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Fanfiction Übersicht - Romantik / WAFF

Titel: Meine Liebe gilt...
Autor: Alain Gravel - übersetzt von Markus Steiner
Kurzbeschreibung: Tja, was soll man zu dieser Story sagen? Es ist eine höchst interressante Story, in der sich auch die Charaktere, immer weiter entwickeln und deshalb noch spannender werden. Ich selbst kann sie nur empfelen.


Prolog : Auch Puppen haben Gefühle

Anmerkung

Kapitel 1 - Valentinstag

Anmerkung

Was wäre wenn...

Kapitel 2 -Shinji gehört zu mir!

Was wäre wenn...

Kapitel 3 - Das Eis bricht

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 4 - Spiel nicht mit dem Feuer

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 5 - Je mehr sich die Dinge ändern, desto mehr bleiben sie gleich / Teil 1: Veränderungen

Kapitel 5 - Je mehr sich die Dinge ändern, desto mehr bleiben sie gleich / Teil 2: In der Dunkelheit

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 6 - Freunde / Teil 1 - Der Ausflug

Kapitel 6 - Freunde / Teil 2 - Ich liebe Dich

Kapitel 6 - Freunde / Teil 3 - Das Forth Children
Es war noch früh am Morgen, als ich Misato´s Wohnung verließ um zu Rei zu gehen. Ich wollte die Wohnung verlassen haben noch bevor Asuka aufstand und früh zur Schule gehen. Auf diese Weise hätte ich Asuka wenigstens bis dahin aus dem Weg gehen können. Jetzt, da alles geklärt war, wusste ich, dass es keinen Grund gab sie zu meiden oder es zu versuchen. Trotzdem war mir das, was sie mir gesagt hatte, unangenehm.
Sie liebte mich.
Sie hatte mir gesagt, ich solle mit Rei glücklich werden.
Es war alles so verwirrend. Liebte... sie mich wirklich dermaßen? So dass ihr mein Glück wichtiger war, als ihr eigenes? Dennoch... liebte sie mich wirklich? Es konnte wieder ein Trick sein... Ich verbannte diesen Gedanken aus meinem Kopf. Die Tränen die ich gesehen hatte waren echt. Sie hätte nicht geweint wenn sie mich hätte täuschen wollen. Sie hätte nicht so verletzt ausgesehen. Nein... Ihre Gefühle waren echt. Aber... waren meine das auch? Was empfand ich jetzt für sie? Und wie konnte man das mit meinen Gefühlen für Rei vergleichen?
Ein frustrierter Seufzer entfuhr mir. Wie war alles nur dermaßen kompliziert geworden?
Oh, ...genau... weil ich mich dummerweise dafür entschieden hatte mit beiden auszugehen...
Als ich Rei´s Wohnung betrat wartete bereits eine Überraschung auf mich. Rei war schon auf, hatte schon ihre Schuluniform an und deckte gerade den Tisch für das Frühstück.
\"Dein Bad ist fertig, Shinji. Wenn du fertig bist, wird dein Essen bereits auf dich warten.\"
Für ein paar Sekunden starrte ich sie aus weit geöffneten Augen an.
\"Ich bin zu dem Schluß gekommen, dass du vielleicht Sohryu an diesem Morgen aus dem Weg gehen wolltest, daher habe ich alles für dich vorbereitet.\"
War ich so leicht zu durchschauen? Auf jeden Fall war es ein netter Einfall. Ich warf ihr ein Lächeln zu.
\"Danke, Rei-chan.\"
Erfreut darüber, entspannte sich ihr Gesicht und sie lächelte zurück.
\"Geh und nimm dein Bad. Du kannst mir beim Essen erklären, was gestern Nacht passiert ist.\"
Ich nickte und ging ins Badezimmer. Wenige Minuten später kam ich sauber und mit frischen Sachen wieder heraus. Ich fuhr dann damit fort, ihr alles zwischen ein paar Bissen zu erklären. Während sie darauf nicht sonderlich reagierte, war ich mir sicher, dass Rei über den neuesten Verlauf der Ereignisse nicht im geringsten erfreut war. Ich war in den letzten paar Tagen besser darin geworden ihre Gesichtsausdrücke zu deuten. Trotzdem hatte ich ihre nächste Reaktion nicht erwartet.
\"Bitte... bleib.\"
\"Huh?\" war alles was ich in meiner Verwirrung herausbrachte.
\"Ich weiss, dass du hierhergekommen bist um ihr aus dem Weg gehen zu können. Jetzt hast du keinen Grund ihr weiter aus dem Weg zu gehen. Trotzdem... bitte ich dich darum, hier zu bleiben... bei mir. Dies i... ist die e.... erste Bitte von mir ... in meinem ganzen Leben. Bitte... bleib bei mir....\"
Hier, genau vor mir stand Rei.... und bat mich, bei ihr zu bleiben.... Rei... ein Mädchen, von dem ich glaubte das sie einen noch stärkeren Willen als Asuka besass...
\"In diesen letzten Tagen... warst du glücklich, oder? Warum gehen? Also... bitte...\"
Sie sah so zerbrechlich aus... so wunderschön... ich... ich konnte es ihr einfach nicht abschlagen. Ausserdem war ich es ihr schuldig. Sie war für mich dagewesen, als ich sie am meisten gebraucht hatte. Ich konnte nicht einfach so verschwinden. Sonst wäre es so, als ob ich sie nur benutzt hätte. Wie Vater und all die anderen.
\"I... Ich bleibe bei dir, Rei-chan...\"
Ich war mir nicht sicher, ob das wirklich eine so gute Idee war. Aber dann machte ich mir klar.. hier.. oder bei Misato.. beide Plätze würden mir jedwede Entscheidung nicht leicht machen.
\"Wenn ich dich nicht für mich allein haben kann, dann will ich dich lieber überhaupt nicht haben...\"
Rei wollte mich wenigstens hier haben. Es war wahrscheinlich am besten so...
Aber warum fühlte es sich dann so an, als ob ich Asuka verraten würde? Warum spürte ich dann diesen schleichenden Schmerz? Konnte ich jemals glücklich sein?
\"Shin-chan!\"
Sie nahm meine Hand in die ihre und drückte sie fest. Wahrscheinlich hätte sie mich umarmt, wenn der Tisch nicht zwischen uns gewesen wäre. Sie sah so glücklich aus... ich fühlte mich deswegen so unglaublich wohl. Ja, es war das Beste.
Ich würde hierbleiben.... Bei Rei. Mit einem Lächeln stand ich auf und nahm sie in die Arme. Sie hielt mich fest. Ich war überrascht, als ich einen schwachen Schluchzer hörte. War sie so glücklich, dass sie weinte? Als ich in ihr Gesicht sah, trocknete ich zwei einsame Tränen auf ihren Wangen. Danach küssten wir uns. Nicht tief, sondern eher sanft und zärtlich.
Das verbliebene Gefühl von Schuld verschwand fast augenblicklich.

Das Leben ist voller Ironie. An diesem Morgen wollten Rei und ich die Wohnung früh verlassen, um Asuka aus dem Weg zu gehen. Doch was musste ich sehen, als ich ihre Wohnung verließ? Asuka, die gerade aus Misato´s Wohnung kam. Wir erstarrten beide, als wir uns sahen, Asuka genauso überrascht wie ich. Es sah so aus, als ob sie mir ebenfalls aus dem Weg hatte gehen wollen. Eine Sekunde lang fragte ich mich, ob das nicht eine Spätfolge unseres Synchronisationstrainings war.
\"Shinji...\" sagte Asuka, als ich selbst ihren Namen ausssprach. Ja, unbestreitbar eine Nebenwirkung unseres Synchronisationstrainings.
Eine unerträgliche Stille folgte.
\"Wir sollten jetzt gehen, wenn wir pünktlich sein wollen,\" sagte Rei, die sich anscheinend entschieden hatte, die Sache in die Hand zu nehmen.
Ohne ein Wort zu sprechen fuhren wir mit dem Aufzug abwärts, und machten uns dann auf den Weg zur Schule. Das ging wohl 5 Minuten lang so, bis Asuka schließlich das Schweigen brach..
\"Streberin...\"
Wir hielten an. Als sich Asuka´s Gestalt straffte, folgerte ich das sie etwas zu sagen hatte. Wahrscheinlich etwas, dass mit den Ereignissen der letzten Nacht zu tun hatte. Rei sah sie sie mit einem sonderbar verärgerten Blick an.
\"Shinji hat sich entschlossen, bei dir zu sein. Schön, damit kann ich leben...\" Während sie sprach, gewann Asuka ihr Selbstvertrauen zurück. \"Aber du solltest besser aufpassen, Streberin! Wenn ich merke, dass Shinji unglücklich ist, werde ich ihn mir zurückholen!\"
Einen Augenblick lang, starrte Rei Asuka einfach an ohne eine Reaktion zu zeigen. Dann antwortete sie. Ich muß sagen das das vollkommen unerwartet kam. Aber ich könnte schwören, dass bevor sie antwortete ich ein teuflisches Grinsen in ihrem Gesicht sah.
\"Mach dir keine Sorgen, Dämon. Shinji wird mit mir glücklich sein. Ich werde ihn weder drangsalieren, noch ihn ausnutzen und sicherlich werde ich ihm nicht weh tun... so wie es jemand anders getan hat.\"
Bei Rei´s Worten entfuhr mir ein Keuchen. Sie benahm sich so... so wie Asuka. Nein, sogar noch schlimmer... das.. das war nicht meine Rei....
Ich hatte erwartet, dass Asuka wegen dieser Worte beleidigt wäre, aber stattdessen drehte sie den Kopf beiseite, als wenn sie Rei´s Blick nicht ertragen könnte.
\"Ich verstehe. Verzeih mir.. Ayanami. Kümmere dich um ihn.\"
Ich konnte meinen Ohren nicht trauen. Asuka... entschuldigte sich? ... bei Rei? Hatte ich irgendetwas wichtiges verpasst?
\"Nun, ich will nicht zu spät zur Schule kommen...\"
Damit lief Asuka davon. Ich starrte ihr vollkommen verwirrt hinterher.
\"Ich habe nur sichergestellt, dass sie verstanden hat das sie uns in Zukunft nicht mehr belästigen soll. Darüber hinaus habe ich ihr gezeigt, wie unerfreulich es sein kann, beschimpft zu werden,\" versuchte Rei zu erklären, als sie meine Verwirrung bemerkte.
\"Trotzdem verstehe ich nicht, wie sie so einfach aufgeben konnte...\"
\"Wegen dir.\"
Wegen mir?
\"Komm, wir sollten gehen.\"
Ohne wirklich darüber nachzudenken, folgte ich ihr.

Ich wusste nicht, wie ich mit dieser neuen Situation halten sollte. Erneut hatte Asuka, ohne nennenswerten Protest meine Beziehung mit Rei einfach akzeptiert. Aber was genau war meine Beziehung zu Rei eigentlich? Glücklicherweise kamen wir schnell genug zur Schule, daher schaffte ich es, diese Gedanken vorerst erst mal beiseite zu schieben. Als wir beide, Rei und ich, Platz nahmen, bemerkte ich mit Erstaunen, dass wir die Ersten waren. Seltsam, wo war Asuka?
Bald kamen die anderen Schüler. Die meisten von ihnen waren mir unbekannt. Sie waren nur Gesichter, an die ich schon gewöhnt war, nicht mehr. Ich lächelte, als Hotaru zur Tür hereinkam.
Mein Gesicht verdüsterte sich, als ich eine Mädchen mit kurzen, braunen Haaren entdeckte; Kuno Minami. Ein paar Sekunden lang, lag ich in einem mentalen Disput, ob ich ihr von meinem Missfallen über ihre Wetten erzählen sollte. Ich stand kurz davor meinen Mut zu sammeln um sie zu konfrontieren, als ich plötzlich bemerkte, wie jemand auf ihren Tisch zuging. Asuka.
\"Hey! Kuno!\"
Das braunhaarige Mädchen hob den Kopf über ihren Laptop und sah den Rotschopf an. Ein leichtes Grinsen ging über ihr Gesicht, fast als wenn sie eine schutzlose Beute erspäht hätte. Was sehr seltsam war, da ich wusste, dass Asuka alles andere als schutzlos war.
\"Was kann ich für dich tun, Asuka-chan?\"
\"Hier.\"
Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, zog Asuka ein Bündel Yen aus ihrer Tasche und gab es dem Mädchen. Sie schien für eine Sekunde lang ein wenig überrascht zu sein, dann verengten sich ihre Augen und ihr Grinsen wurde noch breiter, als sie die Geldscheine nahm
\"Wofür?\"
\"Weil ich die Wette verloren habe,\" sagte Asuka schlicht, als sie auf ihren Tisch zuging.
So simpel die Worte auch waren, die Wirkung war nur umso größer. Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis sich alle Augen auf mich und Rei richteten. Unsere knallrot angelaufenen Gesichter beantwortete die von allen unausgesprochen Frage
\"Mein Gott! Es ist wahr!\"
\"Was?\"
\"Aaaaah... Ich bin ruiniert...:\"
\"Shinji, du Glückspilz!\"
\"Ich wusste es! Ich wusste es!\"
\"Bedeutet das, dass wir jetzt mit Sohryu ausgehen können?\"
\"Also, habt ihr zwei es getrieben?\"
\"Ich bin soooo neidisch!\"
\"Verdammt seist du, Ayanami!\"
\"Ikari! Du Bastard!\"
Die halbe Klasse hatte sich um meinen Schreibtisch versammelt, die andere Hälfte um Rei´s. Nichtsdestotrotz setzte Rei ihr übliches, ausdrucksloses Mienenspiel auf und ignorierte alle und starrte einfach aus dem Fenster, daher wandten sich alle mir zu. Ich versuchte genauso wie Rei all die Stimmen einfach zu ignorieren. Als ich meine Aufmerksamkeit nicht mehr auf meine Mitschüler richtete, bemerkte ich, dass Hikari gerade das Klassenzimmer betrat. Das kam mir augenblicklich seltsam vor. Hikari war sonst immer eine der ersten die zur Schule kamen und nicht die Letzte. Und der Ausdruck auf ihrem Gesicht... sie schien.. beunruhigt zu sein. Da stimmte etwas nicht, denn normalerweise war Hikari sehr vergnügt, ausser wenn sie als Klassensprecherin auftrat. An Asukas Blick merkte ich, dass auch sie Hikari´s Benehmen ungewöhnlich fand. Sie sah sich kurz im ganzen Klassenzimmer um. Dann blickte sie in meine Richtung. Es sah fast so aus, als ob sich ihre Augen an mir festsaugten. Als sie a uf meinen Schreibtisch zuging, erwartete ich , dass sie allen sagen würde, sie sollen sich benehmen und hinsetzen. Sie ignorierte jedoch die anderen Schüler komplett. Um genau zu sein, schob sie sogar ein paar zur Seite, um zu mir zu gelangen. Sie sah beinahe.. verzweifelt aus.
\"Ihr alle. Geht wieder auf eure Plätze. Sofort.\"
Jeder im Raum schien vor Überraschung erstarrt zu sein. Rei hatte sich gerade an die gesamte Klasse gewandt, etwas das, soweit sich alle zurückerinnern konnten, noch nie zuvor passiert war. Obwohl sie ihre Worte in einem normalem Tonfall sprach, hatten sie genausoviel Wirkung als wenn Hikari Anweisungen schrie. Sprachlos zogen sich alle zurück und ließen mich mit Hikari allein. Rei hatte ohne Zweifel ebenfalls bemerkt, dass Hikari ein Problem hatte.
\"Horaki-inchou(*), kann ich...?\"
\"Ikari-kun! Hast du Touji gesehen?!\"
Touji? Warum sollte sich Hikari dermaßen Sorgen um Touji machen? War.. war etwas passiert? Jetzt war ich an der Reihe, mir Sorgen zu machen. Mir fiel auf, dass Rei aufkeuchte, als sie seinen Namen hörte und für einen Moment sah sie beunruhigt aus, bevor sie wieder ihre gefühlslose Maske aufsetzte..
Was war hier los?
\"Jeder von euch! Raus! SOFORT!\" schrie Asuka.
Allem Anschein nach waren unsere Mitschüler sehr daran interessiert was Hikari mich fragen wollte. Wie auch immer, die Furcht vor dem legendären Zorn von Asuka Langley reichte aus, um die meisten ihre Neugier vergessen zu lassen. Die anderen wurden buchstäblich von besagter Langley hinausgeworfen.
\"Das scheint ernst zu sein, also können wir das auch ohne den ganzen Klatsch erledigen,\" sagte Asuka ernst. \"Wir haben noch ein paar Minuten, bis der Lehrer auftaucht. Also Hikari, was für ein Problem hast du?\"
\"Touji.. Touji ist verschwunden...\"
\"Verschwunden?\"
\"Ja.. I.. Ich kann ihn nirgendwo finden.. er ist nicht Zuhause.. nicht im Krankenhaus... Kensuke hat ihn seit gestern nach der Schule nicht mehr gesehen. Ikari-kun.. hast du ihn heute morgen gesehen?\"
\"Nein.. aber.. du weisst doch.. Touji kommt doch immer zu spät. Er taucht vielleicht noch auf...\"
\"Aber..\"
\"Gibt es da etwas, was du uns nicht erzählt hast, Hikari-chan?\" fragte Askua und kniff ihre Augen argwöhnisch zusammen.
\"Nun...\"
Nicht lange und Hikari war komplett rot angelaufen.
\"Wann hast du Touji das letzte Mal gesehen?\" fragte der Rotschopf, immer noch mit demselben fragenden Blick auf dem Gesicht.
\"Äh.. tja.. vielleicht... möglicherweise um... ein Uhr.. ein Uhr früh...\"
\"Ein Uhr morgens?!\" keuchte ich. \"Was habt ihr so spät den noch gemacht?\"
Asuka stöhnte auf.
\"Dummkopf! Also wirklich Shinji.. jetzt sie dir an wie rot sie wird. Ich bin mir sicher, dass sogar *du* erraten kannst, was sie gemacht haben...\"
Augenblick fingen die Zahnräder in meinem Gehirn an sich zu drehen. Die Antwort war so einfach, dass ich mich über mich selbst wundern musste. Ich spürte das meine Wangen wie Feuer brannten, als ich die Andeutungen verstand und mir ein paar entsprechende Szenarios dazu vorstellte.
\"Oh!\"
Eine peinliche Stille folgte. Wenn überhaupt noch möglich, errötete Hikari noch mehr.
\"Er.. er kam letzte Nacht vorbei... Ich hatte ihn nicht erwartet. Es.. es schien im nicht gut zu gehen.. er sah.. beunruhigt aus. Als ich danach fragte, sagte er, dass alles in Ordnung wäre, aber ich habe ihm nicht geglaubt.. Ich .. Ich umarmte ihn.. Ich wollte dass er spürte, dass ich da war... für ihn. Und dann... führte eines zum anderen...
Ich war mir wirklich nicht sicher, ob ich das hören wollte. Aber Hikari schien darüber reden zu wollen. Also hörte ich ihr einfach weiter zu.
\"Wir.. wir hatten uns entschieden zu warten... für eine Weile. Ich hatte Angst und war mir nicht sicher, ob ich es wollte. Aber.. es fühlte sich so gut an... ihn so nahe bei mir zu spüren. Und ich wollte, dass er sich besser fühlt...\"
Ich versuchte meine Überraschung nicht zu zeigen. Ich war mir sicher gewesen, dass die Beiden schon am See...
\"Also habt ihr...?\" fragte Asuka.
Hikari nickte. Das Interesse von Rei und Asuka an Hikari`s Geschichte schien sich noch zu steigern.
\"Als.. als ich aufwachte... war er weg... ohne ein Wort. Das... soetwas ist sonst nicht seine Art. Also... Daher versuchte ich ihn zu finden... ohne Erfolg.. I-Ich mache mir solche Sorgen! Wa.. Was... wenn er mich nie wirklich gemocht hat? Was, wenn er nur mit mir..? Und jetzt, da wir...\"
\"Auf keinen Fall!\" sagte ich fest zu ihr. \"Du weißt das Touji nicht so ist.\"
\"Stimmt. Du hast mir selbst gesagt, dass du seine sanfte Seite so liebst,\" stimmte mir Asuka zu.
Hikari nickte und wischte ein paar einzelne Tränen fort. Rei legte eine Hand auf ihre Schulter und schenkte ihr ein kleines Lächeln.
\"Mach dir keine Sorgen. Ich bin sicher, alles ist in Ordnung. Vielleicht hatte er etwas Wichtiges zu erledigen und nur vergessen, es dir zu sagen.\"
\"Meinst du wirklich?\"
\"Er hat viel Willenskraft. Es wird alles gut gehen.\"
Asuka und ich sahen Rei neugierig an. Irgendetwas stimmte hier nicht. Rei hatte so mit ihr gesprochen, als wenn... sie etwas wüsste. Aber falls es so war, warum erzählte sie es dann nicht? Ich sah sie fragend an. Sie lächelte bloß und kehrte an ihren Schreibtisch zurück. Bald darauf starrte sie wieder weiter aus dem Fenster.
\"Rei...\" hauchte ich.
Ein beunruhigender Gedanke verdrängtenselbstsüchtig Hikari´s Probleme aus meinem Gedanken. Würde Rei mir tatsächlich... etwas verschweigen?
Bald kamen unsere Klassenkameraden zurück. Ich bemerkte Kensuke unter ihnen. Er sah ziemlich depremiert aus. Das bereitete mir Unbehagen, aber bevor ich fragen konnte was los war, traf unser Lehrer ein und der Unterricht begann. Wie Hotaru erzählt hatte, konzentrierte sich der Unterricht dieses Lehrer´s nicht auf den \"Second Impact\", daher war ich bald so beschäftigt ihm zu folgen, dass ich keine Zeit hatte, Kensuke über unser schulinternes E-Mail-System zu fragen. Ich denke mal, dass ich mit ihm beim Mittagessen darüber sprechen würde. Ich blickte zu Touji´s Schreibtisch. Leer. War die Besorgnis von Hikari berechtigt? Ich versuchte, nicht darüber nachzudenken und hörte dem Lehrer zu. Hatte ich nicht selber genug Probleme? Warum sollte ich mir auch noch wegen den Problemen meiner Freunde graue Haare wachsen lassen? Ich stöhnte auf. Warum war das Leben nur so kompliziert?

Als ich sah, das Rei und Asuka sich während des Essens um Hikari kümmerten, entschloss ich mich, Kensuke Gesellschaft zu leisten. Er saß allein, noch genauso deprimiert, wie zuvor als er das Klassenzimmer betreten hatte. Da ich nicht wirklich wußte wie ich es angehen sollte, entschied ich mich dafür ihn direkt zu fragen.
\"Stimmt was nicht, Kensuke?\"
Er hob kaum den Kopf um meine Anwesenheit zu quittieren.
\"Es ist nicht fair! Warum, Shinji? Warum haben sie nicht mich als Piloten für den Evangelion-03 ausgesucht?\"
\"Hä?\"
Ich starrte ihn verwirrt an.
\"Den Evangelion... 03? Es gibt keine Evangelion-Einheit-03...\"
Das brachte wieder Leben in Kensuke zurück.
\"Was meinst du mit \"keine Einheit-03\"? Er kam gestern aus den Vereinigten Staaten hier an! Heute werden die ersten Aktivierungstestläufe in der zweiten Versuchseinrichtung in Matsushiro durchgeführt! Erzähl mir nicht, dass du davon nichts gewußt hast!\"
Eine vierte EVA-Einheit... Nun, das würde erklären, warum Kensuke so schlechter Laune war.
\"Nein... Ich wusste nichts davon... Ich habe in letzter Zeit mit niemandem viel geredet. Hey? Matsushiro hast du gesagt? Also darum musste Misato dahin!\"
Ein Aktivierungstest. Vielleicht hat Misato deswegen versucht, mir am Tag zuvor aus dem Weg zu gehen. Schließlich endete der erste Testlauf mit EVA-00 darin, dass Rei verletzt wurde. Trotzdem...
\"Ich bin verdammt neidisch,\" sagte Kensuke. \"Ich frage mich, wer ihn steuern wird? Touji vielleicht? Er ist ja heute nicht da...\"
Sein Kommtentar ließ mich ihn ungläubig anstarren.
\"Touji? Auf keinen Fall! Niemand würde ihm einen EVA anvertrauen!\"
Touji? Einen EVA steuern? Niemals! Auch wenn er mir mittlerweile vergeben hatte, wußte ich das er die EVA´s immer noch hasste weil sie seine Schwester verletzt hatten. Er würde niemals selbst einen steuern. Und im Gegensatz zu Kensuke schien er verstanden zu haben, dass es nur Leid mit sich brachte, einen EVA zu steuern...
\"Wahrscheinlich hatte dieser EVA schon einen Piloten, so wie EVA-02,\" fügte ich hinzu, ohne mir dessen wirklich sicher zu sein. \"Vielleicht irgendein Kerl aus Amerika...\"
Kensuke glitt wieder in seinen depressiven Zustand zurück. Verdammt!
\"Das macht Sinn...\"
Ich hatte versucht, ihn ein wenig aufzumuntern...
\"Ich bin mir sicher, dieser Kerl ist nicht so gut, wie du es gewesen wärst.\"
\"Glaubst du?\"
\"Ganz sicher.\" log ich.
EVA-Einheit-03. Warum hatte mir keiner davon erzählt?

Als wir von Essen zurückkamen fiel mir auf, dass Rei eindeutig nervös war. Anstatt aus dem Fenster zu sehen, warf sie einfach alle fünf Minuten einen Blick auf die Klassenuhr. Asuka schien ebenso ihr seltsames Verhalten bemerkt zu haben als sie Rei mit einem komischen Blick ansah. Rei selber bemerkte es entweder nicht, oder ignorierte sie einfach.
Plötzlich wurde unser Unterricht durch das Klingeln von drei Handys unterbrochen. Alle erstarrten und sahen uns EVA-Piloten an. Asuka schien aufgeregt zu sein, als sie ans Telefon ging. Überraschenderweise schien Rei unsicher zu sein. Sie blickte noch ein paar Sekunden länger die Uhr an, bevor sie schließlich mit zitternden Fingern das Gespräch annahm. Ich tat das Gleiche, was eigentlich unnötig war, denn ich wusste auch so was los war. Eine laute Sirene bestätigte es bald. Ein Engel...

Kurz darauf wurden wir von der Schule abgeholt und eilten auf dem schnellsten Weg ins NERV Hauptquartier, danach in die Umklauderäume. Als wir im Aufzug fuhren, der uns zu den EVAs bringen würde, konnte ich Asuka \"Dieses Mal werde ich ihn töten...\" wie ein Mantra murmeln hören, als sie auf EVA-02 zulief. Im Gegensatz zu Asuka trat Rei ruhig aus dem Aufzug, mit einem leicht friedlichen Ausdruck auf ihren Zügen. Ich erstarrte, als ich versuchte einen Schritt vorwärts zu tun. Aus irgendeinem Grund konnte ich das Gefühl von Furcht nicht abschütteln. Etwas Schlimmes würde passieren. Ich konnte es spüren. Vielleicht war ich auch nur durch die Erinnerung an die Erlebnisse des letzten Gefechts verängstigt, aber dennoch... das Gefühl war vorhanden.
Rei kam zu mir und legte ihre bereits behandschuhte Hand auf meine Schulter. Ich blickte sie an und sah einen besorgten Blick in ihrem Gesicht.
\"Ich kann nicht aufhören daran zu denken das...\"
\"Mach dir keine Sorgen,\" sagte sie und schnitt mir das Wort ab. \"Sohryu und ich werden uns darum kümmern.\"
Nun konnte ich die Entschlossenheit in ihrem Gesicht sehen.
\"Aber falls...\"
\"Dann zögere nicht. Was auch immer passiert, bekämpfe unseren Feind. Du musst. Bitte.. pass auf dich auf...\"
Ihre Lippen strichen über die meinen. Dann war sie fort.
\'Was auch immer passiert... bekämpfe unseren Feind.\'
Diese Worte... Das klang so, als ob sie bereits wusste, gegen was wir antreten würden. Rei... warum all diese Geheimnisse?

\"Ein Zwischenfall in Matsushiro?\" keuchte ich. \"Aber.. Misato ist dort! Was...?\"
\"Der Kontakt wurde noch nicht wiederhergestellt,\"sagte Rei schlicht.
Mein Gott! Dann wussten wir nicht, ob... Nein, darüber wollte ich nicht nachdenken. Misato ging es sicher gut.
\"Also.. was..was sollen wir tun?\"
Asuka´s Bild erschien. Wie selbstverständlich schien sie schon wieder verärgert zu sein.
\"Warum winselst du hier herum? Wir haben keine Zeit uns Sorgen zu machen!\"
\"Aber wir müssen uns dem Engel allein stellen...\"
Wir hatten uns immer auf Misato´s Befehle verlassen. Ohne ihre Führung fühlte ich mich.. verloren. Als ob ich mit einer Augenbinde gegen den Engel kämpfen müsste.
\"Kommandant Ikari übernimmt jetzt direkt das Kommando.\"
\"Der Kommandant ist...?
Vater würde uns befehligen. Das Angstgefühl von vorher kam stärker als jemals zuvor wieder zurück.

Im Innern der Zugangskapsel wartete ich auf meine Befehle, nachdem wir alle Position bezogen hatten. Merkwürdigerweise dass ich als letzter EVA eingeteilt wurde, den Engel abzufangen, es also bedeutete, dass er erst an Einheit-02 als auch an Einheit-00 vorbei musste um mich zu erreichen. Das war seltsam. Es war das erste Mal, dass ich als Nachhut eingeteilt worden war.
Über die Kommunikationsanlage hörte ich die Stimmen von Shigeru und Makoto.
\"Das Ziel nähert sich.\"
\"Alle Einheiten für einen Bodenkampf bereithalten.\"
Ich musste nach Luft schnappen als ich das Ziel auf dem Bildschrim sah. Es war unmöglich, den Umriss falsch einzuordnen. Es war ein EVA...
\"Was? Auf keinen Fall.. ein Engel? Du meinst, dass ist ein Engel?\"
\"Korrekt. Das ist das Ziel.\" Ich zuckte zusammen, als ich die Stimme meines Vaters hörte.
\"Das Ziel? Aber.. es ist ein EVA, oder?\"
Konnte das der... der vierte Evangelion sein, von dem Kensuke gesprochen hatte? Das würde den Zwischenfall in Matsushiro erklären...
\"Gott im Himmel! Ich kann es nicht glauben! Wurde er von einem Engel übernommen?\"
Asuka klang leicht ausser Fassung. Ich konnte es ihr nicht zum Vorwurf machen, ich empfand genauso. Dann kam mir plötzlich ein beunruhigender Gedanke.
\"Wird er auch von einem Kind gesteuert, wie die anderen Einheiten? Von jemandem in meinem Alter?\"
\"WAS?! brach es aus Asuka heraus \" Ihr denkt, er wird von jemandem gesteuert? Was zur..\"
Ich hörte noch einen Schrei, kurz bevor jede Verbindung zu ihrem EVA abbrach.
\"Asuka? Asuka!\"
Ich machte mir wirklich Sorgen.
\"Die Evangelion Einheit-02 ist vollständig verstummt,\" gab Makoto bekannt.
\"Der Pilot ist ausgestiegen. Der Bergungstrupp ist unterwegs.\"
Gott sei Dank! Es ging ihr gut!
\"Das Ziel bewegt sich auf EVA-00 zu.\"
EVA-00...Rei...
Dieses Mal hörte ich die Stimme meines Vaters über Funk.
\"Rei, vermeide einen Nahkampf und halte das Ziel auf.\"
\"Hai.\" (*)
Ein paar Sekunden herrschte Schweigen. Nichts. Dann hörte ich wieder meinen Vater.
\"Rei. Schieß auf das Ziel.\"
\"Ich...Ich kann nicht.\"
Was zum....? Rei verweigerte tatsächlich einen von Vaters Befehlen?
\"Rei!\"
Über Funk hörte ich Rei schreien. Ich empfand Furcht. Nicht auch noch Rei! Sillschweigend hoffte ich, dass sie in Ordnung wäre.
\'Mach dir keine Sorgen. Sohryu und ich werden uns darum kümmern.\'
Sie schien sich selbst sehr sicher zu sein. Wahrscheinlich würde mit ihr alles in Ordnung sein.
Aber Asuka war so leicht besiegt worden...
Nach einiger Zeit hörte ich Maya´s Stimme.
\"Mittlerer Schaden an EVA-00 und der Pilot wurde verletzt.\"
\"Rei!\"
Mein Herz schlug wie verrückt. Rei war verletzt. Ich biss die Zähne zusammen. Dieser gottverdammte Engel! Er würde dafür bezahlen!
Aber...der Feind war genauso ein Evangelion. Mein Zorn verging so schnell, wie er gekommen war.
\"Das Ziel nähert sich,\" teilte der Kommandant mit. \"Kontakt in 20 Sekunden. Kümmere dich um ihn.\"
\"Du bezeichnest es als Ziel, aber ist da etwa kein Mensch drin?\" fragte ich, obwohl ich mir nicht sicher war, ob dies Frage an den Kommandanten oder mich selbst gerichtet war. \"Ein Kind in meinem Alter?\"
Ich starrte den schwarzen Evangelion an, als er näher und näher kam. Meine Finger waren bereit, den Abzug zu ziehen, aber meine Hände hörten nicht auf zu zittern. Ich konnte es nicht. Ich konnte nicht angreifen, ohne zu wissen, ob jemand darin war, oder nicht...
Plötzlich sprang er mich an. Die Schnelligkeit seines Angriffs überraschte mich. Bevor ich wußte wie mir geschah, lag mein EVA am Boden. Als mein EVA wieder aufstand, hatte ich einen guten Ausblick auf den Rücken des anderen EVA´s. Dann sah ich es: eine weiße Zugangskapsel, die dem Anschein nach in einer seltsamen bläulichen Substanz festhing.
\"Eine Zugangskapsel! Da ist jemand drin!\"
Der schwarze Evangelion war immer noch auf allen Vieren am Boden, als sich plötzlich seine Arme unglaublich lang streckten und den Hals von Einheit-01 umklammerten. Einheit-01 wurde in die Luft gehoben und auf einen Hang geworfen. Dann drückte Einheit-03 zu.
Es war ein komisches Gefühl. Ich empfand beinahe unerträgliche Schmerzen. Ich hatte Schwierigkeiten zu atmen. Und trotzdem blieb ich irgendwie ruhig und starrte einfach den schwarzen EVA an.
\"Shinji, warum kämpfst du nicht?\" fragte der Kommandant.
\"Weil ich glaube das da ein Mensch drin ist.\"
\"Das ist ohne Bedeutung. Er ist ein Engel. Unser Feind.\"
\"Aber ich kann das nicht. Ich muss den Piloten retten. Ich kann doch keinen Menschen töten!\"
Wie konnte er nur erwarten, das ich jemand anderen umbrachte? War für ein Monster war er nur?
\"Dann wirst du sterben.\"
\"Das kümmert mich nicht! Immer noch besser, als jemanden zu töten!\"
Plötzlich wurde alles dunkel. Der Schmerz und der Druck auf meine Kehle hörte auf. Das konnte nur eines bedeuten: Man hatte meine Verbindung mit dem EVA unterbrochen.
Ich fragte mich.. was würde wohl als nächstes passieren?
Ich erschrack mich, als auf einmal rotes Licht das Innere der Zugangskapsel durchflutete. Ein ungewohnter, summender Ton schwang in der Luft, als wenn eine Motorturbine hochgefahren würde. Mein Kopf fuhr herum zu dem Geräusch, als sich ein Computerterminal aktivierte. Ich konnte jedoch nichts genaues erkennen.
\"Was zum Teufel machst du, Vater?!\"
Ich wusste, dass ich mir geschworen hatte, ihn nie wieder so zu nennen, aber in derartigen Situationen vergisst man solche Details
Dann, zu meiner Überraschung, spürte ich wie sich der Evangelion bewegte. Ich sah, wie er langsam die Arme hob und mit seinen Händen den Nacken von EVA-03 packte, auf die selbe Weise wie er den von EVA-01. Dann begann er zuzudrücken. Es war rasch offensichtlich das Einheit-03 den Kampf gegen Einheit-01 verlor. Dann brach plötzlich mit einem ekelerregendem Geräusch das Genick von Einheit-03. Ich starrte entsetzt als ich den Kopf von EVA-03 schlaff nach vorne sinken sah und die Arme von EVA-01´s Hals abrutschten und lose an der Seite baumelten, wie bei einer leblosen, kaputten Puppe.
Ich hatte nur einen Gedanken. Der Pilot! Ich hatte den Schmerz gespürt, als Einheit-03 mit beiden Händen den Hals von Einheit-01 zugedrückte hatte, was war dann mit dem Piloten passiert.. ist er... mein Gott! Nein!
Doch der Horror fing gerade erst an. Ein paar Sekunden lang drückte Einheit-01 noch fester gegen den Hals von Einheit-04, dann warf er sich selbst herum und schmetterte Einheit-03 hart zu Boden. Wütend schlug der schwarze Evangelion mit der Faust auf den Kopf von EVA-03 ein. Er explodierte sprichwörtlich in einem wahren Regen aus rotem Blut, Metall und Knochen.
Zähne flogen in die eine Richtung ein Auge in die andere. Ich war wie gelähmt und konnte... nur zusehen. Ich weiss nicht wie ich es geschafft hatte das mir bei diesem Anblick nicht überl wurde. Ein einziger Gedanke wiederholte sich endlos, immer wieder und wieder in meinem Kopf : \"Der Pilot! Wir töten den Piloten!\"
Ich reagierte erst als Einheit-01 begann, ihn völlig zu zerfetzen. Der Blutschauer schien endlos zu sein. Arme wurden durch rohe Gewalt ausgerissen und davongeschleudert. Die Faust von EVA-01 schlug ohne Unterlaß auf die Brust des anderen EVA´s nachdem der Brustpanzer gewaltsam herausgerissen wurde, zerschmetterte jedes Organ, bedeckte alles mit Blut. Ich zog mit all meiner Kraft an den Kontrollen um den EVA aufzuhalten, aber ohne Erfolg.
\"Hör auf! Vater, nein! Bitte hör damit auf!\"
Keine Antwort. Der Evangelion schlug zu und schlug zu und schlug zu... wie eine Bestie, hungrig nach Blut und Zerstörung.
\"Verdammt! Halt an! Halt an! Halt an! HALT AN!...\"
Zu diesem Zeitpunkt weinte ich bereits. Ich war hilflos und weinte.
Plötzlich hörte ich keine Schläge mehr, von EVA-01. Mit einem Funken Hoffnung hob ich den Kopf. Doch schon bald wurde die Hoffnung zu blanker Verzweiflung. EVA-01 hielt die Zugangskapsel des anderen EVA´s in der geballten Faust. Der weisse zylinderförmige Körper zitterte unter dem Druck der Finger von EVA.
\"Ahhh! Hör auf damit! Mach, dass es aufhört! NEEEEEIIN!\"
Die riesige Hand schloß sich. LCL tropfte aus der nun zerquetschten Kapsel.
Ich schrie vor Entsetzen. Falls jemals irgendeine Art von Hoffnung bestanden hatte, war sie nun verschwunden. Der Pilot war tot. Ich... Ich.. Ich hatte ein menschliches Wesen umgebracht... Ich war ein Mörder. Diese Hände. Die Hände meines EVA´s. Meine Unfähigkeit die Bestie zum Stillstand zu bringen...
Ich brach wieder in Tränen aus.

\"Shinji...\"
Misato´s Stimme. Sie holte mich aus meinem betäubten Zustand. Ich weinte immer noch, und mein Verstand verweigerte den Dienst. Ich konnte nicht daran... denn wenn ich... mein Gott! Was hatte ich getan?!
\"Misato-san... es geht dir gut...\"
Ein Teil von mir war erleichtert. Nur ein winziger Teil. Der andere wurde immer noch von dem heimgesucht, was gerade geschehen war.
\"Es.. es tut mir leid. Ich.. ich hätte dir etwas Wichtiges sagen müssen, aber...\"
Sie hörte sich schwach an. Und aufrichtig traurig. Aber ich nahm es kaum wahr.
\"Misato-san, Ich habe.. jemanden.. Ich habe... getötet.. mein Vater... Ich flehte ihn an, es nicht zu...\"
\"Shinji, es tut mir leid. Es tut mir so leid...\"
Über den Funk hörte ich Maya´s Stimme.
\"Berichterstattung des Bergungstrupps der Zugangskapsel. Überleben des Piloten bestätigt!\"
Die Worte trafen mich wie ein Hammerschlag. Am Leben! Hoffnungsvoll hob ich meinen Kopf. Er lebte! Also hatte ich den Piloten nicht umgebracht!
\"Er lebt?!\"
Über den Funkkanal fuhr Misato mit der Sache fort die ihr scheinbar nur schwer über die Lippen kam.
\"Der Pilot von EVA-03 ist.. das 4th Children ist...
Ich blickte auf das verzerrte Bild der Zugangskapsel herab. Tatsächlich. Irgendetwas schien daraus geborgen zu werden. Ich vergrößerte das Bild in einem Fenster. Mein Herz setzte aus...
Ein Junge... ein Junge in einem schwarzen Plugsuit... ein Junge, den ich gut kannte...
\"Touji?\"
Ich glaube das Misato anfing meinen Namen zu rufen, wieder und wieder. Ich bin mir nicht sicher.
Ich starrte auf den Jungen. Er sah verletzt aus. Und der Inhalt der Zugangskapsel. Er war rot. Nicht gelb, so wie das LCL. Rot wie Blut.
Touji...Touji!
Ich schrie. Dann wurde mir schwarz vor Augen.

Warum? Warum Touji? Warum musste er das erleiden. Das war die Frage, die ich mir immer wieder stellte. Ich versuchte sogar Vater danach zu fragen, doch er verweigerte mir die Antwort. Sogar als ich damit drohte, das Hauptquartier zu zerstören, setzte er mich einfach ausser Gefecht, indem er den Kabinendruck erhöhte. Das war seine einzige Antwort. Ich wachte in der Krankenstation auf und wurde danach zu einer Zelle geführt. Dort blieb ich eine Weile dann eskortierte man mich zum Büro meines Vaters. Nein. Ich berichtigte mich selbst im Geiste: Zum Büro des Kommandanten. Mein Vater war schon vor langer Zeit gestorben...
Ich bedauerte die Tatsache, dass meine Hände hinter meinem Rücken mit Handschellen gefesselt waren. Als ich ihn ansah, hätte ich gern diese Hände um seine Kehle gelegt, sowie er die Hände meines EVA´s dazu gezwungen hatte die von Touji zu zerquetschen. Es würde bedeutungslos sein. Ich war nahe dran gewesen, Touji zu töten. Wer weiss, vielleicht ist er im Krankenhaus schon gestorben. Also, was sollte ein weiterer Mord schon ausmachen? Aber es wäre nicht einmal ein echter Mord. Schließlich war er letztendlich mehr ein Monster als ein wirklich menschliches Wesen.
Der Kommandant begann zu sprechen.
\"Befehlsverweigerung. Mißbrauch eines EVA´s für persönliche Zwecke, plumpe Einschüchterungsversuche. All das sind kriminelle Handlungen. Gibt es irgendetwas was du dazu sagen willst?\"
Oh, es gab eine Menge was ich sagen wollte. Ein Menge. Endlose Beleidigungen kamen mir in den Sinn, ein paar sogar in Deutsch, dank Asuka´s Einfluß. Aber ich schwieg. Es wäre nur vergebliche Liebesmüh gewesen. Der Mann scherte sich nicht darum. Es kümmerte ihn gar nichts.
\"Ich werde EVA nie wieder steuern.\"
\"In Ordnung. Geh.\"
Ich nickte. Dann, entgegen besserem Wissen stellte ich die Frage, die mich quälte, seit ich die zerquetschte Zugangskapsel gesehen hatte.
\"Warum er?\"
Die Antwort des Kommandanten überraschte mich.
\"Weil es zweckdienlich war.\"
Dieser Hurensohn! Falls Blicke töten könnten, hätte ich ihn schon tausen Tode sterben lassen. Ohne auf ein Zeichen des Sicherheitspersonals zu warten drehte ich mich um und ging.
\"Du läufst wieder davon. Du enttäuschst mich. Ich gehe davon aus, dass das unsere letzte Begegnung war.\"
\"Zu deinem eigenen Besten hoffe ich das, \"sagte ich , und war überrascht darüber wie ernst es mir war.
Ikari Gendo... wie sehr ich mir wünschte dich tot zu sehen.

Ich lag auf meinem Bett in Misato´s Wohnung und starrte an die Decke. Was nun? Was konnte ich tun? Was würde passieren? Wenn ich EVA nicht mehr steuerte, dann war ich hier nicht mehr von Nutzen. Ich arbeitete nicht mehr für NERV. Ich war mir nicht sicher, ob man mir erlauben würde, noch länger hier oder bei Rei zu wohnen. Ich war mir auch nicht sicher, ob ich dort bleiben wollte. Der Ort erinnerte mich zu sehr an NERV.. die EVAs... Touji...
Touji... Misato hatte mir erzählt, dass er gerettet worden sei und sogar das Bewusstsein wiedererlangt habe. Doch er ist schwer verletzt worden. Sein linker Arm und das Bein...(3) sie waren zu schwer verletzt.. sie mussten.. nein! Verflucht! Verflucht nochmal! NEIN! Ich fühlte wie die Tränen wieder an meinen Wangen hinunterliefen. Es war nicht fair! Nicht fair! Touji hatte soetwas nicht verdient. Ich wünschte mir das ich zu denken aufhören könnte. Aber ich konnte nicht. Stattdessen wirbelten Bilder und Erinnerungen vor meinem geistigen Auge umher.
Ich sah Touji wie er mich wild anblickte, weil ich seine Schwester verletzt hatte.
Die Faust von EVA-01, die den schwarzen Schädel einschlägt.
Dann war da Touji, der mich aufforderte ihn zu schlagen.
Die Blutfontäne aus dem abgerissenen Bein welche einen grauenerregenden roten Bogen an ein Gebäude malt.
Touji, der mich aufzieht, weil ich Rei in ihrem Badeanzug betrachte.
EVA-03, das letzte Zittern, als sein Genick brach.
Wie ihm das Blut ihn den Kopf schießt, als Hikari ihm schüchtern ihre Valentinstagschokolade überreicht.
Das Blut, das haltlos aus dem Halsansatz von Einheit-03 spritzt als es versucht, den abgetrennten Kopf mit Blut zu versorgen.
Mein bester Freund der Misato nachlechzt, wenn sie eine Akte vom Boden aufhebt.
Innenteile, wie Eingeweide, achtlos über eine Verkehrsampel geworfen. Eine Flüssigkeit tropft von ihnen hinunter auf die Straße, färbt den Boden rot.
Touji, der mich freundlich anlächelte.
Zerbrochene Knochen, Metallteile, zerfetztes, blutrotes Fleisch; die Überreste von
EVA-03.
Ein Klopfen an der Tür unterbrach meinen Gedankengang. Ich ignorierte es. Ich wollte niemanden sehen. Fast lautlos glitt die Tür auf.
Aus dem Augenwinkel heraus sah ich das sie es war. Rei...
\"Shinji.\"
Ihre Stimme klang wie immer, aber ich wusste, dass sich unsicher war. Gut. Sie hatte allen Grund dazu.
\"Warum?\" fragte ich. \"Du wusstest es, oder nicht? Warum hast du es mir nicht gesagt?\"
\"Es hätte nichts daran geändert. Du hast alles in deiner Macht stehende getan um ihn zu beschützen. Auch wenn du gewußt hättest wer der Pilot war, hätte das nichts an dem Ausgang geändert.\"
Ich setzte mich auf und funkelte sie wütend an.
\"Das habe ich nicht gemeint! Du hast es schon vorher gewußt, nicht wahr? Du wußtest es als Hikari an diesem Morgen zu mir kam, nicht wahr?\"
\"Ja.\"
\"Seit wann?\"
\"Seit Montag. Seit er als das Fourth Children ausgewählt wurde.\"
Ich fühlte wie mein Zorn wuchs. Ich ballte meine Hände zu Fäusten.
\"Warum?! Warum hast du es mir nicht gesagt, verdammtnochmal?!\"
\"Du hättest dir nur Sorgen gemacht. Ich... ich wollte nicht das du dir das auch noch auflädst.\"
Ich sprang auf und ohne nachzudenken, packte ihre Schultern so fest ich konnte und schmetterte sie hart gegen die Wand. Obwohl sie nicht darauf reagiert hatte, zeigten die Tränen die aus ihren Augen liefen, das es schmerzhaft gewesen sein mußte. Aber es war mir egal. Ich war mir gar nicht im klaren darüber was ich gerade eben getan hatte.
\"Verdammt nochmal, Rei! Du hättest es mir sagen sollen! Ich.. ich hätte ihn vielleicht überzeugen können EVA nicht zu steuern! Touji.. Touji wusste es... er wusste, wieviele Schmerzen EVA bereiten kann... er hätte es verstanden... du... du Heuchlerin! Du bist nicht besser, als Asuka! Obwohl du gesagt hast das du mir nicht wehtun würdest, hast du dieses Geheimnis für dich behalten. Du bist nicht besser als sie!\"
\"E..Es tut mir leid...\" flüsterte Rei mit Tränen in den Augen, wohl immer noch ein bisschen benommen von dem Aufprall gegen die Wand.
\"Das ändert gar nichts!\" brüllte ich. Rei schien vor Furcht zu zittern.
\"Auch wenn ich es gewollt hätte...\"versuchte Rei zu erklären, \"Kommandant.. Kommandant Ikari.. hat mir befohlen... es dir nicht zu sagen...\"
Vater! Allein die Erwähnung seines Namens steigerte meinen Zorn in maßlose...
\"Ich gebe einen Dreck auf die Befehle von diesem Bastard! Er ist nicht Gott! Von mir aus kann er zur Hölle fahren! Wird es immer so bleiben? Wirst du ihn mir gegenüber immer vorziehen?\"
Verwirrheit und Schmerz zeigten sich auf dem Gesicht des Mädchens als sie versuchte zu antworten.
\"Ich.. Ich..\"
\"Ist er dir wichtiger als ich es bin? Sag es doch, du liebst mich nicht wirklich, oder?\"
\"Nein!\"brach es mit einem ersticktem Schrei aus ihr heraus. Tränen liefen ungehindert ihre satinweisse Haut hinab. Ich scherte mich nicht darum.
\"Dann... warum hast du es mir nicht erzählt? WARUM?\"
\"Er hätte... seine Meinung nicht geändert. Seine Schwester.. NERV versprach ihm, sich um seine Schwester zu kümmern...\"
Seine Schwester... Er tat es für seine Schwester...
Mit einem Mal fühlte ich mich schwach. Ich wäre warhscheinlich zu Boden gefallen, wenn mich Rei nicht aufgefangen hätte.
Sie schleppte mich zurück zu meinem Bett.
Meine Schuld. Es war alles meine Schuld.
\"Es ist meine Schuld... Ich habe versagt, bei dem Versuch den Evangelion unter Kontrolle zu bringen... Vater... meine Hände... er benutzte mich um Touji zu verletzen. Und jetzt... sagst du mir, dass er nur wegen seiner Schwester Pilot wurde? Es.. es ist alles meine Schuld! Wenn ich seine Schwester nicht verletzt hätte, wäre all das nicht passiert! Touji wäre nie Pilot geworden! ES IST ALLES MEINE SCHULD!\"
Rei nahm mich in ihre Arme. Aber zum allerersten Mal brachte es mir keine Erleichterung.
\"Es ist nicht deine Schuld. Suzuhara´s Schwester wurde verletzt, weil sie nicht die Schutzräume aufgesucht hatte und weil dein Evangelion Amok lief. Du hattest keine Kontrolle darüber. Genausowenig lag es in deiner Macht Einheit-01 davon abzuhalten, den dreizehnten Engel zu zerstören. Es ist nicht deine Schuld...\"
Ich befreite mich aus Rei´s Umarmung und stand auf.
\"Du verstehst es nicht, oder? Es ist meine Schuld! Wenn ich anders gehandelt hätte... Wenn ich willens gewesen wäre gegen den dreizehnten Engel zu kämpfen anstatt vor Angst starrzustehen... wenn ich versucht hätte Einheit-03 aufzuhalten, vielleicht sogar die Zugangskapsel herauszuziehen...\"
Rei schüttelte ihren Kopf.
\"Das konntest du nicht. EVA-03 war zu schnell dazu. Du hättest dich wehren müssen.. was zum gleichen Resultat geführt hätte.\"
\"Das kannst du nicht wissen!\"
Für einen Moment senkte Rei den Kopf, dann hob sie ihn wieder. Ich konnte Angst in ihren Augen sehen. Sie zitterte am ganzen Körper. Sie versuchte zu sprechen und wäre beinahe daran gescheitert, doch gelang es ihr, ein paar Wörter hervorzubringen.
\"Wenn... Falls du unbedingt jemandem die Schuld geben musst... dann mir...\"
Ich sah sie verwirrt. Was versuchte sie mir zu sagen?
\"Was meinst du damit?\"
Unfähig mich anzusehen, senkte sie nur den Kopf.
\"Antworte!\" schrie ich sie an, als ich wieder ihre Schultern packte und sie schüttelte.
\"Die Daten.. die Daten von dem System das die Kontrolle übernommen hat... das Dummy Plug System... sie... sie stammen von mir... also war es... letztendlich Ich selbst... die gegen EVA-03 gekämpft hat...\"
\"Du?\"
Dieser Mörderinstinkt... dieser Hunger nach Blut und Zerstörung... Rei?
Der Gedanke daran... ich konnte es nicht fassen. Ich verließ den Raum, ich konnte sie nicht mehr ansehen. Ich war dabei die Wohnung zu verlassen, vor Rei davonzulaufen, doch als ich die Tür öffnete wäre ich um ein Haar mit Hikari zusammengestoßen. Ich starrte sie ungläubig an.
\"Ikari-kun!\"
Dann brach sie in Tränen aus.
\"Ikari! Sie... sie wollen mir nichts sagen! Von seinem Vater weiss ich, dass Touji während der letzten Engelattacke verwundet wurde, aber niemand weiss mehr als das darüber! Er ist nicht einmal im Krankenhaus! I..ich mache mir solche Sorgen...\"
Ihre Worte ließen mich erstarren. Ich sah sie an. Die Angst und der Schmerz in ihren Augen... die Tränen... Dann, bevor ich wusste was vor sich ging, lag sie in meinen Armen und weinte gegen meine Schulter. Das gab mir den Rest. Ich handelte ohne nachzudenken. Ich stieß sie beiseite als wäre sie ein Monstrum. Dann lief ich. Ich lief davon.
Ich konnte ihr nicht gegenübertreten. Nicht ihr. Ohne dass sie wusste, dass ich Touji verletzt hatte. Das ich versuchte hatte, ihn zu töten. Dass er wegen mir nie wieder wie ein normaler Mann gehen würde. Ich hatte beinahe den Mann getötet.. den sie liebte.
Ich rannte, ohne zu wissen wohin.

Ich stand auf einem kleinen Hügel ausserhalb Tokyo-3 und blickte hinunter auf die Stadt. Diese verfluchte Stadt. Wegen ihr mußten meine Freunde leiden. Ich wollte damit nichts zu tun haben. Aber... verschwinden wollte ich auch nicht.. Ich.. Ich konnte nirgends sonst hin. Und zu gehen würde bedeuten nie wieder Rei oder Asuka sehen zu können.
Rei... wollte ich sie wirklich wiedersehen?
\'Wenn... Falls du unbedingt jemandem die Schuld geben musst... dann mir...\'
Ich... Ich konnte es einfach nicht. So sehr ich es versuchte, ich konnte nicht. Es... war... Die Verantwortung lag bei mir und ich musste sie tragen.
\"Irgendetwas bedrückt dich, oder?\"
Erschrocken drehte ich mich um und sah ein Mädchen in meinem Alter mit einem warmen Lächeln im Gesicht. Sie trug ein weisses Sommerkleid und ihr schulterlanges weißlich-graues Haar wehte im Wind. Ich war überrascht, wie bleich ihre Haut war und die Farbe ihrer Augen... Dunkelrot. Konnte dieses Mädchen mit Rei verwandt sein? Ich hatte sie nie zuvor gesehen. Ich verwarf die Idee wieder. So weit ich wusste, hatte Rei keine Familie. Wahrscheinlich war die Übereinstimmung nur zufällig, einfach jemand, der hier vorbeikam. Ich hatte nicht das Verlangen mit jemandem zu sprechen und so versuchte ich, sie zu ignorieren.
\"Es muss schwer für dich sein, zu wissen dass du nichts hättest tun können um deinen Freund zu retten. Das Herz der Menschen ist in dieser Beziehung sehr zerbrechlich.\"
Ich keuchte, drehte mich um und wandte ihr das Gesicht zu.
\"Wie.. woher weisst du das?\"
\"Ich weiss es einfach.\"
Das Mädchen schien im Begriff zu sein zu gehen, als sie wieder zu sprechen begann.
\"EVA zu steuern kann nur Leid bringen. Das Forth Children war nur das erste Opfer . Die First oder die Second könnten die Nächsten sein. Du solltest gehen, solange noch Zeit ist. Ansonsten wirt du zerstört zusammen mit denen die du liebst. Es wäre wirklich eine Schande.\"
Wer war dieses Mädchen? Was meinte sie damit? Glaubte sie, dass Rei und Asuka wegen mir verletzt werden würden? War das möglich? Und falls es so war, wie konnte sie das wissen?
\"Wer bist du?\"
Das Mädchen ging einfach fort. Ich dachte schon, dass sie mir nicht antworten würde, als ich wieder ihre Stimme hörte. Nur schwach allerdings, wegen der Entfernung, aber trotzdem, ich konnte sie verstehen.
\"Nenn mich Kaoru... Nagisa Kaoru.\" (4)

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 6 / Alles was ich will bist du !

Anmerkung

Eine Sidestory zu Kapitel 6 - Um der Liebe und Pflicht willen ! (Teil 1)

Eine Sidestory zu Kapitel 6 - Um der Liebe und Pflicht willen ! (Teil 1.2)

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 6 - Bewahre die Nacht (Teil 2)

Epilog

Anmerkung

Kapitel 7 - Das Erwachen / Teil 1: Die Entscheidung eines Mannes/Ich werde nicht mehr weglaufen

Kapitel 7 - Das Erwachen / Teil 2: Zweite Chancen / Möge das beste Mädchen gewinnen!

Kapitel 7 - Das Erwachen / Teil 2.2: Zweite Chancen / Möge das beste Mädchen gewinnen!

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 7 - Freunde oder Rivalen ?

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 7 - Trost in der Dunkelheit

Anmerkung

Kapitel 8 - Tränen / Diese drei Worte die ich hätte sagen sollen

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 8 / Verlangen (Untertitel: \\\"Die Wahrheit ist stets in dir\\\")

Anmerkung

Kapitel 9 - Zerbrochene Seele / Ich bin für dich da

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 9 / Shinjis Gedanken

Anmerkung

Kapitel 10 - Vergiß nie (Teil 1)

Kapitel 10 - Vergiß nie (Teil 2)

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 11 - Der Weg den Engel nicht zu beschreiten wagen (Teil 1)

Kapitel 11 - Der Weg den Engel nicht zu beschreiten wagen (Teil 2)

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Sidestory zu Kapitel 11 - Abgründe eines gebrochenen Herzens !

Anmerkung

Visionen - eine side-story zu: Meine Liebe gilt...

Anmerkung