zur Schule gehen müssen. Ich gähnte. Ich hatte letzte Nacht wahrscheinlich gerade mal knapp eine Stunde Schlaf bekommen, vielleicht auch zwei. Ich ahnte bereits das es heute ein sehr langer Tag werden würde... Langsam ging ich zum Badezimmer. Vielleicht würde ich mich nach einem ausgiebigen Bad besser fühlen. Ich hatte mehr als genug Zeit um eins zu nehmen.

Als ich das Badezimmer verließ stand ich auf einmal Misato gegenüber. Ihre Haare waren völlig zerzaust und sie trug ihren Bademantel. Anscheinend wollte sie auch ein Bad nehmen. Ich war ziemlich verlegen als ich da so stand, bekleidet nur mit einem Handtuch um meine Hüften. Es war offensichtlich das es für uns beide eine peinliche Situation war. Wir sahen uns gegenseitig an. Ich konnte nicht anders, aber plötzlich erinnerte ich mich an das was vor ein paar Stunden passiert war. Sie mußte bemerkt haben das ich rot anlief, da sie selbst rot wurde.
Zumindest schien sie sich schon ein wenig besser zu fühlen.
\"Ich... Ich... Ich mache Frühstück. Du... du kannst das Bad jetzt benutzen,\" sagte ich, und versuchte damit dieser unangenehmen Situation ein Ende zu setzen. Dann rannte ich auf mein Zimmer, so schnell wie jemand der ein Handtuch um seinen Hüften hatte rennen konnte.

Als Misato schließlich zum Frühstück erschien, hatte sie im Gegensatz zu jedem anderen Morgen, bereits ihre NERV Uniform angezogen. Wie üblich, streckte sie ihre Hand nach dem Kühlschrank aus, zweifelos um sich ein Bier zu holen, aber ich stoppte sie indem ich meine Hand auf die Kühlschranktür legte.
\"Ich denke das wird hilfreicher sein,\" sagte ich als ich ihr eine Tasse Kaffee reichte. Ich hatte bereits zwei getrunken, obwohl ich den Geschmack eigentlich nicht mochte. Sie sah mich verwirrt an, gab aber schließlich nach. Sie sah zwar besser aus als die Nacht zuvor, wirkte aber immer noch ein wenig erschöpft. Wahrscheinlich hatte sie nicht genug Kraft um zu protestieren.
Mit der Tasse in der Hand setzte sie sich an den Tisch und trank ein paar Schluck von der heißen, braunen Flüssigkeit. Ohne ein Wort zu sagen, stellte ich einen Teller auf dem ein Toast lag vor ihr hin und holte ein Glas Marmelade aus dem Kühlschrank.
\"Ist das alles was es zum Frühstück gibt?\"
\"Mir ist irgendwie nicht danach zu kochen.\"
Misato nickte verstehend. Als ich mich setzte, sah sie mich nervös an.
\"Shinji... wegen letzter Nacht... nun... ich... ich konnte nicht klar denken...\"
\"Ist schon in Ordnung, Misato-san.\"
Ich lächelte sie an. Meine Reaktion schien sie ein wenig zu überraschen.
\"Niemand ist dabei zu Schaden gekommen, richtig?\"
Ich hielt für ein paar Sekunden inne. Sollte ich das wirklich sagen?
\"Außerdem... war es... ganz angenehm...\"
Mir war bewußt das ich wohl gerade knallrot anlaufen mußte. Misato starrte mich aus weit geöffneten Augen an, dann lief sie selber rot an bevor sie leise lachte. Es tat gut sie so zu sehen.
\"Solange wire es nicht Asuka und Rei sagen, sollten wir am Leben bleiben,\" fügte ich hinzu, bevor ich selbst zu lachen anfing.
Wir sprachen danach nicht mehr viel. Wir fühlten uns immer noch ein wenig unangenehm wegen dieser Sache. Und ich konnte schwören das Misato noch wegen irgendetwas anderem beunruhigt war. Als ich sah wie sie immer wieder auf das Telefon starrte, wuchs meine Sorge das sie wieder in Tränen ausbrechen würde. Das heißt, bis wir ein \"Quack\" hörten das von ihrer Seite kam.
\"Pen-Pen!\"
\"Wahrscheinlich hatte der Geruch des Toasts den hungrigen Pinguin aufgeweckt. Bevor ich aufstehen und etwas zu Essen für ihn suchen konnte, hob ihn Misato hoch und hielt ihn fest in ihren Armen, auf die gleiche Weise wie ein kleines Mädchen einen Teddybär halten würde. Sie sah so traurig aus... Das konnte nicht so weitergehen. Irgendetwas bereitete ihr Schmerzen und ich hatte das Gefühl das... sie diesen Schmerz mit jemandem teilen mußte.
Ich zögerte die Frage zu stellen die mir auf der Zunge lag. Ich hatte eine Vorstellung von dem was sie innerlich zerreisen mußte. Aber... ich wagte nicht sie danach zu fragen. Unwissenheit bedeutet Glückseligkeit. Was du nicht weißt kann dich auch nicht verletzen. Und... ich wollte selbst nicht verletzt werden...
\"Was... was ist passiert... Misato-san? Ist... ist... ist etwas mit Kaji?\"
Verflucht! Ich habe gefragt!
Sie zuckte zusammen als sie Kaji´s Namen hörte, und hielt Pen-Pen noch fester. Lautlos rannen ihr Tränen die Wangen hinunter und tropften auf Pen-Pen´s Federn.
Die nächsten Worte waren schon schwerer auszusprechen. Nun, es gab jetzt kein zurück mehr...
\"Also... geht es wirklich um Kaji. Ich... ich habe gestern abend die Nachricht gehört. Ist er... ist er... tot?\"
Schock zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. Fast hätte sie Pen-Pen fallen lassen. Sie setzte ihn zurück auf den Boden, wahrscheinlich um nicht zu riskieren das so etwas noch einmal passierte.
\"Shinji-kun... du... du mußt das nicht wissen...\"
Sie sah mich aus flehenden Augen an.
\"Ich... ich... ich kann nicht vor der Wahrheit davonlaufen... nicht für immer. Abgesehen davon, weiß ich es bereits. Aber... wenn du es mir nicht sagst... bin ich mir sicher das ein Teil von mir... versuchen wird... die Wahrheit einfach zu verdrängen...\"
Sie sah mich an, und ihr Ausdruck änderte sich von Überraschung zu Stolz. Trotz der Tränen die ihr die Wangen hinabliefen, lächelte sie mich scheu aber herzlich an, bevor sie sehr ernst wurde. Ihr Mund öffnete sich, und sie setzte zum sprechen an, schaffte es aber nicht. Erst beim zweitenmal hörte ich sie schwach sagen, \"Ja. Er ist tot.\"
Bis jetzt, war ich immer sehr erfolgreich darin gewesen vor der Wahrheit davonzulaufen. Es war ja auch so einfach. Kaji war ein außergewöhnlicher Mann. Er ist immer so cool erschienen, so als wenn er stets alles unter Kontrolle hätte. Er schien für jedes Problem immer eine Lösung parat zu haben. Kaji, tot? Das machte einfach keinen Sinn. Soweit hatte ich die Wahrheit verdrängt. Aber jetzt da Misato es ausgesprochen hatte...
\"Ich verstehe.\"
Das waren die einzigen Worte die ich hervorbrachte. Als ich sprach, merkte ich wie trocken sich mein Kehle plötzlich anfühlte.
Anfangs war das was ich spürte nicht das Gefühl das ich erwartet hatte.
Ich kannte Trauer und wußte wie sie sich anfühlte. Aber das war es nicht was ich spürte. Ich fühlte mich einfach nur... leer an, und das beunruhigte mich.
\"Bist du dir sicher?\"
Ein Teil von mir wollte es immer noch nicht glauben. Vielleicht fühlte ich mich deswegen so.
Misato nickte. Schweigend, griff ich nach meiner Kaffeetasse und nahm einen Schluck.
\"Misato... wir reden hier von Kaji... er... er kann nicht tot sein...\"
\"Shinji. Er ist tot. Ich weiß es.\"
Der Tonfall ihrer Stimme. Der unübersehbare Schmerz in ihrem Gesicht. Das konnte ich einfach nicht ignorieren.
Zuerst Mutter.
Zusammen mit ihr, Vater.
Und jetzt Kaji...
Meine Tasse fiel auf den Tisch, ein Teil der warmen Flüssigkeit spritzte auf mein Hemd. Ich spürte einen vertrauten Schmerz in meiner Brust, und Tränen rannen mir die Wangen hinunter.
\"Shinji!\"
Wie seltsam... jetzt, war sie diejenige die aufstand und mich in die Arme nahm, und das obwohl sie selbst weinte.
\"Shinji...\"
Es war gut das Asuka jetzt bei Rei wohnte. Es hätte sie sicher angewidert mich so weinen zu sehen. Sie hätte wohl etwas in der Art gesagt wie, \"Bist du ein Mann oder eine Heulsuse?\"
Nein, das stimmt nicht. Ich wußte wie sehr sie an Kaji gehangen hatte. Sie war in ihn verknallt gewesen. Ebenso war er für sie das was einem Vater am nächsten kam. Er war für mich das was einem Vater am nächsten kam, also konnte ich mir vorstellen wie sie sich gefühlt hätte, wenn sie hier gewesen wäre... sie wäre wohl noch mehr verletzt gewesen als ich.
\"Laß... laß es uns Asuka nicht erzählen...\" brachte ich nach einer Weile hervor.
\"Du hast recht,\" stimmte Misato zu, die mich immer noch festhielt. \"Sag ihr einfach das er mich sitzengelassen hat und nach Deutschland zurück ist. Das wird für den Moment ausreichen.\"
\"Ja... wenn das alles hier vorbei ist... können wir es ihr sagen. Mit der Zeit... wird sie nicht mehr allzu oft an ihn denken...\"
Misato ließ mich los. Wir versuchten beide unsere Tränen wegzuwischen. Sie musste bald zur Arbeit und ich ihn die Schule. Der Schmerz und die Lücke in unserem Leben existierte immer noch, aber irgendwie, glaube ich fühlten wir uns beide ein wenig besser. Nur ein wenig.
\"Bist du in Ordnung, Misato-san?\"
\"Nein... aber... eines Tages werde ich es wieder sein...\"
Es gab eine lange Pause. Keiner von uns wußte was er sagen sollte.
\"Er hat gesagt, wenn wir uns jemals wiedersehen sollten, wird er mir das sagen was er mir schon vor acht Jahren hätte sagen sollen. Ich bereue das ich es nicht selbst gesagt habe. Shinji... wenn du es nicht bereits getan hast... dann sag Asuka und Rei das du sie liebst. Du kannst nie wissen... wann diejenigen die du liebst... nicht mehr bei dir sein werden...\"
Ich nickte. Diese drei Worte. \'Ich liebe dich\'. Ich hatte sie eigentlich nie wirklich zu einer von beiden gesagt.
Ich stand auf um mich umzuziehen als mir plötzlich eine Frage in den Sinn kam. Eine ganz einfache Frage, aber mit großer Wirkung.
\"Warum?\"
Misato sah mich lange an. Sie schien mit der Antwort zu zögern. Ich glaube das sie noch nach den richtigen Worten suchte.
\"Er war ein Sicherheitsrisiko.\"
Als ich das hörte, konnte ich nur eine Schlussfolgerung ziehen. Meine Hände ballten sich zu Fäusten.
\"Hat ER den Befehl für seinen Mord gegeben?\"
\"Der Befehl kam aus seiner Abteilung.\"
\"Ich verstehe.\"
Ich sah auf meine Fäuste, als ich registrierte das meine Finger schmerzten. Meine Fingerknöchel waren ganz weiß. Ich öffnete meine Hände, um mich nicht selbst zu verletzen. Aber mein Zorn war nach wie vor da.
\"Ich weiß nicht wie, ich weiß nicht wann, aber er wird dafür bezahlen...\" sagte ich mit einer ruhigen Stimme, die Misato, wenn man ihren Gesichtsausdruck sah, anscheinend beunruhigte.
Sie kam zu mir herüber und legte mir eine Hand auf meine Schulter, und strich mit der anderen durch mein Haar. Es hatte einen beruhigenden Effekt. Plötzlich wurde mir klar das wir uns noch nie so nah waren wie in diesem Augenblick.
\"Tu nichts unüberlegtes, Shinji. Ich werde Kaji´s Arbeit fortführen. Ich werde nach der Wahrheit suchen. Und wenn ich sie gefunden habe, dann werden wir sehen was wir damit machen können.\"
\"Misato-san...\"
Ich sah sie an. Der Schmerz war aus ihren Augen gewichen und hatte Entschlossenheit Platz gemacht.
\"Versprich mir das du vorsichtig sein wirst.\"
Erneut nahm sich mich in den Arm, diesesmal zärtlicher.
\"Das werde ich, Shinji-kun. Das werde ich...\"

\"Also, was hat Misato für ein Problem?\"
Da war sowohl Sorge als auch Neugier in Asuka´s Stimme. Ich war von ihrer Frage nicht sonderlich überrascht. Aber ich hätte nicht erwartet das es so bald sein würde. Wir waren auf dem Weg zur Schule und hatten das Viertel noch nicht verlassen.
\"Kaji hat sie verlassen,\" sagte ich einfach. Fieberhaft arbeitete mein Gehirn daran eine glaubwürdige Geschichte zu konstruieren.
Asuka blieb wie vom Donner gerührt stehen.
\"Was?!\"
\"Ich glaube er hat gesagt das Kaji-san seine Beziehung zu Major Katsuragi beendet hat.\"
Asuka warf Rei einen grimmigen Blick zu.
\"Ich weiß was er gesagt hat! Ich... ich kann es nur einfach nicht glauben...\"
\"Glaub es. Sie sind nicht mehr zusammen. Und werden es wohl auch nie wieder sein.\"
Das war zwar nicht die ganze Wahrheit, aber es war auch keine Lüge.
\"Aber... aber... sie haben sich doch geliebt! Warum?\" fragte Asuka.
\"Scheinbar hat er sie nicht so sehr geliebt wie wir geglaubt haben. Nachdem er das bekommen hatte was er wollte... hat er ihr einfach den Laufpaß gegeben.\"
Beide Mädchen waren schockiert als sie diese Worte hörten. Ich fühlte mich mies dafür so etwas über Kaji zu sagen. Aber es war zu Asuka´s Bestem. Es ist schon merkwürdig. Es ist so einfach zu lügen wenn die Lüge weniger Schmerz verursacht als die Wahrheit.
\"Er hat... bekommen was er wollte...?\"
Scheinbar war meine Lüge nich sonderlich überzeugend. Asuka jedenfalls hatte Schwierigkeiten damit sie zu akzeptieren.
\"Ich glaube er meint das Kaji-san nichts mehr für Major Katsuragi empfindet seit er mit ihr Sex hatte,\" eklärte ihr Rei.
Sicherlich hatte Asuka verstanden was ich damit gemeint hatte. Schließlich sollte sie ja angeblich intelligenter als ich sein. Wie auch immer, etwas zu verstehen und es zu akzeptieren sind zwei grundverschiedene Dinge. Glücklicherweise hatten Rei´s Worte für gewöhnlich eine große Wirkung, was es Asuka leichter machte die Fakten zu akzeptieren.
\"Das kann nicht sein...\"
Jeder der Asuka kannte wußte das sie ihre Emotionen offen auslebte. Es war also keine Überraschung als sich ihr Gesichtsausdruck innerhalb einer Sekunde von Schock und Unglauben in kochenden Zorn verwandelte.
\"Dieser Bastard! Wenn ich ihn erwische, dann... dann... dann werde ich ihn in der Luft zerreisen! Wenn ich daran denke das ich ihn für so großartig gehalten habe...!\"
\"Du wirst ihn nicht wiedersehen.\"
\"Hä?\"
Rei sah mich mit einem misstrauischen Blick an. Ich glaube ich hatte mit diesen Worten mehr gesagt als mir lieb war. Sie konnte nun hinter die Lügen sehen. Aber Asuka schien nicht zu verstehen. Das war alles was zählte.
\"Er ist nach Deutschland abgereist,\" log ich nochmals.
\"Dieser Feigling! Hmpf!\"
Das gesagt, stapfte Asuka weiter Richtung Schule. Ich glaube sie musste ihrem Ärger einfach nur Luft machen.
\"Sag es ihr nicht,\" sagte ich zu Rei.
Sie nickte verstehend.
Die Wahrheit ist etwas kostbares. Aber sie kann auch verletzen. Manchmal ist es besser Wut statt Schmerz zu fühlen. Nicht immer, aber manchmal. Ein paar Tage später wurde mir klar das es eine weise Entscheidung war es vor ihr geheimzuhalten.

Ich seufzte erleichtert, als ich mich auf mein Bett fallen ließ. Was für ein Tag... Die Schule war in Ordnung, und es hatte heute keine Tests bei NERV gegeben, aber trotzdem, war ich todmüde. Ich war ein wenig besorgt als Misato das Abendessen ausfallen ließ, aber ich war beruhigt als sie anrief, und sagte das sie noch länger arbeiten würde. Sie versuchte wahrscheinlich sich selbst zu beschäftigen. Ich konnte ihr keinen Vorwurf machen. Ich hatte Kaji nicht so gut wie sie gekannt, und trotzdem fühlte auch ich immer noch den Schmerz. Ich habe mich heute ein paar mal dabei überrascht wie ich unbewusst geweint habe. Misato... Sie war meine Vorgesetzte, mein Vormund. Aber sie war auch immer für mich da wenn ich sie brauchte. Ich dachte an all die Momente zurück in denen sie mir ihren Rat gegeben hatte. All die Momente in denen sie versucht hatte mir zu helfen, selbst wenn ich niemanden um mich haben wollte. Sie war wie... eine Mutter. Dann dachte ich an die gestrige Nacht zurück. Wie verle tzlich sie ausgesehen hatte. Wie es sich angefühlt hatte sie in meinen Armen zu halten, so nah. Wie verloren sie aussah, als sie nach meiner Hand griff, und mich bat sie nicht allein in ihrem Zimmer zu lassen. Eine Menge Leute wären wahrscheinlich neidisch gewesen. Schließlich war sie eine sehr schöne Frau. Auch wenn sie im Haushalt eher faul war. Sie war nicht nur meine Vorgesetzte und das was einer Mutter am nächsten kam, sondern auch eine Frau, so wurde mir klar. Ich dachte an den Moment zurück als wir auf ihr Bett gefallen waren. Wie sich unsere Körper berührt hatten, unsere Lippen sich berührten und das Gefühl als wir beide in diesem Kuss miteinander verschmolzen sind... Ich schloß meine Augen und versuchte diese Gedanken aus meinem Kopf zu vertreiben. Verflucht! Ich liebte bereits Rei und Asuka! Ich konnte von Misato nicht in dieser Weise denken!
Verflucht, es war nur ein Kuss!!!
Ich versuchte mich auf die Mutterfigur die Misato für mich darstellte zu konzentrieren.
Das war alles was ich wollte, wonach ich mich sehnte. Jemand der sich um mich kümmerte... aber nicht auf die gleiche Weise wie Rei oder Asuka.
Mit diesem Bild vor Augen, schlief ich langsam ein, mit einem zufriedenem Lächeln auf dem Gesicht.

Kaji stöhnte als er versuchte aufzustehen. Der Schmerz in seiner Brust war fast unerträglich. Fast. Er steckte einen Finger durch das Loch in seinem Hemd und konnte eine Kugel fühlen die in der Metallplatte steckte, die er sich um die Brust geschnallt hatte. Die Metallplatte hatte die Kugel zwar aufgehalten, aber durch den Einschlag waren wohl ein paar Rippen gebrochen. Zumindest war er dankbar dafür das die Kugel auf sein Herz gezielt hatte und nicht auf seinen Kopf. Trotzdem, er bereute das er nicht etwas technisch ausgereifteres benutzt hatte wie z. B. eine kugelsichere Weste. Er stand unter Schmerzen auf. Er war sich nicht sicher wie lange er bewusstlos gewesen war, also musste er sich beeilen bevor die Reinigungsmannschaft auftauchte. Aus einem nahegelegenen Versteck holte Kaji sich einen halbvollen Abfallsack, sowie die Leiche eines NERV Sicherheitsbeamten der schon einige Zeit zuvor versucht hatte ihn zu erschießen. Dieser Mann war auch ein von SEELE eingeschleuster Agent gewes en. Es war ironisch das er sogar im \"Tod\" noch im Sinne Iikari´s arbeitete.
Vorsichtig nahm Kaji die Brieftasche des Mannes und vertauschte sie mit seiner eigenen. Er nahm auch die schwarze Jacke und die Sonnenbrille die er trug. Der Mann hatte einen ähnlichen Körperbau und Haarfarbe wie er. Aber ein Problem blieb. Kaji nahm aus dem Abfallsack eine Pistole mit Schalldämpfer. Der Inhalt eines Magazins in den Kopf der Leiche wäre genug um sein Gesicht unidentifizierbar zu machen. Die Schweinerei die dabei entstand würde die Reinigungsmannschaft dazu veranlassen die Leiche so schnell wie möglich wegzuschaffen. Fast mußte er lachen als er an all die Leute dachte die sich gewünscht hatten dieses Grinsen auf Kaji Ryoujis´s Gesicht auslöschen zu können. Er glaubte das das hier ihre Zustimmung gefunden hätte. Aus seiner Tasche holte Kaji eine schwarze Weste, ähnlich der die der Mann getragen hatte. Er zog sie an, ebenso seine Sonnenbrille. Er stopfte die blutgetränkte Weste des Mannes in die Tasche um sie in die nächste Mülltonne zu werfen. Lächelnd entfernte sich de r Mann, ehemals bekannt als Kaji Ryouji, von der Leiche, wissend das er nun mit Leichtigkeit das NERV Hauptquartier verlassen konnte. Wie auch immer, das Lächeln in seinem Gesicht war nur aufgesetzt.
\"Es tut mir leid dir das antun zu müssen Katsuragi,\" dachte er, \"aber es ist die einzige Möglichkeit wie ich dich beschützen kann...\"
Es gab noch immer viel zu tun. Jetzt da er offiziel tot war, konnte er versuchen SEELE zur Strecke zur bringen. Nur ein Schatten konnte hoffen eine Organisation zu entlarven die aus dem Schatten heraus geleitet wurde. Wenn er einen Weg fand SEELE auszuschalten, dann würden Katsuragi und die Children sicher sein.
\"Pass auf dich auf, Katsuragi. Beschütze diese Stadt und die Children so gut wie du kannst. Wenn ich erfolgreich bin, werden wir uns vielleicht irgendwann einmal wiedersehen...\"

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 8 / Verlangen (Untertitel: \\\"Die Wahrheit ist stets in dir\\\")

Anmerkung

Kapitel 9 - Zerbrochene Seele / Ich bin für dich da

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 9 / Shinjis Gedanken

Anmerkung

Kapitel 10 - Vergiß nie (Teil 1)

Kapitel 10 - Vergiß nie (Teil 2)

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 11 - Der Weg den Engel nicht zu beschreiten wagen (Teil 1)

Kapitel 11 - Der Weg den Engel nicht zu beschreiten wagen (Teil 2)

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Sidestory zu Kapitel 11 - Abgründe eines gebrochenen Herzens !

Anmerkung

Visionen - eine side-story zu: Meine Liebe gilt...

Anmerkung