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Fanfiction Übersicht - Romantik / WAFF

Titel: Meine Liebe gilt...
Autor: Alain Gravel - übersetzt von Markus Steiner
Kurzbeschreibung: Tja, was soll man zu dieser Story sagen? Es ist eine höchst interressante Story, in der sich auch die Charaktere, immer weiter entwickeln und deshalb noch spannender werden. Ich selbst kann sie nur empfelen.


Prolog : Auch Puppen haben Gefühle

Anmerkung

Kapitel 1 - Valentinstag

Anmerkung

Was wäre wenn...

Kapitel 2 -Shinji gehört zu mir!
Es war nach 18 Uhr, als Misato aus dem NERV Hauptquartier zurückkam. Zu dem Zeitpunkt, als sie das Apartment betrat, hatte ich ihr Essen fertig und alle notwendigen Vorbereitungen für die improvisierte Party waren gemacht. Während Misato es eine \"echte Fete\" genannt hätte, verdiente ich so ein Lob nicht wirklich.
Ihre \"Partys\" waren recht unkompliziert und einfach vorzubereiten.
Alles, was sie brauchte war Bier, Saké, Chips und anderes Knabberzeug; Sodas für die jüngeren Teilnehmer, wie mich selber, und noch mehr Bier. Die wohl schwerste Aufgabe war es, die Wohnung sauberzubekommen. Glücklicherweise hatte ich an Sams- und Sonntagen Aufräumdienst, daher gab es nicht viel zu tun bis zum Donnerstag, da Misato erst Mittwochs \"aufräumen\" würde. Wie eine Frau so unordentlich sein konnte, war mir schleierhaft.
Um offen zu sein, war ich froh als Misato auftauchte. Asuka hatte sich entschieden, das Versteckspiel aufzugeben, als sie das Essen roch und seitdem herrschte unangenehmes Schweigen. Manchmal sah es so aus, als ob sie etwas sagen wollte, aber die Worte verloren sich fortwährend zwischen dem Gehirn und ihrem Mund.
Ich konnte es ihr nicht verübeln, ich fühlte mich ähnlich.
Daher fingen wir einfach schweigend zu essen an und versuchten uns dabei nicht gegenseitig anzustarren.
Denn wenn wir es taten, lief es darauf hinaus, daß wir uns abwandten und hofften der jeweils andere würde nicht bemerken das man rot anlief. Mit der Rückkehr von Misato, ging alles wieder seinen normalen Gang. Wir sprachen nur über Belanglosigkeiten. Asuka schaffte es sogar ein paar recht überzeugende Lügen darüber aufzutischen wie langweilig die Schule doch gewesen sei und wie Misato ihr damit den Tag versaut hatte. Ich fühlte die unausgesprochene Anschuldigung in diesen Worten und das tat weh.
Ich glaube, Asuka musste es bemerkt haben, weil sie mir einen entschuldigenden Blick zuwarf. Ich weiß, daß Misato sich des stillen Austauschs zwischen uns wohl bewusst war, aber sie entschied sich so zu tun als wen sie nichts bemerkt hätte. Ich war ihr dafür wirklich dankbar. Als wir uns plötzlich nichts mehr zu sagen hatten, aßen wir ganz einfach still weiter. Asuka entschied sich schließlich, aufzustehen und Pen-Pen vor dem Fernseher Gesellschaft zu leisten.

\"Gibt es irgendetwas, das Du mir sagen willst, Shinji-kun?\"
Manchmal überraschte ich mich selbst bei dem Gedanken, daß Misato wahrscheinlich die einzige Person war, die einer Mutter am nächsten kam. Dies war einer dieser seltenen Momente. Sie gab mir einen aufrichtig betroffenen, sich sorgenden Blick. Ich hätte ihr fast erzählt, was mich beschäftigte. Fast.
\"Später vielleicht, Misato-san\".
Ich stand auf und schloß mich Asuka an. Ich fühlte mich zwar nicht wohl in ihrer Gesellschaft, aber im Augenblick war das wohl sicherer als mich Misato zu stellen.

Touji und Kensuke kamen früh. Wahrscheinlich um mehr Zeit zu haben, Misato nachzustellen , obwohl Touji sich ernsthafter benahm als gewöhnlich. Ich glaube, er machte sich ein bisschen Sorgen um mich. Ich dachte bei mir, dass ich mich glücklich schätzen konnte. Touji war ein netter Kerl und ein noch besserer Freund. Wahrscheinlich der erste richtige Freund den ich jemals hatte, Kensuke eingeschlossen. Ich schuldete ihnen eine Menge, daher versuchte ich besonders angestrengt fröhlich auszusehen.
Sie sollten sich nicht auch noch um meine Probleme Sorgen machen müssen.
Hikari kam nur knapp später. Sie sagte \"Hi\" zu allen, dann schleppte sie Asuka sprichwörtlich in ihr Zimmer. Soweit ich es mir zusammenreimen konnte, schien Hikari mit Asuka die gleiche Unterhaltung führen zu wollen, wie die, die sie mit mir in der Schule gehabt hatte. Während ich Hikaris Absichten begrüßte, tat mir Asuka gleichzeitig leid; Hikari konnte einen manchmal so schrecklich herumkommandieren.
\"Nur keine Angst, Touji, eines schönen Tages wirst du derjenige sein, den sie in ein Schlafzimmer schleift.\" neckte ihn Kensuke.
Touji errötete und versuchte uns zu überzeugen, dass es ihn nicht kümmere, ob er mit der Klassensprecherin Zeit alleine verbringen würde, oder nicht. Misato und Kensuke brachen in Gelächter aus und ich folgte bald ihrem Beispiel. Wohl unnötig zu sagen, dass wir ihm kein einziges Wort davon glaubten.
Da die Erwachsenen noch nicht aufgetaucht waren und Hikari ausser Sicht war, entschied sich Misato, Touji weiter zu hänseln, ihn mit peinlichen Fragen über ihn und seine \"Freundin\" zu belästigen, während sie ihm einen guten Ausblick auf ihre beträchtlichen und nur leicht bedeckten Brüste darbot.

Kensuke und ich lachten weiterhin über den armen Touji, solange bis sich Misato entschied, dass wir ihre nächste Opfer sein sollten. Jedoch rettete uns die plötzliche Ankunft von Maya und Ritsuko, wobei sie Misato in einer eindeutigen Stellung ertappten, welche die meisten Männer erregt hätte.
\" Jetzt hackst du schon auf Kindern herum. Wie schamlos von dir...\"
Nun war es an Misato von der guten Dr. Akagi geneckt zu werden. Aber eine Sache, die man Misato zugute halten muss, ist ihre Fähigkeit, eine Nachteil in einen Vorteil zu verwandeln.
\"Ein Mädchen kann ja nicht alle ihre Nächte allein verbringen. Und du solltest diese Jungen nicht unterschätzen. Sie mögen vielleicht jung aussehen, aber sie haben alles, was ein echter Mann braucht ... ...und eine Frau.\"
\"Misato!\"
rief eine aufgebrachte Ritsuko, während Mayas Gesicht rot wurde. Die NERV Computerexpertin war anscheinend sehr leicht in Verlegenheit zu bringen.
\"Aber warum diese armen Kinder benutzen um deine Bedürfnisse zu befriedigen, wenn ein Mann wie ich zur Verfügung steht.\"
Misato wurde blaß. Es schien als hätte keiner Kaji auf der Türschwelle bemerkt.
Ich weiß nicht, ob die Mädchen unseren Gesprächen zugehört hatten, aber Asuka suchte sich gerade diesen Moment aus, um aus ihrem Zimmer zu stürmen und sich in Kajis offene Arme zu werfen, die eigentlich für Misato gedacht waren.
Es war nicht das erste Mal, dass ich an Asuka dieses Verhalten beobachtete. Ich wußte um ihre Vernarrtheit in Kaji. Aber zum allerersten Mal übermannte mich dabei ein starkes Gefühl, welches ich nie wirklich vorher gefühlt hatte. Eifersucht. Ich bekam nur am Rande mit, dass Misato den gleichen Gesichtsausdruck zur Schau stellte, der sich wahrscheinlich auch auf meinem Gesicht breitmachte. Hikari und Touji hatten das anscheinend bemerkt. Ich bin mir nicht mehr sicher, aber ich glaube, dass sie mich das gefragt haben. Ich hatte nicht aufgepaßt. Jedenfalls vermutete ich das der Ort war an dem sie mich brachten. Als ich mich beruhigt hatte und wieder klar denken konnte, versuchte ich über das nachzudenken, was grade eben passiert war. Ich war eifersüchtig. Und hatte es nicht fertig gebracht, diese Tatsache zu verbergen. Bedeutete das, dass mir Asuka wirklich etwas bedeutete? Mehr bedeutete als ein gewöhnlicher Freund? Was war Asuka für mich?
\"Bist du in Ordnung, Shinji?\"
\"Bin mir nicht sicher. Ich denke schon. Danke, Touji.\"
\"Jederzeit, Kumpel.\"
Bald trafen Hyuga und Aoba ein, und so versammelten wir uns im Wohnzimmer. Misato entschied das es jetzt an der Zeit wäre um nach einem weiteren Bier zu fragen. Da ihr offensichtlich jedes gesellschaftliches Feingefühl fehlte, fragte ich die Anderen, ob sie was zu trinken haben wollten. Alle sagten begeistert \"Ja\". Ich war gerade dabei, ihnen die Getränke zu holen als ich ein Klopfen an der Tür hörte. Ich öffnete sie, was Rei zum Vorschein brachte. Genau pünktlich, 20:00 Uhr. Überraschte mich nicht.
\"Hi, Rei.\"
\" Hallo... Ikari-kun.\"
Das war seltsam. Sie schien unsicher zu sein. Bereits zum zweiten mal am selben Tag hatte sie sich ungewöhnlich benommen.
\"Komm doch rein!\"
Für einen kurzen Moment war sie drauf und dran etwas zu sagen, aber schließlich nickte sie nur und trat ein.
Ich brachte sie ins Wohnzimmer wo ich ihr anbot neben Touji zu sitzen, dem ich dabei fest in die Augen sah. Er nickte, er verstand, dass ich wollte, dass er sich um Rei kümmert und versucht, die unvermeindlichen Feindseligkeiten zwischen ihr und Asuka abzuschwächen. Hikari schien ebenso verstanden zu haben, da sie ihre Bemühungen Asuka abzulenken verdoppelte
Ich wandte mich wieder meinen Pflichten in der Küche zu und kam kurz darauf mit vier Dosen Bier und 2 Gläsern Weißwein für Maya und ihrem Sempai zurück.
Ich warf einen Blick auf meine Freunde. Gut. Kein schwerwiegender Schaden bisher.

Zurück in der Küche stand ich vor einem schönen Dilemma. Ich hatte vergessen Rei zu fragen ob sie gern irgend etwas zu trinken hätte und ich wollte nun wirklich nicht gerade unter Asukas Nase fragen. Sie könnte leicht überreagieren. Wieder mal.
Letztendlich entschied ich mich Rei einfach etwas zu bringen, aber ich musste raten, was sie was sie gerne trinken würde. Irgendwie zweifelte ich daran, dass sie sich für ein Soda begeistern ließe. Ich glaubte nicht, dass sie überhaupt irgendetwas mit Zucker haben wollte. Wasser? Zu simpel. Kaffee? Nein, definitiv eine schlechte Idee. Ich glaubte nicht, dass sie gern einen Kaffee hätte; und eine koffeingeputschte Rei war nun wirklich das letzte was ich gebrauchen konnte, obwohl ich mich fragte, ob es überhaupt einen Effekt auf sie haben würde. Ich wollte es lieber nicht wissen.
Letzten Endes entschied ich mich dann doch für eine einfache Tasse Tee. Es würde ein Weilchen dauern, sie zu brühen, was mir ganz gut passte. So könnte ich ein bisschen länger der Party fernbleiben.
Als ich schließlich zurückkam, war ich schockiert über das, was ich sah. Rei war augenscheinlich am diskutieren mit Kensuke. Mehr als das, sie sprach und Kensuke, sowie die Anderen hörten ihr zu. Ich gab jedermann sein Getränk und erkannte, dass Rei von unserer ersten gemeinsamen Mission erzählte, dem Kampf gegen den fünften Engel. Während Rei immer noch mit gedämpfter Stimme sprach, konnte ich eindeutig eine wage Spur von Erregung in ihrer Stimme erkennen..
\"Wow, cool, Rei!\" rief Kensuke als Rei ihre Geschichte beendet hatte.
Ich war von Kensukes Kommentar nicht überrascht. Er war ganz verrückt nach allem was mit den EVAs und den Kämpfen gegen die Engel zu tun hatte. Nach jeder Auseinandersetzung stellte er mir Fragen und jedesmal musste ich ihm sagen, dass ich nicht darüber reden wolle. Ich hasste es gegen die Engel zu kämpfen. Das letzte was ich wollte, war an die Kämpfe erinnert zu werden.
Aber mir wurde klar... es machte mir nichts aus wenn Rei diese Geschichten zum Besten gab.
\"Hmpf! Ich verstehe nicht, warum sowas cool sein sollte? Shinji hat das Ding erledigt, nicht sie!\"
Warum wunderte es mich nicht, solche Worte von Asuka zu hören?
\"Nicht cool?! Sie war phantastisch! Ihre eigene EVA zum Schutz von Shinjis zu verwenden, unter Einsatz ihres Lebens! Nur Helden tun so etwas! Falls du mich fragst, war das viel besser, als als ein überdimensionaler Fischköder verwendet zu werden!\"
Ich schüttelte nur den Kopf. Idiot! Sie wird dich töten!
\"STIRB!\"

Als er seinen Fehler erkannte, suchte Kensuke das Weite, verfolgt von einer vor Wut rasenden Asuka.

Ich nutzte die Gelegenheit um Rei ihre Tasse Tee anzubieten.
Sie sah überrascht auf und errötete ein klein wenig, nahm den Tee jedoch an. Dann zog die Verfolgungsjagd zwischen Asuka und Kensuke ihre Aufmerksamkeit auf sich.
Da die Wohnung nicht viel Platz zum laufen liess und noch weit weniger, um sich zu verstecken, hatte Asuka ihn bald geschnappt und versuchte ihre Faust durch seinen Schädel zu rammen.
Kensuke hätte vielleicht das Bewusstsein verloren ohne das Eingreifen von Kaji, welches darin bestand, dass er Asuka nach der Mission mit dem achten Engel fragte, ihr erster, und einziger, Soloerfolg. Asuka verlor schnell das Interesse an Kensuke, und ergriff die Chance Kaji beeindrucken zu können. Natürlich würde sie es vermeiden die Tatsache zu erwähnen, dass ich gezwungen war, im letzten Moment in den Vulkan zu springen um sie zu retten. Aber das machte mir nichts aus. Im Unterschied zu ihr war ich nicht daran interessiert ein ruhmreicher EVA Pilot zu sein.
Nachdem Touji Kensuke in unsere kleine Gruppe zurückgeschleppt hatte, nahm Shigeru seine Gitarre und begann, seine besten Kompositionen zu spielen. Ich war beeindruckt, er war wirklich gut! Ich konnte die Gefühle spüren, die er durch seine Musik auszudrücken versuchte. Sie waren beinahe melancholisch.
Dann spielte er ein Stück, dass ich sofort erkannte. Ich glaube er hiess \"Fly me to the moon\" .
Es war ziemlich beliebt. Ich konnte schon fast die Worte dazu hören... . Nein. Ich hörte die Worte wirklich. Ganz sanft, fast geflüstert. Ich starrte Rei an mit einem ungläubigen Blick an. Unsere Blicke trafen sich. Ihre Stimme nahm an Intensität zu , als wenn die Worte ganz allein für mich bestimmt wären.

\"Fill my heart with song
(\"Füll mein Herz mit Musik..)
And let me sing forevermore
(Und lass mich ewig weitersingen)
You are all I long for
(Du bist alles, was ich will)
All I worship and adore
(Alles, was ich schätze und verehre)
In other words, please be true!
(Mit anderen Worten, sei bitte ehrlich)
In other words, I love you!...\"
(Mit anderen Worten, ich liebe dich...\")

\"Wow, du bist gut, Rei.\" sagte Hikari, sichtbar beeindruckt.
\"Gut? Das ist doch gar nichts! Ich werde dir zeigen was \"GUT\" ist! Ich werde dir zeigen, was eine wahrhaft großartige Stimme ist!\"
Getreu ihren Worten, fing nun Asuka an zu singen, wobei sie offensichtlich versuchte, Reis Stimme mit ihrer eigenen zu übertönen. Während Reis Stimme eine entspannende Wirkung hatte, war Asukas Stimme rein und kräftig, voll Energie. Aber beide waren wunderschön.

\"...Fly me to the moon
(Flieg mich zum Mond)
And let me play among the stars
(Und lass mich unter den Sternen spielen)
Let me see what spring is like
(Lass mich sehen, wie der Frühling )
On Jupiter and Mars
(auf Jupiter und Mars aussieht)
In other words, hold my hand!
(Mit anderen Worten, halt meine Hand!)
In other words, darling, kiss me...\"
(Mit anderen Worten, Liebling, küss mich...\")

Daraufhin kehrte Leben in die schon leicht angetrunke Misato zurück..
\"So ist es richtig, Asuka! Lasst uns Karaoke machen! Shinji-Schätzchen, komm, hol die Karaokemaschine!\"
\"Wir haben keine Karaokemaschine, Misato...\"
Sie gab mir einen verwirrten Blick.
\"Haben wir nicht?\"
Ich schüttelte den Kopf.
\"Dann hol mir noch ein Bier!\"
Als ich vom Kühlschrank zurückkam, hielt sie bereits ein improvisiertes Karaoke ab und war am singen.
Mir wurde plötzlich klar, dass ich mich wohl fühlte. Bis jetzt waren die Dinge ganz gut gelaufen. Na ja, fast. Aber sorgenfrei.
Ich begann tatsächlich, die Party zu geniessen.....

Nach einigen Stunden wurde Shigeru des Gitarrespielens müde, also entschloß sich Kaji für ein wenig Hintergrundmusik zu sorgen. Bald war das kleine Apartment von dem Klang eines alten Amerikanischen Liedes erfüllt. Ich kannte die Bedeutung der meisten Wörter zwar nicht, aber ich mußte zugstimmen, dass die Melodie schön war.
Mit Ausnahme von Kensuke war noch jeder anwesend.
Ich beobachtete interessiert, was vor meinen Augen vor sich ging.
Touji und Hikari warfen sich kurze Blicke zu, wenn ihr entsprechendes Gegenüber nicht hersah. Aber keiner von beiden schien den Mut aufzubringen der ersten Schritt zu machen. Während Hikaris Gefühle für meinen Freund für uns alle offensichtlich waren, ausser Touji, schien er auf der anderen Seite gemischte Gefühle für sie zu haben. Manchmal konnte ich nicht sicher sagen, was er wirklich dachte.
Asuka bemühte sich angestrengt um einen Tanz mit Kaji. Aber Kajis Aufmerksamkeit konzentrierte sich allein auf den leicht angetrunkenen Major, die ebenso das Objekt der Aufmerksamkeit eines ergebenen Makotos war.
Maya beobachtete intensiv Dr. Akagi, während sie selbst von Shigeru unter die Lupe genommen wurde. All das geschah unbemerkt, ohne von einer vollkommen in Gedanken verlorenen Ritsuko wahrgenommen zu werden.

Rei beobachtete jeden, vielleicht mit demselben Interesse wie auch ich, auch wenn es sich auf ihrem Gesicht nicht erkennen ließ. Erst kürzlich hatte ich gelernt, ihrem emotionslosen Blick nicht mehr zu vertrauen.

Ich gähnte. Es war spät geworden und der Tag war ziemlich hektisch gewesen.
Ich lehnte an der Wand, schloß meine Augen und entspannte mich zu Musik. Ich wäre wahrscheinlich eingeschlafen, wenn ich nicht plötzlich gespürt hätte, wie sich etwas gegen mich lehnt. Ich öffnete meine Augen, wagte es aber nicht mich zu rühren. Noch während ich überrascht war, war ich gleichzeitig erleichtert zu sehen, dass es Rei war. Sie lächelte mich an, schloß dann ihre Augen und lehnte ihren Kopf an meine Schulter.
Ich war schockiert! Ich war mir nicht sicher, wie ich reagieren sollte.
Ein Teil von mir wollte aufstehen und davon rennen.
Aber der andere Teil von mir schien die Kontrolle übernommen zu haben; ein anderer Shinji, der mich überzeugte, einfach zu entspannen und die Situation zu geniessen.
Ich sah nochmal zu ihr und war überwältigt von dem, was ich sah.
Sie lächelte zwar nicht, aber auch ihr üblicher Gesichtsausdruck war nicht zu sehen. Sie sah friedlich aus,
einem Engel gleich. Sie so zu sehen liessen mich meine letzten Ängste vergessen.
Ich schloß meine Augen wieder, und verlor mich ganz in dem Moment.
Ich fühlte mich ... unglaublich gut. Friedfertig, eine besondere Art des Friedens den ich nie zuvor gespürt hatte.
Ich fühlte, dass mir nichts schlimmes passieren konnte. Ich fühlte mich sicher. Der Moment
war schon fast magisch. Aber solche Momente sind nun mal nicht dazu bestimmt lange anzuhalten.

Es begann mit einem leichten Kichern. Daraufhin sagte eine betrunkene Misato ein paar Worte, welche jedoch eine ungeheure Wirkung hatten.

\"Ooooh... was... was für ein süßes Paar!\"

\"Oh mein Gott!\"
Ich glaube es war Ritsuko. Ich war mir nicht sicher, ich hatte noch nicht ganz in die Realität zurückgefunden..

\"Nur weiter so, Shinji!\"
\"Suzuhara!\"

Das genügte, um mich in die reale Welt zurückzuholen. Ich erkannte sehr bald, dass neun Augenpaare direkt auf mich und Rei gerichtet waren.
Misato in ihrem betrunkenen Zustand immer noch kichernd.
Kaji hatte ein Lächeln auf den Lippen.
Touji hatte Schmerzen, da er von einer wütenden Hikari am Ohr gezogen wurde.
Ritsukos Gesicht war blaß, und trug einen ungläubigen Blick zur Schau.
Maya, Makoto und Shigeru waren sprachlos.
Asuka war wütend. Schon wieder.
Ich stand plötzlich auf wobei ich Rei vergaß, dich ich damit fast zur Seite geschmissen hätte.
\"Es ist nicht das, was ihr denkt!\"
Ich versuchte mir schnell etwas einfallen zu lassen, was ich ihnen sagen könnte. Etwas, das Sinn machen würde. Ich dachte über ein einfaches \"Entschuldigung\" nach, merkte aber gleich, wie dämlich das klingen würde.
Dann, nahm Rei, die auch wieder auf ihren Füßen stand, meinen Arm und gab sah alle mit einem zuckersüssen Lächeln an.
Ritsuko fiel in Ohnmacht.
Kajis Lächeln wurde noch breiter.
Misato erstickte fast an ihrem Bier.
Asuka wurde noch wütender, falls das überhaupt möglich war. Sie schmiss Kaji im wahrsten Sinne des Wortes beiseite, an den sie sich kurz vorher noch immer geklammer hatte, was in einem sehr peinlichen Zusammenstoß mit Misato endete, und versuchte Rei mit ihrer Faust zu treffen.
Zu jedermanns Überraschung wehrte Rei Asukas Faust mit ihrer freien Hand ab.
Ich war ziemlich beeindruckt. Ich hatte nicht gewußt, dass Rei derart katzengleiche Reflexe besaß.
Aber dann wurde mir klar, dass ich eigentlich fast nichts über sie wusste. Sie hätte gleichwohl eine Kampfsportmeisterin sein können, obwohl ich das bezweifelte. Da sie jedoch schon seit langer Zeit bei NERV war, schien es gut möglich, dass Vater ihr ein gewisses Nahkampftraining aufgezwungen hatte. Nur um sie zu einer effektiveren Pilotin zu machen. Vielleicht hatte sie aber auch nur gute natürliche Reflexe.
Da körperlicher Schaden nicht fruchtete, verlegte sich Asuka auf verbale Attacken.
\"Du ... du Hure! Laß meinen Shinji in Ruhe!\"
Ich war zwar nicht sicher, was \"Hure\" genau bedeutete, aber ich konnte mir so einiges zusammenreimen.
Rei reagierte nicht darauf. Etwas anderes hatte ich auch gar nicht erwartet.
\"Ikari-kun gehört nicht dir.\"
Es war keine Spur von Zorn in ihrer sanften Stimme zu hören. Das brachte Asuka zur Weißglut.
\"Doch, das tut er! Shinji gehört zu mir!\"
Die Diskussion war irgendwie irreal. Ich musste träumen. Das versuchte ich mir jedenfalls immer wieder einzureden.
Nur ein Traum. Nur ein verdammter, dummer, Traum.
\"Ikari-kun gehört zu niemandem. Und falls er es täte, würde er zu mir gehören. Er verdankt mir sein Leben.\"
Ob Traum, oder nicht, ich verstand sofort, was sie damit meinte.
Unsere erste gemeinsame Mission. Der fünfte Engel. Rei hätte fast ihr Leben verloren als sie Unit-01 vor dem Strahlenangriff des Engels beschützte. Ich hatte immer geglaubt, sie hätte es für meinen Vater getan. Für die Mission. Aber jetzt... Das alles von ihr heute abend zu hören. Unter diesen Umständen... Ich fragte mich, ob....
\"Verzieh dich!\"
Dieses Mal schubste Asuka Rei mit ihren vollen Körpergewicht. Es schien zu funktionieren, als Rei meinen Arm losließ.
\"Ich weiß nicht, was für ein kleines Spielchen du spielst, Streberin, aber vergiß die Sache mit ihm!
Er gehört mir, nur mir!\"
\"Das hier ist kein Spiel. Und er wird niemals dein sein. Ich werde es nicht zulassen.\"
\"Wie? Versuchst du mir zu sagen, dass er dir gehört?\"
\"Ich war die Erste. Ich war diejenige, die seine Aufmerksamkeit hatte, bevor du kamst. Aber dein Einfluss wird schwinden. Du bist nur ein Aussenseiter mit keiner echten Daseinsberechtigung hier. Dein Ziel ist, die Beste zu sein. Um dein zerrütetes Ego zu befriedigen. Aber bald wird Ikari-kun besser sein als du. Was wirst du ihm dann noch zu bieten haben? Was wirst du dann noch wert sein?\"

Bei solchen Worten von Rei konnte ich mir ein Keuchen nicht verkneifen. Das alles war wahrscheinlich wahr.
Aber es war auch sehr grausam. Asukas Reaktion und Gesichtsausdruck nach zu schließen war sie verletzt. Schwer verletzt.
\"Du glaubst, also das du besser bist?! Von uns allen bist du doch der schlechteste Pilot! Was hat eine leblose Puppe wie du schon anzubieten das ich nicht habe?\"
\"Mein Leben. Meinen Körper. Meine Seele.\"
Asukas Gesichtausdruck gefror. Offensichtlich hatte sie eine derartige Antwort nicht erwartet.
Und ich muss zugeben, ich auch nicht. Um ehrlich zu sein, ich war immer noch am grübbeln, ob ich das alles nur träumte oder nicht. Es musste ein Traum sein. Oder ein Alptraum. Ich war mir nicht so sicher, vielleicht etwas von Beidem.
\"Dein Leben? Willst du mir erzählen, dass du für ihn sterben würdest?\"
\"Ja.\"
\"Bist du dämlich?\"
\"Nein. Mein Leben hatte bisher immer nur einen einzigen Zweck. Aber jetzt habe ich eine höhere Bestimmung gefunden. Ikari-kun vor Schaden zu bewahren. Ihn zum Lachen zu bringen. Ihn glücklich zu machen.\"
Alle wurden auf einmal still und versuchten zu verstehen, was Rei gerade gesagt hatte.
Ich am allermeisten. Das waren letztendlich eine MENGE gesprochener Worte von jemandem wie Rei.
Sie verdeutlichte sie für uns.
\"Ich bin mir immer noch unsicher, was Liebe ist. Aber ich glaube, ich liebe Ikari-kun.\"

Asuka fiel auf die Knie, als wenn sie von einer Faust getroffen worden wäre.
Sie hob ihren Kopf. Ihre Augen waren voller Tränen. Sie sah micht mit einem flehenden Blick an.
\"Sag mir, Shinji... du hast gesagt, du magst mich.. sag mir dass du nicht sie liebst... sag mir, dass du mich liebst!\"
Ich blieb stumm. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich stand immer noch unter Schock von dem, was die Beiden gesagt hatten.
\"Sag mir nicht, dass ich gegen SIE verliere!\"
Ich wollte wollte etwas sagen, brachte aber keinen Ton heraus.
\"Sag irgendwas! Sag dass du mich hasst! Sag dass du mich liebst! Sag, das ich dir egal bin!\"
Ich.. starrte sie nur an.
\"Sag irgendetwas!\"
Es kam als ein erstickter Schrei. Sie sah so zerbrechlich aus. So verwundbar. Wie ein verletztes Tier. Ich wollte sie in den Arm nehmen, sie trösten, ihr sagen was sie hören wollte...
Aber ich tat nichts von alledem.
Ich war so ein Feigling. Ich hasste mich selbst.
Da das was sie sah von ihr wahrscheinlich als Ablehnung aufgefasst wurde, stand Asuka auf und stürmte in ihr Zimmer.
\"Schön! Amüsier dich mit deiner Puppe!\"
Sie schlug die Tür hart zu, dann konnte ich hören, wie sie die Verriegelung vorschob, welche anzubringen sie erst kürzlich Misato überzeugt hatte, unter dem Vorwand, dass Perverse, so wie ich, sie zu bespannen versuchten.
Ich warf einen entschuldigenden Blick zu den Leuten um mich herum.
Die Party war vorbei.
\"Es tut mir leid.\"
Jeder schien zu verstehen.
Rei zeigte mir ein engelgleiches Lächeln.

Nachdem ich mich darum gekümmert hatte, Misato ihn ihr Zimmer zu bringen, entschloß ich mich, Rei zu ihrem Apartment zu begleiten. Es war schon spät, und trotz den Sicherheitsleuten, die uns bewachten, war mir nicht wohl bei dem Gedanken das sie alleine nach Hause ging.
Aber die Wahrheit war.. Ich suchte nur nach einem Grund um die Wohnung verlassen zu können.
Um vor den Schluchzern wegzurennen, die ich durch Asukas Tür hörte.

Es war dunkel in den Strassen von Tokyo-3. Wegen den kurz zurückliegenden Attacken der Engel neigte die Stromversorgung zu plötzlichen Zusammenbrüchen. Es schien, als ob die Lichter in diesem Teil der Stadt unter einem dieser Probleme zu leiden hätten. Außerdem war der Himmel mit schwarzen Wolken verhangen und bedeckten so den Mond. Es würde wahrscheinlich bald regnen. Ich hätte gern Rei dazu gedrängt, schneller zu gehen, aber es widerstrebte mir, das zu tun. Das Schrittempo zu beschleunigen bedeutete, früher zur Wohnung zurückzukehren... und zu Asukas Schluchzen. Nebenbei fühlte es sich gut an, einen nächtlichen Spaziergang zu machen. Ein Spaziergang allein mit Rei.
Wenn ich sie ansah, konnte ich nicht umhin sie anzustarren. Ihre blasse Haut stach aus dem dämmrigen Licht hervor, wodurch sie beinahe elfengleich aussah. Wie eine chinesische Puppe, wunderschön und dennoch zerbrechlich.
Nein, fasziniert von ihren zierlichen Gesichtszügen wurde mir klar, dass das noch eine schlechte Beschreibung für sie war.
Ihre Schönheit spottete jeder Beschreibung.
Sie drehte ihren Kopf und wir sahen uns in die Augen. Ihre roten Augen schienen beinahe zu strahlen, gleich kleinen, feurigen Punkten in der Dunkelheit.
Ein Mann konnte sich in solchen Augen verlieren.
\"Was hast du, Ikari-kun?\"
Wie üblich war ihre Stimme ruhig und undurchdringlich, aber ich konnte einen leichten Anflug von Besorgnis in ihren Zügen sehen.
\"Du.. Du bist wunderschön...\"flüsterte ich.
Ihre Augen weiteten sich. Hatte ich gerade gesagt, was ich gesagt hatte?
Ja, hatte ich. Und ich hatte es so gemeint. Und sie hatte mich gehört.
Ich weiß nicht was über mich gekommen war, aber ich fühlte das Bedürfnis diese Worte zu wiederholen.
\"Du bist unglaublich schön, heute nacht, Ayanami.\"
Als die anfängliche Überraschung vorüber war, wurden ihre Wangen rot. Sie wandte ihren Kopf ab und sah zu Boden, wahrscheinlich zu verlegen um mich anzusehen.
Für eine Sekunde fragte ich mich, ob ich nicht lieber den Mund hätte halten sollen.
Aber dann sah sie mich an, wieder mit dem ihr eigenen engelsgleichen Lächeln.
\"Ich danke dir.\"
Wir blicken uns eine Zeitlang an. Dann, wie auf eine stille Aufforderung hin, setzten wir unseren Weg fort.

Mein Herz raste. Ich konnte nicht glauben, was heute abend passiert war. Rei hatte mir gesagt, dass sie mich liebt. Nun brachte ich sie nach Hause, und auf dem Weg dorthin hatte ich ihr gesagt, dass sie wunderschön sei. Mein Verstand stand kurz vor einem Kurzschluß.
Mit einem mal wurde mir das Herz schwer. Wenn ich über das nachdachte, was Rei gesagt hatte, konnte ich nicht vermeiden über die Auseinandersetzung nachzudenken, die sie gerade mit Asuka gehabt hatte. Und das das deutsche Mädchen wegen uns beiden, Rei und mir, am Boden zerstört war.
\"Du hättest das nicht sagen sollen.\"
Rei blieb stehen und sah mich an.
\"Was denn?\"
\"Du warst gegenüber Asuka heute abend richtig gemein.
\"Ich habe nur die Wahrheit gesagt.\"
Das stimmte, ich wusste es. Trotzdem... es fühlte sich nicht richtig an.
\"Manche Wahrheiten können weh tun, wenn die Person nicht bereit ist sie zu hören. Ich...nun..sei nur bitte etwas vorsichtiger mit dem, was du sagst. Das mit Asuka kann geregelt werden ohne die Notwendigkeit sie zu zerschmettern.\"
\"In Ordnung.\"
Rei sah so aus, als ob sie den Nachhauseweg wieder aufnehmen wollte, als sie mich noch einmal ansah.
\"Machst du dir etwas aus ihr?\"
\"Ich bin mir nicht sicher\", stellte ich fest. \"Ich denke schon. Ich habe nicht viele Freunde. Sie, Touji, Kensuke, Hikari, bis zu einem gewissen Grad. Misato. Und dich. Ich möchte nicht, dass meine Freunde verletzt werden. Besonders nicht wegen mir.\"
Rei schien diese Antwort zufriedenzustellen.
\"Du bist nicht dumm, Ikari-kun.\"
Dann drehte sie sich um und ging weiter. Ich folgte ihr schnell.

Es hatte zwanzig Minuten gedauert, um letzten Endes ihr Apartment zu erreichen. Für mich jedoch schien es viel länger gewesen zu sein. Jedesmal als ich wen ich anfing es zu geniessen, Rei nach Hause zu begleiten, kehrte Asukas Gesicht in mein Gedächtnis zurück. Diser tränenreiche Blick.
Dieses einzelne Bild in meinem Kopf ruinierte fortwährend was eigentlich ein erfreulicher Moment für mich hätte sein sollen.
Wir kamen gerade an , als es zu regnen anfing.
Ich hatte schon fast die entsetzlichen Umstände vergessen, unter denen Rei lebte.
Ein schmutziges Gebäude, das unbewohnt aussah. Ein großer Abfallhaufen, der sich knapp neben ihrer Tür auftürmte. Es hätte mich nicht gewundert, eine Ratte vorbeihuschen zu sehen. Und dann auch noch der fortwährende Lärm. Wie Rei ein solches Quartier akzeptieren konnte, war mir unverständlich.
Das Innere war wie das äußere Erscheinungsbild: ein Chaos. Es war so ziemlich gleich mit dem, was ich in Erinnerung hatte. Ein Fußboden, der dringend gewischt werden mußte. Eine dicke Staubschicht überall. Zerrwühlte Bettwäsche. Blutige Bandagen die überall herumlagen, ausser im Abfalleimer. Hier und da sogar schmutzige Unterwäsche.
\"Stimmt etwas nicht?\"
Rei hatte sicher meinen missbilligenden Gesichtsausdruck gesehen, der sich wohl ziemlich deutlich abzeichnete.
\"Wie kannst du nur in so einer Unordnung leben? Macht dir das überhaupt nichts aus?\"
\"Nein. Macht es nicht. Sollte es das?\"
Ich runzelte die Stirn.
\"Natürlich sollte es das. Es ist unhygienisch! Nebenbei sind deine Wohnräume ein Spiegelbild von dir selbst. Wenn du sie nicht respektierst und dich nicht um sie kümmerst, dann kann ich nicht verstehen, wie du so etwas wie Selbstrespekt haben kannst. Und du kannst so nur schwer von jemandem erwarten, das er dich respektiert.
\"Aber du respektierst mich doch, oder?\"
Verdammt! Gutes Argument.
\"Ja, tue ich.\"
\"Dann ist deine Logik haltlos.\"
Ich dachte einen Moment nach.
\"Ich habe dich besser kennengelernt. Aber zu Beginn hielt ich dich doch für etwas seltsam.\"
Das war die Wahrheit. Ich glaube nicht, dass es das Beste war, was ich hätte sagen könne, aber es war das einzige, was mir einfiel.
\"Ich würde in so einem Chaos nicht leben wollen.\" fügte ich hinzu, um meinen Standpunkt klarzumachen.
Schließlich machte ich Misatos Aufräumarbeiten nicht nur zum Vergnügen.
Auf diesen Kommentar hin, ließ Rei ihren Blick umherschweifen, auf dem sich langsam ein beschämter Ausdruck breitmachte.
\"Ich verstehe. Zeig mir bitte, was ich tun soll.\"
Ich war überrascht.
\"Es wird mir ein Vergnügen sein.\"

Rei hatte nur eine geringe Anzahl von Reinigungsprodukten und entsprechendem Zubehör, welche, wie nicht anders zu erwarten, noch unbenutzt waren; dennoch schafften wir es, ihre Wohnung auf Hochglanz zu bringen. Nun ja, fast. Es gab nicht viel, was wir zu diesem Zeitpunkt für die Zimmerdecke hätten tun können. Trotzdem, es sah jetzt viel besser aus, und wir wurden durch einen angenehmen, leichten Zitronenduft belohnt.
Um ehrlich zu sein, war ich überrascht von der Unfähigkeit Reis in Haushaltsdingen. Sie wusste, wie man den Boden schrubbte, da sie wie alle anderen Schüler regelmäßig Putzdienst in der Schule hatte, aber das war es auch schon. Tatsächlich wusste sie nicht wie man staubwischt, die Toilette oder Dusche saubermacht oder auch nur die Spüle reinigt. Sie schien nicht einmal zu wissen wie man ein Bett macht. Ich war mir nicht sicher, aber ich glaubte es war die Schuld meines Vaters.
Irgenwann würde ich Rei über ihre Vergangenheit befragen müssen.
\"Sieht doch besser aus als voher, was meinst du?\"
\"Ja. Es ist ... nett.\"
Rei schien immmer noch ein wenig Scheu vor den Änderungen in ihrem Apartment zu empfinden. Ich glaube nicht, dass sie es sich jemals hatte vorstellen können, dass es hier einmal.... sauber aussehen könnte.
\"Ich glaube, jetzt ist nur noch die Bettwäsche übrig. Gibt es hier irgendwo in der Nähe einen Waschsalon? Wen du willst können wir morgen dort hingehen.\"
\"Ja! Bitte komm!\"
Ich war sprachlos durch den plötzlichen Ausbruch von Emotionen. Sie sah .. glücklich aus. Sie hatte ein niedliches Lächeln auf ihrem Gesicht und ihre Augen sprühten vor Leben.
\"Ich danke dir, Ikari-kun.\"
\"Ich bin froh, dass ich helfen konnte, Ayanami.\"
Wie erst kürzlich hefteten sich unsere Blicke aneinander. Ich versuchte irgendetwas zu sagen oder zu tun, aber mein Gehirn wollte einfach nicht richtig arbeiten.
\"Ikari...\"
Ich nahm den Klang meines Namens nurmehr schwach wahr.
\"Was bin ich für dich?\"
Sie kam näher, ihr Körper fast an meinem. Ich wich einen Schritt zurück.
\"Machst du dir etwas aus mir?\"
Ich wusste dass sie auf eine Antwort wartete. Ich konnte es in ihren Augen sehen. Ich wusste, ich konnte nicht entkommen. Ich musste darauf antworten.
\"Ich .. ich mache mir etwas aus dir. Ich.. ich mag dich, Ayanami. Du gehörst zu meinen wenigen Freunden.\"
Warum klangen diese Worte für mich nur so verdammt bekannt?
\"Bin ich für dich nur ein Freund?\"
Sie machte nocheinmal einen Schritt nach vorne. Ich konnte nicht anders als auf diese Lippen zu starren, die beinahe auf meinen lagen.
\"Bin ich das?\" Es war nur ein Hauch in meinem Ohr, aber ich schwöre, er hatte ein größere Wirkung, als jeder Schrei oder Ruf den ich je gehört haben.
Ich tat wieder eine Schritt rückwärts. Ein Teil meines Verstandes registrierte die Tatsache, dass ich jetzt ziemlich nahe bei der Tür des Apartments befand.

\"Ich... tja... Ich bin nicht sicher.... ich denke nicht ...\"
\"Vielleicht sollte ich dir beim Nachdenken helfen.\"

Ich erstarrte, als ich bemerkte, wie sie die Schleife ihrer Schuluniform löste.
\"Was... was machst du....?\"
\"Ikari. Willst du mit mir eins werden?\"

Das musste ein Traum sein. Eine dieser wilden Fantasien ... Genau, ich träumte!
Aber wenn ich träumte, warum sah Rei dann so nervös aus? Und warum war ich knapp vor einer Panikattacke, als sie begann, ihre Bluse aufzuknöpfen?
\"Körper und Seele vereinen?\"
Mein Gott! Das war kein Traum! Ich war tatsächlich hier, in einer kleinen Wohnung, allein mit einer Freundin und Pilotenkollegin, einem wunderschönen Mädchen, die sich die Kleider auszog und mich fragte, ob ich mit ihr Sex haben wolle!
Oh mein Gott!
Ich konnte schon ganz deutlich ihren Büstenhalter erkennen. Mein Verstand schaltete einfach ab und meine Instinke übernahmen die Kontrolle.
Ich lief.
Ich rutschte auf dem nassen Gehsteig aus und fiel auf einen Abfallhaufen, nahe dem Eingang zu
dem Wohnkomplex. Doch das machte nichts. Mein Verstand hatte Auszeit..
Ich ließ den Regen ganz einfach auf mein Gesicht tropfen und versuchte meinen Herzschlag zu beruhigen. Dann erst kam mir der Gedanke, dass ich etwas wirlich Dummes getan hatte. Rei war jetzt vielleicht wütend. Ich hätte wohl noch Glück, wenn sie mich nicht dafür hasste.
Sie kam heraus. Sie war wieder ihr ruhiges, kontrolliertes Selbst. Sie starrt mich an.
\"Es.. es tut mir leid...\"
Anstatt mir alle Rippen zu brechen, wie ich es befürchtet hatte, entspannte sich ihr Gesicht und wurde weich. Ich schätze, ich hatte wohl vergessen, dass ich es hier nicht mit Asuka zu tun hatte.
\"Das muss es nicht.\"
Sie beugte sich über mich und gab mir einen leichten Kuss auf die Stirn. Dann gab sie mir ein liebevolles Lächeln. Es war unglaublich. Der Regen schien sie nur noch schöner zu machen.
\"Wenn du irgendwann soweit bist, kannst du es mir sagen...\"
Damit verschwand sie.
Für einen Augenblick berührte ich die Stelle, wo ihre Lippen meine Haut berührt hatten.
Sie hasste mich nicht. Ich fühlte wie mich ein Gefühl der Erleichterung überkam. Dann lächelte ich. Alles in allem war der Tag doch nicht so schlecht gewesen.
Wenn ich doch nur das Bild eines gewissen weinenden Rotschopfs aus meinem Gedächtnis hätte verbannen können....

Als ich schließlich nach Hause kam, saß Misato in der Küche eine Tasse Kaffee in der Hand und telefonierte. Allem Anschein nach hatte sie die Folgen ihres Bierkonsums überwunden. Sie hatte einen sehr ersten Ausdruck auf ihrem Gesicht, denselben den sie bei NERV Operationen zeigte. Ich wusste, dass ich jetzt beunruhigt sein sollte. Das war ich auch.
\"Er ist jetzt seit fast 2 Stunden weg. Ich mache mir langsam Sorgen.\"
War ich wirklich so lange weg gewesen?
\"Ich weiß, Ritsuko. Aber was wir schon tun? Ihnen vorschreiben was sie zu fühlen haben?\"
Sie besprachen offensichtlich den Vorfall von heute abend, was mich nicht sonderlich überraschte.
\"Nun, Rei scheint es ernst damit zu sein. Und Asuka weinte sich eine Stunde lang in den Schlaf, also schätze ich, dass sie es auch ernst meint. Es hängt jetzt wirklich alles von Shinji ab.\"
Eine ganze Stunde.... Asuka hatte geweint... für eine Stunde....
\"Ich werde nicht diejenige sein die ihm sagt keine Beziehung anzustreben, falls er das will. Sie sind schließlich noch menschliche Wesen und dann erst Piloten, verdammt noch mal!\"
Misato schwieg für ein paar Sekunden.
\"Was kann der Kommandant schon tun? Sie einsperren? Ihnen eine Gehirnwäsche verpassen? Er braucht sie um die EVAs zu steuern. Auf Rei wird er wütend sein, keine Frage, aber er ist nicht dumm. Er wird ihr vielleicht befehlen, sich von Shinji fernzuhalten, wenn sie sich außerhalb von NERV befindet. Ob sie gehorcht oder nicht, hängt vollständig von Rei ab.\"
Konnte mein Vater soetwas tun? Rei einfach zu befehlen mich zu meiden? Was würde Rei dann machen? Sie hatte gesagt, dass sie mich liebt. Würde sie tatsächlich einen ausdrücklichen Befehl meines Vaters verweigern?
Warum zitterte ich bei dem Gedanken? Hatte ich wirlich SO viel Angst, Rei zu verlieren?
\"Meinst du, dass er soetwas wirklich macht?\"
Misato sah mich erschrocken an.
\"Er ist hier. Wir unterhalten uns später weiter.\"
Sie legte auf, nahm einen Schluck Kaffee und widmete mir dann ihre volle Aufmerksamkeit.
\"Shinji! Du bist wieder da! Mein Gott! Du bist ja nass bis auf die Knochen!\"
\"Du hast meine Frage nicht beantwortet!\"
Ich war von dem Tonfall meiner Stimme überrascht. Es klang schon beinahe wütend. Das war ich auch. Aber ich war wütend auf meinen Vater. Misato verdiente es nicht, mir als Zielscheibe für meinen Ärger zu dienen.
\"Es tut mir leid.\"
\"Ist in Ordnung. Ich verstehe dich. Und um deine Frage zu beantworten... Ich weiß es nicht. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wie der Verstand deines Vaters arbeitet. Er scheint jedoch einige Pläne mit Rei zu haben. Und ich bezweifle, dass es ihn freuen wird, wenn er erfährt, dass sein wertvollster Pilot entschieden hat, sich dir voll und ganz hinzugeben.\"
Ich nickte. Das klang genau wie Vater.
\"Geh dich abtrocknen und zieh dir frische Sachen an. Dann können wir reden.\"
Ich nickte wieder. Ich ging schnell ins Badezimmer um meine nassen Sachen loszuwerden und trocknete mich mit einem frischen Handtuch ab. Nur mit dem Handtuch um meine Hüften ging ich in mein Zimmer um mich anzuziehen. Dann war ich wieder in der Küche.
\"So, Shinji. Was wirst du tun?\"
Diese Unterhaltung könnte länger werden, daher entschied ich, mich zu setzen. Ich nahm mir Zeit bevor ich ihr eine Antwort gab. Ich musste zuerst meine Gedanken sammeln. Misato wartete geduldig auf meine Antwort.
\"Ich weiß es nicht, Misato-san. Es ist so verwirrend. Bis heute habe ich immer geglaubt, dass Ayanami sich ein wenig aus mir machen würde, aber niemals in diesem Ausmaß. Und ich dachte mir, dass sie sich nur um mich kümmert, weil ich Vaters ... Der Sohn des Kommandaten bin. Nun, ich schätze ich lag weit daneben.\"
Misato nickte.
\"Und als ob die Dinge nicht schon kompliziert genug wären, wird Asuka zur Furie. Sie scheint auf Ayanami eifersüchtig zu sein. Aber das ist ja nichts Neues.
Asuka konnte Ayanami noch nie ausstehen. Und wenn sie sich von etwas bedroht fühlt, reagiert sie aggressiv. Aber heute nacht... und an diesem Morgen... weinte sie. Sie hat geweint, Misato-san! Ich habe sie nie zuvor weinen sehen. Nun, zumindest nicht wenn sie wach war. Warum hat sie geweint? Empfindet sie etwas für mich?\"
\"Das weiß ich nicht, Shinji-kun. Asuka ist ... schwierig. Es ist schwer zu sagen wie ihre Gefühle aussehen. Und du Shinji? Was für Gefühle hast du?\"
Es widerstrebte mir zu antworten. Sicher, ich wohnte bei Misato. Sie war ein guter Umgang für mich und mittlerweile sah ich in ihr eher einen Freund als einen Beschützer.
Aber ebenso arbeitete sie für NERV ... und für Vater.
\"Ich werde es keinem sagen, wenn es das ist, was dir Sorgen macht.\"
Es sah so aus, als ob sie meine Gedanken gelesen hätte.
\"Ich will auch nicht, dass du das in irgendeinen Bericht schreibst.\"
Misato runzelte die Stirn.
\"Du wirst clever, Shinji-kun. Nun denn, ich verspreche, dass diese Unterhaltung in keiner Form weitergegeben wird, weder in Worten noch auf Papier.
Dann lächelte sie.
\"So, du Kasanova. Welche von Beiden ist das Objekt deiner Begierde?\"
\"Alle Beide.\"
Der Major keuchte.
\"Was hast du gesagt? Beide? Was für eine Antwort soll denn das sein?\"
\"Die einzige die ich dir geben kann.\"
Die Überraschung auf ihren Zügen wechselte zu Neugier.
\"Führ das bitte weiter aus.\"
\"Nun. Ich mag sie Beide. Und ich kann nicht sagen, welche ich bevorzuge. Rein äußerlich sind Beide ziemlich attraktiv. Asuka durch ihr auffallendes Wesen und Ayanami ... auf eine mysteriöse Art und Weise. Und wegen ihrem Charakter..
Wenn Ayanami bei mir ist... fühle ich mich wohl und geborgen, als ob mir nichts Böses zustoßen könnte. Sie ist ruhig. Ihre Anwesenheit stört mich nicht. Ich fühle dass ich nichts vor ihr geheimhalten muss.
Und Asuka... ja, ich schätze ihre Energie, ihre Willenskraft, ihre Entschlossenheit die Beste zu sein und der Hauch von Arroganz der von ihr ausgeht... Doch manchmal, nur sehr selten, kann sie so zerbrechlich erscheinen.... so dass ich sie nur festhalten und beschützen möchte. Und als die heute Nacht Kaji-san ansah... wollte ich sie schon fast zu mir ziehen und an mich drücken... Das muss sich dumm anhören.\"
Misato schüttelte den Kopf.
\"Nein, Shinji-kun. Ich glaube, dass dir aus allen Beiden etwas machst. Aber es gibt doch auch sicher ein paar Dinge an ihnen, die dir nicht gefallen. Etwas, dass dir helfen könnte, dich zu entscheiden... wer die Bessere ist...\"
Ich dachte ein Zeitlang nach.
\"Nun ... Ayanami ist kalt. Man kann nur schwer sagen, was sie denkt. Aber heute, da war sie jemand ganz anderes. Sie hat gelächelt. Sie hat gesagt, was sie dachte. Sie hat sogar an den Gesprächen während der Party teilgenommen.
Und Asuka... Sie beleidigt und ärgert mich immerzu. Aber Hikari hat mir erzählt, dass sie es nur tut, weil ich ihr etwas bedeute. Falls das war sein sollte... Dann sind diese Probleme nicht von Dauer.
Misato nahm einen weiteren Schluck aus ihrer Tasse. Aus der Grimasse die sie zog konnte ich schliessen, dass er jetzt kalt war.
\"Aber da ist noch etwas....\"
Ich wusste wirklich nicht, ob ich darüber reden sollte. Aber andererseits, wen ich wollte das Misato mir half...
\"Heute Nacht... Ayanami... wollte... wollte... das .. das ich mit ihr schlafe.\"
Der letzte Teil platzte förmlich aus mir heraus.
\"Habe ich dich eben richtig verstanden?\"
Nicken.
\"Und.. habt ihr zwei...?\"
\"NEIN! Ich... ich bin weggelaufen...\"
Verdammt! Das war peinlich. Misato gab mir einen komischen Blick. Ich konnte erraten dass der Profi in ihr mit der unbekümmerten Misato in Konflikt war. Sie konnte sich wahrscheinlich nicht entscheiden, ob sie mich einen Idioten nennen sollte oder ob sie mir dazu gratulieren sollte das ich mich wie ein perfekter Gentlemen verhalten hatte.
\"Nun, ich würde nicht sagen, dass das der richtige Weg zu reagieren war, aber wenigstens hast du es geschafft uns einen großen Haufen Schwierigkeiten zu ersparen. Das wirklich Letzte, was wir jetzt gebrauchen können, ist eine schwangere Pilotin.\"
Ich errötete heftig bei dem Gedanken.
\"Soooo...... Also. ... Rei.... hat... Interesse ... an dir gezeigt. Ein sehr starkes Interesse. Asuka scheint auch zu einem gewissen Grad an dir interessiert zu sein. Und jetzt erzählst du mir, dass du augenscheinlich an beiden Interesse hast und nicht weisst, welche du wählen sollst, richtig?\"
\"Ähhh..... Tja.... Ja, ich schätze so könnte man es sagen.\"
\"Shinji...\"
Misatos Gesicht war merkwürdig ernst.
\"Ich kann dir nur einen Rat geben...\"
Ich konnte mein Glück nicht fassen! Misato würde *wirklich* eine Hilfe sein!
\"Geh mit Beiden aus!\"
\"WAS?! Was für ein blöder Ratschlag ist das denn?\"
Misatos Faust schlug hart auf den Tisch.
\"Pass auf deine Manieren auf, junger Mann!\"
Als sie die offensichtlich Scham auf meinem Gesicht sah, wechselte Misatos wütender Gesichtsausdruck schnell zu einem breiten Lächeln.
\"Shin- Schatz, wenn du jetzt keine Entscheidung fällen kannst, wie willst du dann überhaupt eine treffen, wenn du Beide nicht etwas besser als jetzt kennst? Ich kann mir nur einen Weg vorstellen sie besser kennenzulernen und der bedeutet sie auszuführen ... aber nicht beide zur selben Zeit, wen möglich.\"
\"Ist sowas nicht... unaufrichtig?\"
\"Nun, keine von Beiden ist bisher mit dir liiert...\"
\"Du... du hast recht....\"
\"Natürlich hab ich recht! Und falls du nicht sicher bist, frag doch einfach Kaji, was er tun würde. Ich bin ziemlich sicher dass ich seine Antwort schon kenne...

\"Führ sie alle Beide aus, ist doch klar!\"
Verdammt! Misato hatte tatsächlich recht gehabt. Nun, wen es das ist was Kaji tun würde....
\"Danke, Kaji-san. Dein Rat wird hoch geschätzt.\"
\"Ich bin immer froh, dir helfen zu können, Shinji-kun. Und ich muss gestehen, ich bin wirklich fasziniert von dieser Geschichte. Ich hätte nicht gedacht, dass du so ein Casanova bist. Zwei Mädchen auf einmal. Du bist wirklich ein beeindruckender junger Mann. Und die volle Wahrheit ist, wenn du Asuka beschäftigt hältst, wird es viel einfacher sein, bei Misato zu landen.\"
Der ewig unrasierte Mann hatte ein riesiges Grinsen auf seinem Gesicht.

\"Ich weiß nicht. Während ich an Ayanami und Asuka interessiert bin, ist die Frau, die ich wirklich liebe immer noch Misato. Falls du Mi-chan [chan=intime Koseform] bekommen solltest, werden manche Nächte ziemlich einsam werden...\"
Kaji gefror, den Mund weit offen, unfähig etwas zu sagen.
\"Nur Spaß, Kaji-san.\"
Ein Ausdruck der Erleichterung flutete förmlich in sein Gesicht, gefolgt von einem Grinsen.
\"Junge, du lebst schon viel zu lange mit Misato und Asuka...\"
Ich zuckte nur mit den Achseln.
\"Ich kann doch nicht immer derjenige sein, der geneckt wird, oder?\"
\"Ich muss zugeben, es gibt Zeiten in denen du mich beeindruckst, Shinji-kun.\"
Solche Worte von Kaji bedeuteten eine Menge für mich. Aber jetzt war keine Zeit um vor Freude um ein kleines Lob über die Stränge zu schlagen. Ich hatte Probleme um die ich mich kümmern musste.
\"Wenn... wenn ich sie ausführe... was soll ich tun?\"
\"Das erste Mal?\"
Ich nickte.
\"Nun, so wie ich Rei kenne, würde alles genügen. Sie ist nicht der `Ausgeh´-Typ. Ein nettes romantisches Essen, vielleicht gefolgt von einem Film. Recht simpel, aber in Reis Fall wäre es wahrscheinlich neu und aufregend.
Und du hast Glück. Das Tokyo-3 Kinocenter zeigt einen netten romantischen Film dieses Wochenende. Das sollte dir genug Gelegenheit bieten um... ähemm... sie besser kennenzulernen.\"
Ich blickte finster drein.
\"Hey! Ich will nicht, dass sie mich für einen Perversen hält!\"
\"Hab nur Spaß gemacht. Ist doch nur fair, nach dem Schreck, den du mir verpasst hast.\"
Ich murmelte eine Entschuldigung.
\"Und für Asuka würde ich sagen, je einfacher, desto besser. Sie wird vielleicht ein bisschen jammern, dich kindisch nennen, aber in Wahrheit verachtet Asuka Jungen, die sie beeindrucken wollen.
Schau einfach, dass sie eine schöne Zeit hat und versuch ein bisschen gesprächiger zu sein, als gewöhnlich.\"
\"Ich verstehe. Danke, Kaji-san.\"
Ich war Kaji wirklich dankbar. In Zeiten wie diesen wünschte ich mir er wäre mein Vater. Warum konnte Vater nicht wie er sein ? Warum kümmerte es Vater nicht einmal genug um sich Zeit zu nehmen, sich einfach mit mir zu unterhalten?
\"So, mit wem willst du anfangen?\"
Über diese Frage hatte ich mir schon ein paar Gedanken gemacht.
\"Ayanami. Das Eis zu brechen sollte bei ihr einfacher sein. Auf diese Weise werde ich besser wissen, was ich bei Asuka zu tun haben werde.\"
Kaji schien zuzustimmen.
\"Ein weiser Entschluß. Trotzdem, da ist noch ein kleines Problem.\"
Ich sah ihn mit einem fragenden Blick an.
\"Denk daran, du wirst sie zu einer Verabredung ausführen. Nenn sie nicht Ayanami.\"
Ich nickte, ich hatte verstanden.
\"Rei....\"

Was wäre wenn...

Kapitel 3 - Das Eis bricht

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 4 - Spiel nicht mit dem Feuer

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 5 - Je mehr sich die Dinge ändern, desto mehr bleiben sie gleich / Teil 1: Veränderungen

Kapitel 5 - Je mehr sich die Dinge ändern, desto mehr bleiben sie gleich / Teil 2: In der Dunkelheit

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 6 - Freunde / Teil 1 - Der Ausflug

Kapitel 6 - Freunde / Teil 2 - Ich liebe Dich

Kapitel 6 - Freunde / Teil 3 - Das Forth Children

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 6 / Alles was ich will bist du !

Anmerkung

Eine Sidestory zu Kapitel 6 - Um der Liebe und Pflicht willen ! (Teil 1)

Eine Sidestory zu Kapitel 6 - Um der Liebe und Pflicht willen ! (Teil 1.2)

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 6 - Bewahre die Nacht (Teil 2)

Epilog

Anmerkung

Kapitel 7 - Das Erwachen / Teil 1: Die Entscheidung eines Mannes/Ich werde nicht mehr weglaufen

Kapitel 7 - Das Erwachen / Teil 2: Zweite Chancen / Möge das beste Mädchen gewinnen!

Kapitel 7 - Das Erwachen / Teil 2.2: Zweite Chancen / Möge das beste Mädchen gewinnen!

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 7 - Freunde oder Rivalen ?

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 7 - Trost in der Dunkelheit

Anmerkung

Kapitel 8 - Tränen / Diese drei Worte die ich hätte sagen sollen

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 8 / Verlangen (Untertitel: \\\"Die Wahrheit ist stets in dir\\\")

Anmerkung

Kapitel 9 - Zerbrochene Seele / Ich bin für dich da

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 9 / Shinjis Gedanken

Anmerkung

Kapitel 10 - Vergiß nie (Teil 1)

Kapitel 10 - Vergiß nie (Teil 2)

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 11 - Der Weg den Engel nicht zu beschreiten wagen (Teil 1)

Kapitel 11 - Der Weg den Engel nicht zu beschreiten wagen (Teil 2)

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Sidestory zu Kapitel 11 - Abgründe eines gebrochenen Herzens !

Anmerkung

Visionen - eine side-story zu: Meine Liebe gilt...

Anmerkung