Fan-Fiction's

Fanfiction Übersicht - Romantik / WAFF

Titel: Meine Liebe gilt...
Autor: Alain Gravel - übersetzt von Markus Steiner
Kurzbeschreibung: Tja, was soll man zu dieser Story sagen? Es ist eine höchst interressante Story, in der sich auch die Charaktere, immer weiter entwickeln und deshalb noch spannender werden. Ich selbst kann sie nur empfelen.


Prolog : Auch Puppen haben Gefühle

Anmerkung

Kapitel 1 - Valentinstag

Anmerkung

Was wäre wenn...

Kapitel 2 -Shinji gehört zu mir!

Was wäre wenn...

Kapitel 3 - Das Eis bricht

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 4 - Spiel nicht mit dem Feuer

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 5 - Je mehr sich die Dinge ändern, desto mehr bleiben sie gleich / Teil 1: Veränderungen

Kapitel 5 - Je mehr sich die Dinge ändern, desto mehr bleiben sie gleich / Teil 2: In der Dunkelheit

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 6 - Freunde / Teil 1 - Der Ausflug
Ein Monat war seit dem Angriff des 12. Engels vergangen. Die Dinge hatten sich mittlerweile wieder so ziemlich normalisiert. Nun, so weit man mein Leben als normal bezeichnen kann. Nach ein paar schwierigen Momenten, hatten es Asuka und Rei geschafft ihre Differenzen auf eine zivilisierte Art und Weise zu \"lösen\". Asuka konnte mit nur nun Dienstags, Donnerstags und Samstags tun was sie wollte, während ich Rei Montags, Mittwochs und Freitags gehörte. Ich versuchte dagegen zu protestieren das mein Leben von einem Terminkalender bestimmt wird an dessen Ausarbeitung ich nicht beteiligt war, vor allem da ich dadurch nur einen einzigen freien Tag in der Woche hätte, nämlich Sonntag. Es gab aber keine Möglichkeit mich gegen \"beide\" durchzusetzen, also fügte ich mich einfach in mein Schicksal. Andererseits, so schlimm war es nun auch wieder nicht. Tatsache war, dass viele Jungs in meiner Klasse mich um diese Situation beneideten.
Und es gab auch ein paar Veränderungen. Asuka war nun wesentlich netter zu mir. Sie nannte mich zwar immer noch ungefähr hundertmal am Tag \"baka\", aber sie schrie mich kaum noch an. Zumindest die meiste Zeit nicht. Rei hatte sich für ihren Teil unglaublich verändert. Sie war jetzt wesentlich offener anderen gegenüber und, obwohl nicht grade der extrovertierte Typ, zeigte sie den Menschen um sich herum ein wenig mehr was sie fühlte. Ihr größter Fortschritt aber wahr die Tatsache das sie jetzt einen Freund außerhalb von NERV hatte, eine unserer Mitschülerinen, ein Mädchen namens Hotaru. Sogar nach den jüngsten Veränderungen, schien dieses Mädchen die einzige Schülerin unserer Klasse zu sein die sich nicht unwohl in Rei´s Nähe fühlte. Nun, Asuka und ich natürlich ausgenommen. Sogar Touji und Kensuke schienen sich bislang noch nicht in ihrer Nähe wohl zu fühlen. Das Rei und Hotaru so gute Freundinnen wurden lag wahrscheinlich daran sich sich sehr ähnelten. Hotaru war ein schüchternes Mädc hen das, wie Rei ein paar Monate zuvor, keine Freunde hatte. Ihre Haut hatte den gleichen blassen Teint wie Rei´s. Wäre ihr Haar blau statt schwarz gewesen, hätte man die beiden glatt für Schwestern halten können.
Als ich sah wie beide zusammen aßen und fröhlich miteinander redeten, konnte ich einfach nur stolz auf Rei sein. Sie hatte in den letzten paar Wochen große Fortschritte gemacht.
\"Shin-chan! Wir müssen etwas tun!\"
Dieser plötzliche Ausbruch von meinem rotbehaarten Begleiter riss mich aus meinen Gedanken.
\"Hä? Was meinst du den?\"
\"Schau sie dir doch an!\" schrie sie fast als sie zuerst auf Touji der in einer Ecke der Schulkantine saß und dann auf Hikari ein paar Sitze weiter deutete. \"Die Art wie die beiden versuchen sich zu ignorieren, obwohl sie sich zu einander hingezogen fühlen, treibt mich in den Wahnsinn! Wir müssen ihnen helfen! Die beiden verdienen es das selbe Glück und die selbe Liebe kennenzulernen, die auch wir miteinander teilen!\"
Diese zwei letzten Worte genügten um die Aufmerksamkeit der gesamten Schülerschaft auf uns zu ziehen. Nicht das in diesen Tagen besonders viele Schüler hier waren. Trotzdem liefen wir unter all diesen Blicken knallrot an. Ich wäre am liebsten unter den Tisch gekrochen als ich Rei´s flammenden Blick sah. Sie konnte wirklich furchteinflössend sein, wenn sie einen so anblickte.
\"Was schaut ihr alle so blöd?\" schrie eine plötzlich ziemlich wütende Asuka.
Verängstigt von der rothaarigen Furie, beschlossen alle sich wieder dem zuzuwenden was sie vor ein paar Momenten noch getan hatten.
\"Bist du dir wirklich sich das sie ihn mag?\" fragte ich in dem Versuch sie zu beruhigen.
\"Natürlich! Ich habe sie gefragt. Ich weiß nicht warum, aber sie ist bis über beide Ohren in diesen baka verknallt. Persönlich denke ich das sie etwas besseres verdient hat, aber wenn sie ihn unbedingt haben will...\"
\"He! Touji ist ein netter Junge!\" widersprach ich um meinen Freund zu verteidigen.
\"Er ist nur ein Perverser, genau wie du!\"
\"Ich habe gar nicht gewußt das du Perverse magst...\"
\"Das tue ich nicht!\"
\"Dann gehen wir heute abend nicht aus wie du geplant hattest? Schließlich hast du mich vor ein paar Sekunden noch einen Perversen genannt...\"
Für ein paar Sekunden wußte Asuka nicht was sie sagen sollte.
\"In Ordnung, du bist kein Perverser. Aber er ist immer noch einer.\"
Tja, es hatte wohl keinen Sinn nochmal mit dieser Diskussion anzufangen, also hielt ich einfach den Mund.
Außerdem wußte ich das Asuka tief in sich drinnen nicht wirklich glaubte das Touji pervers war. Sie brauchte einfach nur etwas über das sie sich beklagen konnte.
\"Okay, sie mag ihn und ich weiß das auch Touji ein wenig in sie verknallt ist. Also?\"
\"Also? Wir helfen ihnen natürlich zusammenzukommen!\"
\"Wir? Warum wir?\"
\"Weil ich eine Plan habe. Und dazu brauche ich deine Hilfe.\"
\"Mich? Ich kann nicht mal meine eigenen Probleme lösen!\"
\"Weil du zu dämlich bist um zu kapieren das die Streberin keinen Vergleich mit mir stand hält!\"
Ich versuchte diese letzte Äußerung zu ignorieren. Jetzt war nun wirklich nicht Zeit und Ort für \"dieses\" Thema. Nicht schon wieder.
\"Also, was hast du vor?\" fragte ich sie um das Thema zu wechseln.
Asuka nahm sich ein wenig Zeit um sich umzusehen. Nach was auch immer sie Ausschau hielt, sie schien nicht sonderlich erfreut zu sein über das was sie sah. Innerhalb von ein paar Sekunden beendete sie ihre Mahlzeit, schnappte mich und zerrte mich hinaus in ein leeres Klassenzimmer.
\"Weniger Zuhörer hier,\" erklärte sie, als sie meinen verwirrten Blick sah. Was sollte diese plötzliche Paranoia?
\"Ein Campingausflug,\" sagte sie geradeheraus.
\"Hä?\"
\"Ein Campingausflug. Wir werden einen Campingausflug machen.\"
\"Ein Campingausflug?\"
Was hatte das damit zu tun Hikari und Touji zusammenzubringen?
\"Ja. Du gehst mit Touji. Ich gehe mit Hikari. Und dann, aus purem Zufall werden wir uns alle an dem See treffen wo wir unsere erste Verabredung hatten. Wenn es Nacht wird gehen wir in das Zelt das du eigentlich mit Touji teilen solltest, so das er und Hikari keine andere Wahl haben als zusammen in dem anderen Zelt zu schlafen. Wenn er wie alle anderen Männer ist wird er die Gelegenheit ergreifen den ersten Schritt zu machen. Ein perfekter Plan.\"
Ich war mir nicht sicher ob es mir gefiel wie dieser Plan sich anhörte. Er schien so... abwegig.
\"Was wenn sie nicht will das er den ersten Schritt macht?\"
\"Machst du Witze? Sie wartet nur darauf!\"
\"Das hat sie dir gesagt?\"
Ganz plötzlich wurde Asuka ziemlich verlegen.
\"Nun... nein...\"
\"Du weißt es also nicht!\"
\"Natürlich weiß ich es! Erinnerst du dich als ich ein paar Tage bei ihr gewohnt habe? Du hättest sie im Schlaf reden hören sollen, wie sie den Namen von diesem baka gestöhnt hat und...\"
Sie war mittlerweile knallrot angelaufen.
\"Und was?\"
\"Ich kann es dir wirklich nicht sagen. Du würdest Nasenbluten bekommen...\"
Ich als Junge stelle mir unwillkürlich ein paar mögliche Szenarien vor. Alle davon mit der Gefahr verbunden von Asuka geschlagen und als Perverser bezeichnet zu werden wenn ich meine Gedanken laut aussprach. Aber da meine Wangen plötzlich rot anliefen schien Asuka zu ahnen was mir im Kopf herumspukte.
\"Perverser!\"
\"Aua!\" rief ich, als sie mir auf den Kopf schlug.
\"Genauso wie ich mir sicher bin das du nichts getan hast als du sie gesehen hast!\"
\"Was!?\"
Diesesmal bekam ich eine Ohrfeige.
\"Du bist ja noch viel schlimmer als Touji!\"
Bevor ich etwas erwidern konnte, rannte sie aus dem Zimmer. Dann tauchte ihr Kopf wieder in der Tür auf.
\"Nach der Schule gehst du mit mir zum Einkaufszentrum, wir müssen Campingausrüstung kaufen. Versuch in der Zwischenzeit deine Hormone wieder unter Kontrolle zu bringen.\"
Sprach´s und war schon wieder verschwunden.
\"Dieses Mädchen ist eine Strafe. Kann kaum den morgigen Tag erwarten. Es ist sicherer mit Rei.\"

\"Ein Campingausflug?\" fragte ein verblüffter Touji. \"Du fragst mich ob ich mit dir zum campen gehe?\"
\"Nun... ja.\"
Oh, mann... das geht nicht gut. Ich wußte es, das ganze war eine schlechte Idee. Warum etwas so kompliziertes? Warum hatte sie nicht etwas einfachers einfallen lassen, z. B. in einen Film gehen und beide nebeneinander zu setzen?
\"Ich weiß nicht. Das ist eigentlich mehr Kensuke´s Ding...\"
Ich wußte es. Er versuchte sich herauszureden.
\"Ich habe ihn gefragt, aber er hat gesagt das er nicht kann. Wegen irgendeinem neuen streng geheimes Militärprojekt. Komm schon, es wird sicher Spaß machen. Bist du etwa nicht von Tokyo-3 angeödet? Ich auf jedenfall.\"
\"Nun...\"
Es war wohl an der Zeit sich aufs Betteln zu verlegen.
\"Es ist bereits alles vorbereitet! Ich will nicht alleine gehen...\"
\"Misato läßt dich gehen? Einfach so?\"
\"Sie hat mir ein paar Ortungsgeräte gegeben die ich bei mir tragen kann. Bei NERV wird man immer wissen wo genau ich mich befinde und kann mich innerhalb von 10 Minuten ins Hauptquartier schaffen. Außerdem werden wir nur von Samgstag Nachmittag bis Sonntag Nachmittag fort sein. Ich bezweifle das ein Engel sich ausgerechnet diesen Zeitpunkte aussuchen würde um anzugreifen...\"
Nun, zumindest hoffte ich das.
\"Und was ist mit deinen Freundinnen? Hat nicht Asuka samstags auf dich Anspruch? Sicherlich wird sie dich nicht so einfach gehen lassen...\"
\"He! Ich bin nicht ihr Eigentum! Und die zwei sind nicht meine Freundinnen!\"
\"Ja, genau...\" sagte Touji und versuchte dabei ein Kichern zu unterdrücken.
Verflucht, ich haßte es wirklich an meine Probleme mit den Mädchen erinnert zu werden...
\"Asuka macht das wirklich nichts aus.\"
Wenn er wüßte das das ganze eigentlich ihre Idee war... Vielleicht hatte Touji recht. Ich sollte mich wirklich ein bischen mehr gegen Asuka zur Wehr setzen...
\"Ach, was solls... Ich komme mit!\"
\"Großartig! Vertrau mir... du wirst es nicht bereuen!\"
Insgeheim hoffte ich das sich das bewahrheiten würde...

Als wir ersteinmal aus Tokyo-3 herauswaren, schien sich Touji ein wenig zu entspannen. Als wir den See erreichten schien er sogar wirklich froh darüber zu sein das er mitgekommen war.
\"Weißt du Shinji... alles in allem war die Idee gar nicht mal so schlecht,\" sagte Touji als er gedankenverloren den See betrachtete.
Ich hörte ihm nur mit halben Ohr zu. Ohne es zu bemerken, lief ich auf den See zu und stoppte erst ein paar Meter vom Ufer entfernt. Ich bückte mich und berührte das grüne Gras. Da war nichts besonderes an diesem Flecken Gras den ich berührte, aber die Erinnerungen die er beinhaltete wühlten zahlreiche Emotionen ihn mir auf. Hier hatte ich Asuka zum ersten Mal geküsst...
\"So, das ist also die Stelle?\"
Erschrocken hob ich meinen Kopf und sah Touji an meiner Seite stehen, mit einem breiten Grinsen auf seinem Gesicht.
\"Was meinst du?\"
\"Komm schon Shinji. Ich habe die Geschichte gehört. Hier hast du Asuka zum ersten Mal geküsst, ist es nicht so?\"
\"Was?! Woher weißt du davon?\"
\"Hikari.\"
\"Ich verstehe... Ich denke Mädchen reden wohl über solche Dinge...\"
\"Also, ist das die Stelle?\"
Ich nickte. Touji´s Grinsen verbreitete sich noch. Ich wollte ihm schon sagen das er aufhören soll mich so anzusehen als jemand unsere Namen rief.
\"Suzuhara-kun? Ikari-kun?\"
Obwohl ich dieses Ereignis erwartet hatte war ich trotzdem ein wenig überrascht. Natürlich längst nicht so stark wie Touji.
\"In... Inchou?\" (*)
Beide Mädchen waren hinter uns aufgetaucht und trugen ähnliche Rucksäcke wie die, die Touji und ich mitgebracht hatten. Während Asuka sich anscheinend des Gewichts auf ihren Schultern gar nicht bewußt war, sah Hikari ziemlich erschöpft zu aus. Es überraschte mich nicht sonderlich das Touji zu ihr lief und ihr die Last von den Schultern nahm. Hikari bedankte sich bei ihm und beide liefen rot an.
Als ich meine Augen von dieser Szene nahm bemerkte ich das Asuka mich anstarrte. Ich verstand warum, als mir klar wurde das ich immer noch vor dem Flecken Gras kniete den ich vorhin berührt hatte. Schweigend kam Asuka zu mir herüber. Ich stand auf. Wir starrten uns beide für ein paar Sekunden an, dann überraschte mich Asuka damit das sie mir einen Kuss gab. Ich wußte das Hikari und Touji zusahen, weswegen ich zuerst versteifte. Es war eigentlich das erste mal das wir uns in der Öffentlichkeit küssten. Aber nach einem kurzen Moment hatte ich unsere Freunde vollkommen vergessen.
\"Dieses mal haben wir es richtig gemacht,\" flüsterte Asuka als sie den Kuss beendete.
Als ich meine Aufmerksamkeit wieder unseren Freunden zuwendete sah ich das Hikari uns erstaunt ansah während Touji wieder dieses dämliche Grinsen aufgesetzt hatte.
\"Was macht ihr Jungs den hier?!\" rief plötzlich Asuka und erschreckte mich damit. Ich wußte das es Teil ihres Plans war Hikari und Touji zu überzeugen das das hier alles nicht von vornherein geplant war, aber ich hätte trotzdem nicht erwartet das sie gleich nach dem sie mich geküsst hat anfängt herumzuschreien.
\"Campen natürlich!\" erwiderte Touji und deutete auf unsere Sachen die ein paar Meter weiter weg lagen.
\"Was für ein Zufall!\" rief Hikari aus. \"Wir sind hierhergkommen um das selbe zu machen...\"
Das war einfach perfekt. Das sie selbst mit der Zufallshypothese kam war das beste was uns passieren konnte. Wie auch immer, auch wenn er es mit keinem Wort erwähnte, konnte ich spüren das Touji daran zweifelte.
\"Also, was machen wir jetzt?\" fragte ich.
Asuka erwartete das Hikari die Gelegenheit nützen würde. Sie tat ihr den Gefallen.
\"Nun, wir hatten zwar einen reinen Mädchentrip geplant, aber jetzt wo wir schon mal alle hier sind, warum bleiben wir dann nicht gleich zusammen? Das wird bestimmt Spaß machen! Je mehr es sind desto besser!\"
Ich sah Asuka an das sie Schwierigkeiten hatte ein Grinsen zu verbergen. Als ihr das klar wurde, spielte sie wieder ihre übliche Rolle, die darin bestand herumzuschreien und viel Lärm um nichts zu machen.
\"Was?! Du willst das wir hier campen? Zusammen mit diesen Perversen?!\"
\"Wir sind keine Perversen!\" widersprach ich.
Von diesem Punkt an eskalierte diese Angelegenheit wieder zu der Art Diskussion die wir in so einer Situation immer hatten.
\"Doch das seid ihr! Ich bin mir sicher ihr wußtet das wir hierher kommen wollten, und seid uns deshalb hinterher um die Situation auszunützen! Keine Misato in der Nähe... Gib es zu, du und der andere baka habt das alles geplant so das ihr alle möglichen perversen Sachen mit uns wehrlosen Mädchen machen könnt.\"
\"Was?!\" schrie Touji.
\"Oh, mein...\" sagte eine entgeisterte Hikari.
Die Diskussion dauerte noch eine Weile, bis wir es schliesslich leid waren und uns alle entschieden zu bleiben, genauso wie Asuka es von anfang an geplant hatte. Und da es bald Zeit fürs Essen war, hatte keiner mehr Zeit einen anderen Platz zu suchen wo man campen konnte. Touji und ich bekamen bald die Aufgabe übertragen die Zelte aufzubauen, während Asuka und Hikari in den Wald gingen um ihr Badesachen anzuziehen.
\"Warum bleibt die ganze Arbeit eigentlich an uns hängen?\" beschwerte sich Touji, während er versuchte herauszufinden wie man Asuka´s Zelt aufstellen mußte.
\"Weil wir Jungs sind? Andererseits, ich bin mir sicher du bist froh Hikari zur Hand gehen zu können...\"
\"Ja, aber das hier ist schließlich das Zelt vom Dämon...\"
\"He! So schlimm ist Asuka-chan auch wieder nicht!\"
\"Oh, jetzt heißt es also schon Asuka-chan? Dieser Kuss muß ja ziemlich gut gewesen sein...\"
Verdammt! Mir ist das \"chan\" herausgerutscht... Was solls, nachdem was er vorhin gesehen hatte...
\"Bah... Das war gar nichts. Du solltest uns mal sehen wenn wir zusammen schlafen...\"
\"Was?!\"
Touji war so überrascht das er das Zelt los ließ und alles in sich zusammen stürzte. Ich lächelte. Ich hatte mich bei ihm revanchiert.
\"Oh, nein! Jetzt muß ich wieder von vorne anfangen!\"
Ich brach in Gelächter aus. Touji machte es mir bald gleich. So weit schien alles darauf hinzudeuten das es ein schöner Tag wird.

Der Tag verlief eigentlich ganz nett. Da die Mädchen entschlossen waren ein Sonnenbad zu nehmen während wir uns um die Zelte kümmerten, schien uns wohl auch die Aufgabe des Feuerholzsammelns und essenmachens zuzufallen. Da Touji´s Kochkünste auf das Zubereiten von Mikrowellengerichte beschränkt waren, beschloss er sich um das Feuerholz zu kümmern. Als er einen ausreichenden Stapel von Ästen und Zweigen gesammelt hatte entfachte ich damit ein kleines Feuer. Zu der Zeit als die Mädchen es müde wurden nur herumzuliegen, waren wir bereits am essen und die Sonne ging langsam unter. Wir aßen, dann unterhielten wir uns für eine Weile bis Asuka zu unserem Zelt ging und mit einer Flasche Sake und einem Sechserpack Bier in jeder Hand zurückkam.
\"Laßt uns jetzt die richtige Party beginnen!\"
Ich war, gelinde gesagt, mehr als nur überrascht.
\"Wo zum Teufel hast du das her, Asuka?!\"
\"Woher glaubst du wohl? Vom selben Ort wo Misato ihren wöchentlichen Alkoholvorrat einkauft. Der Besitzer hatte nicht einmal den leisesten Verdacht als ich es auf ihre Rechnung gesetzt habe.\"
\"Du hast was?!\"
\"Entspann dich Shin-chan... Es ist ja nicht so das sie Buch darüber führt wieviel Bier sie kauft...\"
Ich schüttelte ungläubig meinen Kopf. Manchmal ging Asuka einfach zu weit...
\"Wir sollten nicht trinken... wir sind zu jung dazu...\"
\"Oh... Hat der kleine Shinji etwa Angst?\"
\"Ich habe keine Angst!\"
\"Beweis es.\"
Mit einem selbstgefälligen Grinsen gab sie mir ein Bier.
\"Es wird nicht funktionieren Asuka. Ich werde das nicht trinken.\"
\"Genau wie ich mir gedacht hatte. Du bist ein Schwächling. Sag Touji, bist du im Gegensatz zu Shin-chan Manns genug dazu?\"
\"Ich muß dir nichts beweisen.\"
Ich hätte erwartet das Asuka jetzt aufgibt, aber stattdessen machte sich ein Grinsen auf ihrem Gesicht breit als sie Hikari ansah.
\"Nun dann bist du wohl die einzige die übrigbleibt, Hikari. Sollen wir den Jungs zeigen das wir mehr Mut als sie haben?\"
\"Ich weiß nicht Asuka...\"
\"Du willst doch nicht das die Jungs denken du wärst ein schüchternes Mädchen, oder doch, Hikari-chan?\"
Ich wußte das wenn sie \"Jungs\" sagt, Asuka \"Touji\" damit meinte. Und die Art und Weise wie Hikari meinen Freund ansah, zeigte mir das Asuka ins Schwarze getroffen hatte.
\"Nein... natürlich nicht...\"
Widerwillig nahm Hikari die Dose Yebisu Bier die Asuka ihr reichte, bevor sie sich selbst eine nahm. Beide Mädchen öffneten die Dosen. Hikari nahm einen leichten Schluck.
\"Komm schon, Hikari, du wirst das doch nicht auf die Weise trinken wollen!\"
Ich war fassungslos als ich sah wie Asuka die Dose hob und eine sehr gute Imitation von Misato vorführte. Ich war wirklich beeindruckt. Sie trank den Inhalt der Dose in einem Schluck. Ich fragte mich ernsthaft ob es wirklich das erste mal war das Asuka Bier getrunken hat.
\"Misato hat recht, das ist die einzige Art und Weise zu trinken!\"
\"Du willst das ich das mache?! rief eine immer noch fassungslose Hikari.
Asuka nickte.
Für eine Weile starrte Hikari die Dose nur an... dann versuchte sie es Asuka gleichzutun. Sie schaffte es nicht ganz, aber sie trank trotzdem das meiste von dem Bier bevor sie sich verschluckte und den Rest über sich verspritzte. Anschließend brach sie in Gekichere aus, gefolgt von Asuka. Touji und ich sahen uns gegenseitig an. Wir nickten beide und nahmen uns selbst jeder ein Bier...

Ich schäme mich nicht es zuzugeben. Ich vertrage keinen Alkohol. Es war damals schon der Fall und ist heute immer noch so.
Nach der ersten Dose Bier fühlte ich bereits die Auswirkungen. Ich war ein wenig beschwipst und mir fiel auf das ich wesentlich mehr lachte als ich es normalerweise tat. Nach der zweiten Dose hatte ich bereits Probleme gerade zu gehen, was wirklich lästig ist wenn man eine längere Distanz zurücklegen mußte um etwas Privatspäre zu haben um... naja, sagen wir mal einen anderen Nebeneffekt von Bier Gebühr zu zollen. Nach der dritten Dose und ein paar Drinks aus Asuka´s Sakeflasche, merkte ich das alle Versuche meine Glieder koordiniert zu bewegen so gut wie zwecklos waren. Während mein Verstand mehr oder weniger klar war, hatte ich meinen Körper nicht mehr völlig unter Kontrolle. Und als die Zeit verging, döste ich langsam aber sicher ein.
Wenigstens war ich nicht der erste der betrunken war. Hikari hatte sich schon nicht mehr unter Kontrolle als ich gerade die zweite Dose intus hatte. Ich muß sagen es war... ein interessanter Anblick. Ich bin mir nicht sicher ob sie den Vorwand betrunken zu sein als Entschuldigung benutzte, oder ob sie wirklich betrunken war, aber schon bald begann sie sich an Touji zu kuscheln. Zuerst erschreckte er sich zu Tode, aber nach kurzer Zeit schien er sich zu entspannen und die Situation sogar zu geniessen. Wahrscheinlich half ihm das Bier dabei.
Asuka folgte Hikari´s Beispiel und schmiegte sich schon bald an mich.
Wie bei Hikari, wirkte sich der Alkohol rasch auf ihr Verhalten aus, als sie von einem überdrehten Auftreten zu einem scheuen und leisen Verhalten wechselte.
Touji schien nicht sonderlich beeinträchtigt durch den Alkohol zu sein, wenn man nicht die Tatsache in Betracht zog das er ziemlich schnell Gefallen an der Aufmerksamkeit fand die Hikari ihm entgegenbrachte.
Sicher, wir hatten viel Spaß, etwas das ich nicht oft erlebte. Wir haben Lieder gesungen, uns Witze erzählt über die wir normalerweise nicht gelacht hätten wären wir nüchtern gewesen, und gingen sogar soweit ein mitternächtliches Bad im See zu nehmen. Glücklicherweise war niemand von uns dumm genug zu weit nach draussen zu schwimmen, wodurch niemand von uns etwas passierte.
Ich denke die Party endete als Asuka merkte das ich knapp davor stand einzuschlafen.
\"Wenn ihr mich entschuldigen würdet, Ich bringe meinen Shin-chan ins Bett bevor er einschläft und von selbst ins Feuer fällt, oder irgendetwas dämliches in der Art.\"
Touji fand das natürlich unheimlich witzig.
Ich spürte wie mich jemand packte und mich mit sich zerrte. Es muß ziemlich schwer gewesen sein für die arme Asuka, weil ich wirklich Schwierigkeiten hatte aufrecht zu gehen. Nicht das ich wirklich versucht habe ihr zu helfen...
Schließlich hörte ich wie ein Reisverschluß geöffnet wurde, und wurde in mein Zelt hineingeworfen.
\"Ach ja...\" sagte Asuka zu Touji bevor sie mir folgte, \"Heute nachmittag habe ich meine Sachen hierhergebracht und dein Zeug in mein Zelt gebracht. Sicher wirst du verstehen das ich die Nacht mit meinem Shin-chan verbringen will...\"
\"Was?!\" rief ein offensichtlich ziemlich geschockter Touji.
Sie diskutierten für eine Weile, aber ich schenkte dem keine Aufmerksamkeit mehr. Langsam zog ich meine Schuhe aus, wobei ich nur meine Füße benutzte, und kroch in meinen Schlafsack. Nun, jedenfalls dachte ich das es meiner ist da es der einzige war der im Zelt lag und er noch da war wo ich ihn das letzte mal hingelegt hatte. Langsam öffnete ich den Reisverschluß und krabbelte hinein, ließ ihn aber geöffnet. Ich fühlte mich zu müde um mich auszuziehen, also lag ich einfach nur da, bereit für eine Mütze voll Schlaf. Natürlich wurde ich nur Minuten später von Asuka wachgerüttelt. Das bedeutete wohl das bedeutete das Asuka die Diskussion für sich entschieden hatte.
\"Komm schon, schlaf jetzt bloß nicht ein, baka! Mann, du verträgst aber auch wirklich gar nichts. Du bist so erbärmlich...\"
Ihre Worte trafen mich unvorbereitet. Das war nicht das betrunkene Mädchen das sich noch vor einer Weile an mich gekuschelt hatte.
Dieser Gedanke reichte aus um mich wach zu halten. Als ich meine Augen öffnete, fiel mir auf das Asuka wieder ganz ihr übliches selbst war.
\"Nun, so ist es besser. Wenn wir schon zusammen in einem Zelt schlafen, könntest du mir wenigstens Gesellschaft leisten.\"
\"Du hörst dich an als wenn das eine Strafe wäre. Du bist doch diejenige die immer in mein Bett gekrochen kommt!\"
\"Natürlich... dein Bett ist bequemer als meins.\"
Für ein paar Sekunden fragte ich mich wirklich ob sie das jetzt ernst meinte oder nur Spaß machte
\"Da wir gerade vom Bett sprechen, wo ist dein Schlafsack?\" fragte ich um das Thema zu wechseln.
\"Den hab ich in der Wohnung gelassen, ich mußte Platz für Bier und Sake in meinem Rucksack machen.\"
\"Was wirst du jetzt machen?\"
\"Was glaubst du denn? Ich benutze natürlich deinen!\"
\"Was? Aber das ist meiner!\"
Um meinen Besitzanspruch zu bekräftigen packte ich ihn mit aller Kraft die ich aufbringen konnte. Asuka zuckte einfach nur mit den Schultern.
\"So? Da ist genug Platz für zwei...\"
Es war wohl nutzlos das hier und jetzt auszudiskutieren, als hielt ich einfach meinen Mund. Es würde ein wenig eng werden, aber ich denke wir würden es schaffen uns beide in einen Schlafsack zu zwängen. Ich mußte mich schon wundern... Als wir einkaufen waren, hatte sie darauf bestanden das ich einen größeren Schlafsack kaufe, mit dem Argument das es bequemer wäre. Hatte sie etwa von anfang an geplant ihren Schlafsack zu Hause zu lassen? Aber wenn es so war, warum hatte sie dann zuerst einen gekauft? Nur damit ich keinen Verdacht schöpfte? Das schien mir ein wenig zu aufwendig, selbst für jemanden wie Asuka.
Ach, was solls... es war nicht so als wenn es das erste mal wäre das wir den gleichen Schlafplatz teilten...
\"Shinji? Denkst du das ich hübsch bin?\"
Ich wurde von dieser Antwort wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, antwortete aber ohne voher groß nachzudenken. Nicht das ich lange über diese Antwort hätte nachdenken können.
\"Natürlich denke ich das du hübsch bist, Asuka-chan! Wer würde dich nicht schön finden...?
Ich erwartet das sie nach so einer Antwort lächeln würde, aber ihr Gesicht zeigte einen ernsten Ausdruck. Ich hatte sie noch nie zuvor so ernsthaft gesehen. Es war... beinahe so, als wenn ich die Rei wie ich sie noch vor zwei Monaten kannte vor mir hatte.
\"Denkst du das ich hübscher als Rei bin?\"
Ich wand mich bei dieser Frage. Ich wußte wirklich nicht was ich darauf antworten sollte. Wenn ich nein sagte, würde ich sie wahrscheinlich damit verletzen. Wenn ich ja sagte, würde es Asuka mit Sicherheit Rei sagen. Warum mußte sie auch diese Frage stellen...?
\"Ihr seid beide die hübschesten Mädchen die ich kenne!\"
Ich wußte das sie das nicht zufriedenstellen würde, aber zumindest würde es mir ein wenig Zeit verschaffen. Nicht das es wirklich geholfen hätte.
\"Oh... also bin ich genauso hübsch wie Sie, bin ich das?\"
Ich nickte nervös. Ein Teil von mir jedoch machte sich ernsthaft Sorgen wegen ihr. Die Art wie sie die Frage gestellt hatte, mit einer monotonen Stimme, ähnlich der von Rei...
\"Ich verstehe...\"
Sie stand auf, und dann, bevor ich überhaupt richtig registrieren konnte was sie da tat, ließ sie ihr Bikinioberteil auf den Boden fallen. Ich war zutiefst geschockt. Ganz zu schweigen davon das ich es auch mit der Angst zu tun bekam.
Immer noch konnte ich nichts anderes tun als ihre nackten Brüste anzustarren. Es war immerhin ein sehr reizvoller Anblick... Wie auch immer, mich störte ein wenig der gefühlslose Ausdruck auf ihrem Gesicht. Es war fast so als wenn das was sie gerade getan hatten ihr überhaupt nichts bedeuten würde.
\"Also, ist Rei immer noch hübscher als ich?\"
Ich versuchte eine Antwort darauf zu geben, aber ich schaffte es nicht auch nur ein einziges Wort über meine Lippen zu bringen.
\"Ich sehe das du immer noch etwas Überzeugungsarbeit brauchst.\"
Ich konnte nicht glauben das ich weder ohnmächtig wurde noch das mir eine wahre Blutfontäne aus der Nase schoß, als mir klar wurde das die \"Überzeugungsarbeit\" darin bestand ihr Bikiniunterteil auszuziehen. Ein Teil meines Verstands sagte mir das ich die Augen schliessen und davonrennen sollte, aber ein anderer Teil war zu fasziniert um irgendetwas anderes zu tun als sie anzustarren.
\"Also, bin ich hübscher als sie?\"
Ich nickte einfach nur wie ein Idiot. Wenn es das war was sie hören wollte, dann war es das was ich ihr sagen würde. Offen gesagt, habe ich über die Frage nicht großartig nachgedacht. Und in diesem Moment war mir das auch so ziemlich egal.
Ich konnte mich kaum rühren als Asuka langsam über mir Position bezog, ihre Beine an beiden Seiten meines Körpers. Wahrscheinlich war das zuviel für meinen Verstand...
\"Willst du sie?\"
\"Asuka, du solltest damit aufhören...\"
Sie hörte mir nicht zu. Stattdessen packte sie meine beiden Handgelenke und legte meine Hände auf ihre Brüste. Ich keuchte auf als ich sie berührte. Sie waren weich, dennoch fest, warm und reizvoll. Mir fiel auf das sie sich ein wenig wie Rei´s Brüste anfühlten, die ich vor ein paar Monaten einmal versehentlich berührt hatte. Obwohl, anders als damals, konnte ich mir diesmal die Zeit nehmen das Gefühl zu genießen. Erneut fühlte ich einen leichten Anflug von Sorge da Asuka´s Gesicht immer noch einen gleichgültigen Ausdruck zeigte. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht...
\"Asuka... wir... wir sollten das nicht tun...\"
Ich sagte die Worte, aber ein Teil von mir meinte sie nicht ernst. Ich war wahnsinnig nervös, aber ich wußte das das nicht der Grund war weshalb ich versuchte dieser rothaarigen Göttin zu widerstehen. Der einzige Grund warum ich mich ihr nicht ergab, war Angst. Angst Rei zu verletzen. Und Angst auch sie zu verletzen...
Ich gab einen Seufzer der Erleichterung von mir als Asuka meine Hände von ihrer Brust nahm, erstarrte aber sofort wieder als sie begann den Gürtel meiner Hose zu öffnen. Dieses Mädchen hatte mir überhaupt nicht zugehört. Ich konnte ihr wirklich keine Schuld deswegen geben, da ich mich ja auch nicht gerade dagegen wehrte. Nicht zu erwähnen das ein bestimmter Teil meiner Anatomie deutlich zeugte das ich nicht an meine eigenen Worte glaubte. Es half auch nicht sonderlich das ich leise aufstöhnte als ihre Hand ihn \"zufällig\" berührte. Letztlich erschien doch noch ein Ausdruck auf ihrem Gesicht. Ein kleines, aber deutliches Grinsen.
\"Heute nacht gehörst du mir.\"
\"Asuka, bitte...\"
Mehr konnte ich nicht sagen als sie mir die Unterhose auszog.
\"Ich werde die erste sein. Dieses Mal, werde ich Rei schlagen...\"
Diese Worte trafen mich so hart wie eine N2 Explosion. Meine Gedanken wurden kristallklar als ich plötzlich verstand. Mit diesen Worten paßten alle Puzzleteile auf einmal zusammen. Der Campingausflug. Uns betrunken machen. Das wir dasselbe Zelt teilten. Sogar Asukas Ausdruck. Es war niemals Asuka´s Absicht gewesen Touji und Hikari dabei zu helfen sich ihre Gefühle zu gestehen. Von anfang an hatte Asuka´s einziges Ziel darin bestanden das zu schaffen worin Rei versagt hatte: mit mir zu schlafen. Es war wahrscheinlich nicht mal etwas das sie unbedingt tun wollte, ihr kaltes Verhalten bewies das deutlich. Ohne das ich nachdachte rutsche mir meine Hand aus. Asuka fiel von mir herunter, ihre Augen weiteten sich überrascht. Sie hob ihre zitternden Finger an die Wange die ich eben geschlagen hatte.
\"Die ganze Zeit hast du mich manipuliert... Hast du je etwas für mich empfunden? Oder war es einfach nur ein Wettbewerb mit Rei, mit mir als Trophäe?\"
\"Shinji... Ich...\"
\"Sei still.\"
Meine Stimme war kaum lauter als ein Flüstern. Aber es hatte mehr Effekt als wenn ich geschrien hätte, da diese Worte all den Schmerz den ich fühlte zum Ausdruck brachten. Ich zog mir meine Unterhose an, schnappte mir meine Sachen, ausgenommen den Schlafsack, und verließ das Zelt. Seltsamerweise fühlte ich mich nicht mehr durch den Alkohol beeinträchtigt.
\"Shinji!\"
Sie schrie mehrmals meinen Namen. Ich ignorierte einfach ihre Rufe.
Letztlich gaben meinen Beine nach und ich brach zusammen. Ich machte nicht den Versuch aufzustehen. Ich hatte nicht die Kraft dazu, oder den Willen. Wenn jetzt der Tod gekommen wäre, ich hätte ihn bereitwillig akuzeptiert.
\"Warum?\" rief ich und schlug mit der Faust ins Grass.
Warum? Wie konnte sie das nur tun? Hat sich mich überhaupt jemals geliebt?
\'Du solltest dir wegen ihr keine Sorgen machen. Wenn sie nicht einmal sagen kann das sie dich liebt, dann kann sie nie mehr als ein Freund für dich sein.\'
Vielleicht hatte Rei recht. Asuka hat eigentlich nie gesagt das sie mich liebt. Nur das sie mich mag. Das konnte alles bedeuten...
Natürlich, ich hatte genauso viel Schuld. Ich konnte niemals den Mut aufbringen beiden zu sagen das ich sie liebte. Dennoch, ich wußte das ich es tat. Aber ich habe es ihnen nie gesagt, aus Angst es würde eine von ihnen verletzen wenn ich mich für die andere entschied.
War das alles vielleicht nur ein Missverständnis...
\'Dieses mal, werde ich Rei schlagen...\'
Nein, es gab keine andere Möglichkeit wie man diese Worte auslegen konnte. Asuka hat... mit mir nur gespielt. So wie sie es immer tat.
Mir war zum Heulen zumute, aber ich riss mich zusammen. Ich hatte schon genug gelitten wegen meinem Vater. Ich würde nicht noch wegen einem anderen Puppenspieler Tränen vergiessen.
\"Verflucht nochmal, Asuka!!! Verflucht! Verflucht! Verflucht...\"

\"Mensch, du siehst ja furchtbar aus...\"
Ich hob den Kopf, gerade weit genug um zu sehen das Touji sich ebenfalls an das Feuer gesetzt hatte.
\"Du solltest jetzt gerade in Hikari´s Armen liegen, statt zu versuchen mich aufzuheitern...\" sagte ich in dem Versuch ihn wegzuscheuchen. Ich konnte jetzt das Mitleid von jemand anderen nicht ertragen.
\"Yep... Aber es sieht so aus als wenn Hikari keinen Alkohol vertragen würde. Sie schlief in dem Moment ein als sie sich auf ihren Schlafsack legte.\"
\"Es ist eine Schande.\"
\"So schlimm ist es auch wieder nicht. Ich weiß jetzt wie sie fühlt. Danke Shinji.\"
Ich sah ihn verwirrt an.
\"He! Ich bin kein Idiot!\" sagte Touji. \"Ich weiß das es kein Zufall war das wir uns hier getroffen haben.\"
\"Das war alles von Asuka geplant. Sie wollte mich nur von Misato und Rei wegholen, so das sie mich wie den Idiot der ich bin benutzen konnte.\"
\"Vielleicht... aber du... du hast das für uns getan, das hast du doch? Also noch einmal danke, Shinji.\"
Ich nahm mir die Zeit um über das nachzudenken was Touji gerade gesagt hatte. Dann lächelte ich.
\"He, wenn dieses Durcheinander zumindest meinen besten Freund glücklich macht, dann denke ich ist es die Sache wert.\"
Touji erwiderte mein Lächeln. Dann sah er mich mit einem ernsten Blick an, die Art Blick den er nur zeigte wenn er besorgt war.
\"Also, was ist passiert?\"
Ich erklärte ihm alles. Sogar die meisten intimen Details. Es war nicht so als wenn es im Endeffekt irgendetwas bedeutet hätte.
\"Wenn ich an deiner Stelle nicht auch wütend sein würde, würde ich dich einen Idioten nennen. Eine menge Jungs würde töten für so eine Chance mit diesem Mädchen.\"
\"Sie kann mit jedem Kerl ficken den sie will, das kümmert mich nicht...\"
Ohne jede Warnung schlug Touji mir hart auf den Kopf.
\"He!\"
\"Baka! Das meinst du nicht ernst und das weißt du! Ansonsten würdest du dich nicht so elend deswegen fühlen.\"
So sehr ich es auch haßte es zugeben zu müssen, er hatte recht.
\"Ich glaube du hast recht. Wahrscheinlich tut es deshalb auch so weh. Weißt du Touji, ich beneide dich. Hikari ist ein nettes Mädchen. Sie ist süß, aufrichtig und sie kümmert sich wirklich um dich. Dein Liebesleben wird sicher nicht so kompliziert werden wie das meinige.\"
\"Vielleicht solltest du Asuka alles erklären lassen...\"
\"Damit sie wieder versuchen kann mich zu manipulieren? Nein.\"
Für eine Weile schwiegen wir beide, ohne zu wissen was wir sagen sollten.
\"Zumindest hast du immer noch Rei. Es gibt keinen Zweifel das sie dich liebt.\"
\"Rei.\"
Als er ihren Namen erwähnte, fühlte ich wie es mir ums Herz herum leichter wurde.
\"Vielleicht solltest du froh darüber sein. Damit erledigt sich dein Problem von selbst. Da es mit Asuka jetzt vorbei ist kannst du dich voll und ganz Rei widmen. Du hast gesagt das du beide liebst. Die eine oder die andere... wo ist da der Unterschied?\"
Das was er sagte beunruhigte mich. War... war es wirklich vorbei? Auf diese Weise? Aber Touji hatte recht. Es lößte meine Probleme. Tat es das? Plötzlich war ich mir nicht mehr so sicher. Ich dachte immer das ich beide gleich viel liebte. Aber war das wirklich der Fall? Was wenn... was wenn ich Asuka mehr liebte als Rei?
\"Sag mal, du willst doch nicht im Freien schlafen, oder etwa doch? Du kannst in unserem Zelt schlafen wenn du willst.\"
\"Nein, ich möchte mich nicht aufdrängen.\"
\"Wirklich, Shinji...\"
\"Ich bleibe hier, Touji.\"
Als im klar wurde das ich meine Meinung nicht ändern würde, stand Touji auf und ging. Er kam aber bald von seinem Zelt wieder zurück mit einem Schlafsack in der Hand.
\"Hier. Zumindest wirst du dir keine Erkältung holen.\"
\"Und du? Was wirst du tun?\" fragte ich besorgt.
\"Ich schaffe das schon, mach dir keine Sorgen. Zumindest muß ich mir keine Gedanken über Regen oder den Wind machen.\"
\"Danke Touji.\"
Touji lächelte mich stolz an.
\"He! Für was hat man schließlich Freunde?\"
Dann sah er mich wieder mit einem ernsten Blick an.
\"Shinji... Wir leben in einer verrückten Welt. Du solltest das besser wissen als jeder andere. Welche Entscheidung du auch immer treffen magst, warte nicht zu lang damit. Weil wenn du es tust, wird vielleicht etwas passieren das du später einmal bereuen wirst. Denk darüber nach. Ich habe das in den vergangenen Stunden selbst mehrmals getan...\"
Als Touji fort war, hatte ich tatsächlich über vieles nachzudenken. Ich wünschte ich hätte meinen SDAT Player mitgebracht. Er hat mir immer geholfen sämtliche Gedanken aus meinen Kopf zu vertreiben.
Verdammt...

Gleich als ich aufwachte bereute ich es schon wieder. Ich wußte nicht ob das die Folgen des Alkohols waren, oder die Tatsache das ich unter freien Himmel geschlafen hatte, jedenfalls fühlte ich mich miserabel. Mir war schwindlig und es fühlte sich an als wenn jeder Muskel in meinen Körper schmerzen würde. Mein Mund fühlte sich trocken und sandig an, so als wenn ich Sand gegessen hätte. Während der Alkohol letzte Nacht nur meine Glieder betroffen ich aber immer noch klar denken konnte, war es heute genau andersrum. Ich hatte die perfekte Kontrolle über meine Körper. Zu perfekt. Es schien so als wenn ich auf alles überempfindlich reagieren würde. Jede Bewegung verursachte einen Sturm von Signalen die in meinem Kopf hämmerten. Zu diesem Strudel an Gefühlen kam ein allgemeines Gefühl der Fäulnis hinzu. Ich wurde verraten. Wieder einmal. Verraten von jemandem von dem ich dachte ich würde ihn lieben. Nein. Nicht dachte das ich ihn liebte. Ich liebte ihn. Das machte es gerade so schmerzhaft. Mir war nichts mehr geblieben. Die Euphorie die ich gestern gespürt hatte ist zu Staub zerfallen. Ich hätte mich an das erinnern sollen was ich gelernt hatte bevor ich nach Tokyo-3 gekommen bin: öffne niemals dein Herz. Sie können dich nicht verletzen wenn du sie nicht hineinläßt. Ich hatte Asuka hineingelassen; ich dachte ich könnte ihr vertrauen. Statt dessen hatte sie mir das Herz rausgerissen. Ich konnte schon fast ihr spöttisches Lachen hören. Schlimmer noch, ich konnte beinahe das Grinsen sehen das sich über ihr ganzes Gesicht ziehen mußte. Ich habe dieses Grinsen in meinen Albträumen gesehen. Es war das selbe wie bei meinem Vater. Das schmerzte am meisten.
Mühsam stand ich auf und starrte in den Himmel. Der Morgen dämmerte langsam. Noch immer ziemlich verschlafen, schleppte ich mich zum See und trank mit meinen Händen einen Schluck Wasser und spritzt mir dann das Gesicht ab. Fürs erste versuchte ich meinen Schmerz tief in mir zu vergraben, so wie ich es immer tat. Nur das es mir diesmal schwerer als sonst fiel.
Als ich versuchte mich auf das zu konzentrieren was außerhalb meines Kopfes vor sich ging, bemerkte ich ein sehr wichtiges Detail das ich noch vor ein paar Sekunden nicht beachtet hatte. Auf dem Boden lag ein Handtuch und ein paar Kleider. Das bedeutete... das irgendjemand im See badete! Und da ich bezweifelte das Touji Höschen trug, mußte derjenige wohl weiblich sein.
Okay, das war kein Problem... Ich mußte nur umdrehen, in Touji´s Schlafsack zurückkriechen und vortäuschen das ich noch schlief.
Aber einem Teil meines Verstands ging ein Gedanke nicht aus dem Kopf... es könnte Asuka sein.
Wie erbärmlich. Nach all dem was sie getan hat, stand ich hier, und fing bei dem Gedanken sie sehen zu können beinahe zu sabbern an...
Zum Teil angewidert von mir selbst, hob ich meinen Kopf. Wie ich erwartet hatte war jemand im See. Ein braunhaariges Mädchen. Hikari nahm ich an, da sie ja schliesslich das einzige braunhaarige Mädchen in der Gegend war.
Ich wußte nicht ob ich mich erleichtert oder enttäuscht fühlen sollte. Da sie nicht in meine Richtung sah, hatte sie bis jetzt noch nicht bemerkt das ich ihren nackten Rücken anstarrte. Natürlich, mit dem Glück das ich die letzten Wochen hatte, würde sie sich umdrehen bevor ich mich entschied das gleiche zu tun und zu verschwinden. Als sie es schließlich tat, bestätigte das nicht nur das dieses Mädchen wirklich Hikari war, es erlaubte mir auch einen perfekten Ausblick auf ihre Brüste. Während der Anblick ganz nett war, bekam ich plötzlich mit der Angst zu tun. Ich war so gut wie tot. Wenn Hikari mich nicht umbrachte, Touji würde es ganz sicher tun. Und ich war mir sicher das das dämliche Grinsen auf meinem Gesicht nicht gerade hilfreich war...
Wie dämlich!
\"Es tut mir leid!\" schaffte ich zu murmeln als ich mich umdrehte, dann ging ich zur mittlerweilen kalten Feuerstelle und erwartete mein Todesurteil.
Es dauerte nur eine Minute bis ich fühlte das jemand hinter mir stand.
\"Ikari-kun.\"
\"Horaki-inchou... Ich... ich...\"
Als ich mich umdrehte, vergaß ich alle Entschuldigungen die mir auf der Zunge lagen. Hikari stand genau vor mir und trug nur ihr Höschen und Touji´s Sportjacke. Diese Tatsache nahm meine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch. Haben sie etwa...? Als ich den überglücklichen Ausdruck auf ihrem Gesicht bemerkte, folgerte ich das die zwei tatsächlich... eine schöne Zeit miteinander verbracht hatten. Schließlich hatte Asuka doch noch recht gehabt. Zumindest war dieser Ausflug kein kompletter Reinfall.
Asuka...
Konnte sie mich nicht einfach in Frieden lassen? Warum bekam ich sie nicht aus meinen Kopf?
Mit meinen Gedanken schon wieder ganz woanders, reagierte ich nicht als Hikari sich über mich beugte und ihre Lippen auf meinen Mund legte. Aber als mir schließlich klar wurde was da eben geschehen war... es war nur ein sehrt sanfter Kuss, trotzdem war ich geschockt.
\"Ich danke dir, Playboy-kun...\" (2)
Ich sah ihr nach als sie wieder zu ihrem Zelt ging und dabei eine fröhliche Melodie summte. Ich starrte noch eine ganze Minute nachdem sie ins Zelt gegangen war da mein Gehirn sich weigerte korrekt zu funktionieren. Ich versuchte die letzten Ereignisse zu verstehen. Touji und Hikari hatten scheinbar miteinander geschlafen. Dann habe ich Hikari nackt gesehen, war aber immer noch am Leben. Nicht nur das, sie hat mich sogar geküsst anstatt mir jeden Knochen in meinem Körper zu brechen. Das war mit Sicherheit nicht die normalerweise schüchterne, manchmal herrische Hikari die ich kannte. Vielleicht wahr sie immer noch betrunken. Ja, das mußte es sein. Zufrieden mit dieser Festellung, beschloß ich die letzten paar Minuten einfach zu vergessen und ein wenig Holz zu sammeln um ein neues Feuer zu machen. Es würde bald Frühstückszeit sein.
Zumindest hatte das was eben passiert war auch seine guten Seiten. Für eine Augenblick hatte ich aufgehört über Asuka nachzudenken. Und jetzt, als ich an das dachte was ich vor ein paar Minuten gesehen hatte, mußte ich einfach lächeln. Ein sehr zaghaftes Lächeln, aber nichtsdestoweniger eines.
\"Ich beneide dich Touji. Sie ist ein nettes, hübsches und normales Mädchen...\"

Das Frühstück war beinahe fertig als Touji und Hikari auftauchten. Ich bemerkte das sie beide Händchen hielten. Zum ersten mal überhaupt versuchte keiner von beiden seine Gefühle für den anderen zu verbergen. Vielmehr, wenn man sich so das breite Grinsen auf ihren Gesichtern ansah, schienen sich die beiden in einer Art privaten Paradies zu befinden. Eine andere Sache die mich überraschte war das Hikari ihr Haar nicht wie üblich trug. Stattdessen fiel ihr braunes Haar lose über ihre Schultern. Mir kam ein Gedanke den ich normalerweise versucht hätte zu verdrängen, aber dieses mal schaffte ich es nicht. Hikari war wirklich ein sehr hübsches Mädchen.
Ich fing an zu zittern als Hikari mich schließlich bemerkte. Wie auch immer, sie verschwieg den vorangegangenen Vorfall. Vielmehr war sie übermäßig freundlich zu mehr. Vielleicht war sie auch einfach so glücklich, das sie unmöglich böse auf mich sein konnte. Ich entspannte mich als mir klar wurde das wir einfach nur ein nettes Essen miteinander geniessen würden. Und ich muß zugeben, obwohl ich mich ein wenig depressiv fühlte, hatte ich viel Spaß daran zuzusehen wie ein verlegener Touji von Hikari gefüttert wurde. Nach kurzer Zeit lachten wir alle. Aber das Lachen erstarb als Asuka aus ihrem Zelt herauskam.
Hikari entschuldigte sich und murmelte irgendwas von Tellern die noch gewaschen werden müßten. Touji meldete sich freiwillig zum sammeln von Feuerholz, obwohl noch mehr als genug vorhanden war. Ich war jetzt allein mit Asuka. Meine Freunde hatten mich verlassen, wie Ratten das sinkende Schiff.
Asuka stand direkt vor mir. Sie hatte einen neutralen, gefühlslosen Ausdruck auf ihrem Gesicht. Ich glaube ich hatte denselben Gesichtsausdruck.
\"Shinji, Ich...\"
\"Halt.\" sagte ich in einem Befehlston. \"Kein einziges Wort. Ich möchte kein einziges Wort hören. Keine Entschuldigungen, keine Erklärungen, keine Beleidigungen, gar nichts.\"
Ich konnte deutlich die Überraschung auf ihrem Gesicht sehen. Und bis zu einem gewissen Grad den Schmerz.
\"Gerade jetzt, kann ich mir nicht sicher sein ob ich deinen Worten noch trauen kann.\"
Ich ließ ihr nicht die Chance etwas darauf zu erwidern. Ich stand auf und ging. Sie sagte nichts um mich aufzuhalten. Gut.
Wenn sie Frühstück wollte mußte sie es sich schon selber machen. Ich würde es nicht tun.

Eine Stunde später schlug Hikari vor das wir wieder nach Tokyo-3 zurückkehren sollten. Wir stimmten alle stillschweigend zu. Der Spaß war vorbei. Wir packten unsere Sachen und machten uns auf den Weg. Asuka, Hikari und Touji gingen auf geradem Weg nach Hause. Jedenfalls, Gerüchte besagten das später an diesem Tag, Touji und der Klassensprecher im Park in einer sehr vertraulichen Position gesehen wurden. Sie dementierten die Gerüchte nicht, sondern bestätigten sie später mit einem Kuss inmitten einer Klasse voll erstaunter Schülern.
Ich spazierte eine Weile herum bevor ich zur Wohnung zurückkehrte. Mit meinen ganzen Campingsachen zog ich eine Menge neugieriger Blicke auf mich, aber das nahm ich nur am Rand war. Ich mußte über einiges nachdenken. Ich ließ meine Gedanken treiben. Mutter. Sie hatte mich verlassen. Manchmal war alles woran ich mich erinnern konnte nur wie weh es getan hatte als ich wußte das sie nicht mehr zurückkommen würde.
Vater. Er hatte mich auch verlassen, aber ich hatte insgeheim immer gehofft das wir noch einmal eine Chance bekommen würden. Nun, diese Hoffnung ist vor kurzen gestorben, und wenn nicht die beiden Mädchen gewesen wären, dann weiß ich nicht was ich getan hätte.
Und jetzt hat auch Asuka mich verlassen. Nicht im körperlichen Sinne, aber im emotionalen. Sie ließ mich mit dem Gefühl zurück das sie mich nur benutzt hat, mit mir gespielt hat, mich kontrolliert hat. So wie immer.
Ich bin so erbärmlich...
Menschen die ich liebte sind gestorben.
Menschen die ich liebte haben mich verlassen.
Menschen die ich liebte haben mich benutzt.
Würde den jeder den ich liebte mich im Stich lassen?
Nein. Rei würde es nicht. Rei würde nicht wie sterben, so wie Mutter. Ich hatte die Fähigkeiten um sie zu beschützen. Ihr würde nichts zustossen, ich würde es nicht zulassen. Sie würde mich nicht wie Vater verlassen. Sie würde bei mir bleiben. Und sie würde mich nicht benutzen, so wie... so wie...
Verflucht soll sie sein!
Rei war alles was ich noch hatte, alles auf das ich zählen konnte. Selbst wenn kein anderer mehr da sein würde, aus sie würde ich mich immer verlassen können.
\'Hat Rei dir ihr Geheimnis gesagt?\'
Ärgerlich verscheuchte ich Vaters Worte aus meinen Gedanken. Ich konnte Rei vertrauen. Ich konnte es! Sie hatte niemals etwas vor mir verborgen. Sie war meine letzte Hoffnung, und sie würde mich nicht entäuschen.
Sie würde es nicht.
Sie würde es nicht...
Wenn sie es tat...
Als ich schließlich wieder in der Wohnung war, war ich erleichtert als mir Misato sagte das Asuka in ihrem Zimmer war. Ich ging auf mein Zimmer, leerte meinen Rucksack aus und packte dann einen Großteil meiner Kleidung ein. Ich nahm meine Schultasche, meinen SDAT Player und verließ mein Zimmer.
\"Shin... Shinji? Wo... wo gehst du hin, einfach so?\" fragte Misato, die offensichtlich ziemlich überrascht und zugleich auch besorgt war.
\"Zu Rei, Misato-san. Ich bin mir nicht sicher ob ich zu diesem Zeitpunkt noch hier wohnen möchte.\"
Obwohl sie immer noch besorgt aussah, kam es mir so vor als ob Misato erleichtert aussah. Möglicherweise hatte sie gedacht das ich wieder fortlaufen wollte.
Ich sah mich ein letztes Mal um. Wenn ich daran dachte das ich diese Wohnung schon als Zuhause angesehen hatte. Jetzt wo ich mich hier wohl fühlte, mußte ich gehen. War das irgendeine Art von verdrehtem Schicksal? Zuerst hatte mich Vater aus dem langweiligen, aber friedlichen Leben bei meinen Onkel herausgerissen. Jetzt mußte ich wegen Asuka diesen Ort verlassen...
Ich haßte mein Leben.
\"Wann wirst du zurückkommen?\"
\"Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich komme ich gar nicht zurück.\"

Kapitel 6 - Freunde / Teil 2 - Ich liebe Dich

Kapitel 6 - Freunde / Teil 3 - Das Forth Children

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 6 / Alles was ich will bist du !

Anmerkung

Eine Sidestory zu Kapitel 6 - Um der Liebe und Pflicht willen ! (Teil 1)

Eine Sidestory zu Kapitel 6 - Um der Liebe und Pflicht willen ! (Teil 1.2)

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 6 - Bewahre die Nacht (Teil 2)

Epilog

Anmerkung

Kapitel 7 - Das Erwachen / Teil 1: Die Entscheidung eines Mannes/Ich werde nicht mehr weglaufen

Kapitel 7 - Das Erwachen / Teil 2: Zweite Chancen / Möge das beste Mädchen gewinnen!

Kapitel 7 - Das Erwachen / Teil 2.2: Zweite Chancen / Möge das beste Mädchen gewinnen!

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 7 - Freunde oder Rivalen ?

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 7 - Trost in der Dunkelheit

Anmerkung

Kapitel 8 - Tränen / Diese drei Worte die ich hätte sagen sollen

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 8 / Verlangen (Untertitel: \\\"Die Wahrheit ist stets in dir\\\")

Anmerkung

Kapitel 9 - Zerbrochene Seele / Ich bin für dich da

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 9 / Shinjis Gedanken

Anmerkung

Kapitel 10 - Vergiß nie (Teil 1)

Kapitel 10 - Vergiß nie (Teil 2)

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 11 - Der Weg den Engel nicht zu beschreiten wagen (Teil 1)

Kapitel 11 - Der Weg den Engel nicht zu beschreiten wagen (Teil 2)

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Sidestory zu Kapitel 11 - Abgründe eines gebrochenen Herzens !

Anmerkung

Visionen - eine side-story zu: Meine Liebe gilt...

Anmerkung