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Fanfiction Übersicht - Romantik / WAFF

Titel: Meine Liebe gilt...
Autor: Alain Gravel - übersetzt von Markus Steiner
Kurzbeschreibung: Tja, was soll man zu dieser Story sagen? Es ist eine höchst interressante Story, in der sich auch die Charaktere, immer weiter entwickeln und deshalb noch spannender werden. Ich selbst kann sie nur empfelen.


Prolog : Auch Puppen haben Gefühle

Anmerkung

Kapitel 1 - Valentinstag

Anmerkung

Was wäre wenn...

Kapitel 2 -Shinji gehört zu mir!

Was wäre wenn...

Kapitel 3 - Das Eis bricht

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 4 - Spiel nicht mit dem Feuer

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 5 - Je mehr sich die Dinge ändern, desto mehr bleiben sie gleich / Teil 1: Veränderungen

Kapitel 5 - Je mehr sich die Dinge ändern, desto mehr bleiben sie gleich / Teil 2: In der Dunkelheit

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 6 - Freunde / Teil 1 - Der Ausflug

Kapitel 6 - Freunde / Teil 2 - Ich liebe Dich

Kapitel 6 - Freunde / Teil 3 - Das Forth Children

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 6 / Alles was ich will bist du !

Anmerkung

Eine Sidestory zu Kapitel 6 - Um der Liebe und Pflicht willen ! (Teil 1)

Eine Sidestory zu Kapitel 6 - Um der Liebe und Pflicht willen ! (Teil 1.2)

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 6 - Bewahre die Nacht (Teil 2)

Epilog

Anmerkung

Kapitel 7 - Das Erwachen / Teil 1: Die Entscheidung eines Mannes/Ich werde nicht mehr weglaufen
Das Bett war gemütlich, aber ich schaffte es kaum, überhaupt zu schlafen. Ich hatte den grössten Teil der Nacht damit verbracht, an diese neue, fremde Decke zu starren. Ich bin sicher ich hätte auch woanders als in einem Hotelzimmer übernachten können. Ich hätte Kaji oder Kensuke fragen können, ob sie mich über Nacht aufnehmen würden. Misato hatte sich darauf eingestellt mich bis morgen in meinem alten Zimmer schlafen zu lassen. Aber ich wollte keinen von ihnen um Hilfe bitten. Ich gehörte nicht mehr zu ihnen.
Die zwei Stunden, die ich schlief, waren alles Andere als erholsam. In meinen Träumen sah ich immer wieder das, was bei den Leuten bereits als der \"Einheit-03-Unfall\" die Runde machte. Allerdings gab es einen kleinen, aber beängstigenden Unterschied: in meinen Träumen wurde nicht Einheit-03 von meinem EVA zerfleischt. Sondern ein riesenhafter Touji (niemand hat je gesagt, dass Träume einen Sinn ergeben müssen). Schreiend und schweißgebadet wachte ich auf. Und mit mir wahrscheinlich auch die Leute in den umliegenden Zimmern.
Während mein Schlaf durch Alpträume gestört wurde, quälten mich die Worte dieses rätselhaften, grauhaarigen Mädchens in meinen wachen Stunden.
\'Das Steuern von EVA kann dir nichts anderes als Schmerz bringen. Der Fourth war nur der Erste, der verletzt wurde. Die First oder Second könnten die Nächsten sein. Du solltest gehen, solange noch Zeit ist. Sonst wirst du mit denen die du liebst vernichtet.\'
Ich wusste nicht, wer das Mädchen war. Vielleicht war sie nur eine einfache Passantin. Trotzdem... Ich konnte nicht anders, ich musste darüber nachdenken, was sie gesagt hatte. Wahrscheinlich weil ich wusste, dass sie damit Recht hatte. Falls ich hierblieb würde ich letztendlich Rei und Asuka genauso verletzen wie Touji.
Kaji hat einmal gesagt, dass das Glück eine Begabung von mir wäre. Aber auch das Glück kann dich einmal verlassen. Bereits zweimal war es total nutzlos gewesen. Das erste Mal beim Zwölften und jetzt beim dreizehnten Engel.
Die Wahrheit war... sie brauchten mich nicht. Wenn ich nicht mehr da war, hätte Asuka keinen Grund sich weiter aufzuspielen und wäre die Beste. Ihre Ergebnisse konnten nur besser werden. Und Rei würde nicht mehr den Drang verspüren etwas so Dummes zu tun, wie ihr Versuch mich beim Kampf mit dem fünften Engel zu beschützen. Wenn ich fort war, würde sie wahrscheinlich Einheit-01 an meiner Stelle benutzen. Die Tests hatten ergeben, dass es möglich war. Trotz den Nachrüstungen blieb Einheit-00 der am wenigsten zuverlässigste Evangelion. Und ausserdem... hatte mich Einheit-01 bisher auf irgendeine Weise... beschützt. Jetzt... konnte er Rei beschützen. Nebenbei bemerkt, wenn ich nicht an ihrer statt gesteuert hätte, als der dritte Engel angriff, wäre sie der Pilot von Einheit - 01 geworden. Ich versuchte nicht daran zu denken, dass sie wahrscheinlich gestorben wäre, wenn ich ihn nicht gesteuert hätte.
Ja, ich wurde nicht mehr gebraucht. Sie hatten Rei, sie hatten Asuka, und sie hatten dieses Ding... den Dummy Plug, wie sie es nannten... ich war überflüssig geworden. Ich wäre nur im Weg, würde ihnen weh tun. Es war besser so...
Mein Entschluss war gefasst. Ich würde Tokyo-3 verlassen und niemals zurückkehren. Das war es was ich tun musste, was ich schon vor langer Zeit hätte tun sollen.
Aber wenn es so war, warum fühlte es sich dann so falsch an?

Ungewollt lief mir ein Schauer den Rücken hinab, als ich durch die mir nur zu gut bekannten Korridore der Krankenstation von NERV schritt. Erleichterung brachte mir nur die Gewissheit, dass dies das letzte Mal sein würde, dass ich diese Wände sehen würde. Ich wusste, dass Misato hoffte dass das nicht der Fall wäre. Das war wahrscheinlich auch der Grund warum sie weder meine ID-Karte noch meine Zugangsberechtigung für diese Einrichtung gesperrt hatte. Aber mein Entschluss war endgültig: Hier war kein Platz mehr für mich. In Wahrheit... war von Anfang an kein Platz für mich gewesen.
Ich betrachtet die Zimmernummern auf den Türen, die mit jedem Schritt an mir vorbeizogen. Ein Teil von mir wollte einfach nur davonlaufen. Wäre nicht das erste Mal. Aber irgendetwas zwang mich dazu weiterzugehen. Vielleicht sowas wie ein krankhafter Wahn.
Ich erstarrte als ich schließlich an meinem Ziel angekommen war. Zimmer Nummer 107. Ich zwang meine Hand die Tür zu öffnen, aber sie verweigerte jede Bewegung.
Ich.. Ich konnte es nicht tun. Aber verschwinden konnte ich ebensowenig.
Gott, wie ich das hasste.
Ich holte tief Luft und betrat das Zimmer von Touji Suzuhara.
Mit Erleichterung stellte ich fest, das Touji zu schlafen schien. Sein Zustand hatte sich zwar stabilisiert, aber er hing immer noch am Tropf und einigen Überwachungsmonitoren. Dann fiel mir auf, wie ungewöhnlich sein Umriss unter der Bettdecke aussah. Ich versuchte den Blick abzuwenden, aber etwas tief in mir zwang ihn wieder auf die Bereiche der Decke zurück, wo eigentlich die Form von einem Arm und Bein hätte zu sehen sein sollen.
Das war mein Werk.
Stillschweigend kamen mir die Tränen.
Ich konnte es nicht länger ertragen. Ich musste fort von hier. Aber als ich mich zur Türe wandte wurde mein Körper sprichwörtlich zu Eis bei dem Klang einer bekannten, aber müden und schwachen Stimme.
\"Shinji... bist du gekommen um dich zu entschuldigen.. bevor du wegrennst?\"
\"Touji!\"
Ich zögerte bevor ich mich zu ihm umdrehte. Aber als ich es tat sah ich nicht den Haß-erfüllten Blick den ich erwartet hatte, sondern vielmehr ein lächelndes Gesicht. Er war so bleich wie Rei und schien völlig erschöpft zu sein. Aber er lächelte.
\"Nun?\"
\"Ich werde mich nicht entschuldigen. Was ich getan habe ist unverzeihlich.\"
\"Oh... und... du wirst uns verlassen... oder nicht?
War ich so berechenbar, dass immer jederman zu wissen schien, was ich als Nächstes tun würde?
\"Ja.\"
Er wandte seinen Kopf und sah zur Decke hinauf. Mir wurde klar dass es ziemlich anstrengend war, zu mir her zu sehen.
\"Sohryu hat recht... du bist wirklich... ein Schwachkopf.\"
Er redete, ohne den Blick von der Decke zu nehmen. Obwohl diese Worte nur platt ausgesprochen worden waren, trafen sie mich dennoch.
\"Misato-san kam vorbei. Sie... sie hat mir alles erklärt. Shinji... das Alles war nicht deine Schuld...\"
Misato hatte mit Touji gesprochen?
\"Doch ist es! Es war mein Evangelion der dir das angetan hat!\"
Er schüttelte leicht den Kopf.
\"Du hattest keine Kontrolle darüber...\"
\"Das ist unwichtig...\"
Ich ertrug es nicht, ihn noch länger anzusehen. Dort, verletzt in dem Bett. Und ich war der Grund dafür. Wegen mir wäre er beinahe gestorben. Ich konnte es in seinen Augen sehen. Er war kurz davor gewesen uns zu verlassen. Voller Scham starrte ich zu Boden. Wir beide schwiegen schwiegen eine Weile lang.
\"Heisst das, dass ich ein Mörder bin?\"
Ich starrte ihn ungläubig an. Was meinte er damit?
\"Der EVA den ich steuerte... er.. er hat in Matsushiro viele Menschen umgebracht, oder nicht? Er hätte genausogut... Rei und Askua töten können. Und... wenn dein Vater.. diese Entscheidung nicht getroffen hätte... hätte er auch dich umgebracht...\"
\"Das ist nicht dasselbe!\"
\"Warum nicht?\"
Ich.. ich wusste wirklich nicht, was ich darauf antworten sollte. Ich wusste, das dass was er sagte einen Sinn ergab. Aber... ein Teil von mir weigerte sich, das zu glauben. Ich schätze... ein Teil von mir musste die Schuld auf sich nehmen... weil allein das meinen Entschluss davonzulaufen rechtfertigen konnte.
\"Ein Engel hatte deinen Evangelion übernommen...\"antwortete ich trotzdem, wenn auch nicht sehr überzeugt.
\"Und.. ein Computer.. den deinen,\" war Toujis einfache Antwort. \"Genau dasselbe. Wir beide saßen in... \'Dingern\' fest.. über die wir keine Kontrolle hatten.\"
Ich wusste, dass das die Wahrheit war... aber...
\"Ich hätte versuchen können, dich zu retten, anstatt gar nichts zu tun und einfach aufzugeben!\"
Ja. Dieses Argument würde seinen Zweck erfüllen...
\"Wie? Wie hättest du das denn deiner Meinung nach anstellen sollen? Der Engel hat... sowohl Sohryu als auch Ayanmi binnen Sekunden.. zu Hackfleisch gemacht. Dich... hat er auch ohne größere Schwierigkeiten besiegt.
Gutes Argument. Aber dennoch...
Ich wollte gerade etwas sagen, als er wieder zu reden anfing. Es schien, als hätte er die Pause nur gemacht um wieder Luft zu holen und seine Gedanken zu sammeln.
\"Du hast tagelang deswegen herumgejammert... ... hast du schon eine Möglichkeit gefunden... wie du mich... hättest retten können?\"
Ich hatte viel darüber nachgedacht. Die Szenarios in denen ich ihn hätte retten können waren mir immer wieder und wieder durch den Kopf gegangen. Wenn ich nur dies getan hätte... falls ich jenes versucht hätte.. aber... Nein, ich hatte es nie wirklich geschafft eine Antwort auf diese Frage zu finden. Beschämt schwieg ich.
\"Hatte ich mir gedacht.\"sagte Touji nachdem eine volle Minute verstrichen war und er sah, dass ich ihm offensichtlich keine Antwort geben konnte.
\"Das macht nichts.\"
Ich würde mich nicht von ihm überzeugen lassen, dass das was passiert war nicht Wichtig ist! Das würde ich auf keinen Fall! Es war meine Schuld, verdammt noch mal! Warum war er so freundlich zu mir?!
\"Ich nutze niemandem etwas. Wenn ich bleibe, werde ich letztendlich nur noch mehr Menschen weh tun!\"
\"Nein, wenn du bleibst... wirst du dich dem stellen müssen, was geschehen ist... und das ist wovor du Angst hast... du hast Angst, selbst verletzt zu werden. Wenn du gehst.. wirst du damit allen weh tun, denen du etwas bedeutest. Misato. Rei. Asuka. Mir.\"
Verdammtnochmal, Touji! Warum musstest du gerade jetzt so verflixt clever sein!
\"Es kümmert doch keinen...\"
\"Das ist nicht wahr und das weißt du!\"
Dieses Mal spürte ich, dass Touji wütend war. Ich glaube, er hätte diese Worte geschrien, wenn er nicht so schwach gewesen wäre. Die Schmerzmittel halfen wahrscheinlich auch nicht gerade dabei. Aber er hob wiederrum den Kopf um mich anzusehen. Er war vielleicht schwach, aber ich konnte das Feuer in seinen Augen sehen.
\"Rei und Misato... sie haben die Wahrheit vor mir geheimgehalten...\"
\"Sie wollten dir nicht damit weh tun...\"
\"Ich hätte dich aufhalten können!\"
\"Nein. Ich hatte meine Gründe.\"
Seltsamerweise glitt ein winziges Lächeln über sein Gesicht. Er ließ seinen Kopf wieder ins Kissen zurücksinken. Es war komisch. Einen Augenblick lang, sah er beinahe heiter aus.
\"Ich weiss.. deine Schwester... wieder einmal - meine Schuld...\"
\"Hör auf sowas zu sagen...\"
\"Aber es ist die Wahrheit!\"
Touji stieß einen Seufzer aus.
\"Ich würde dir eine reinhauen... wenn ich könnte. Kapierst du denn immer noch nicht.. dass ich dir verziehen habe? Dass nicht einmal Mari dich dafür verantwortlich macht, was geschehen ist? Es war nicht deine Schuld. Es waren die gottverdammten Engel.\"
\"Ich war der Pilot!\"
\"Zum allerersten Mal... ohne jedes Training... und das dumme Teil lief Amok... baka...\"
Ich starrte ihn an, wusste nicht was ich sagen sollte. Touji starrte einfach nur zurück. Alle Wahnvorstellungen von mir lösten sich in Nichts auf, aber ich wollte sie behalten...
\"Tatsache ist... ohne dich damals.. wären wir vielleicht alle gestorben. Meine Schwester ist verwundet... aber sie lebt. Genau wie ich...\"
Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Darum starrte ich nur den Fußboden an. Das war leichter, als ihn anzusehen. Ich glaube so verblieben wir für ein paar Minuten. Ich kann nicht sagen, was mich noch dort hielt. Vielleicht hatte ich einfach Angst davor fortzugehen, ohne es von ihm bestätigt zu bekommen dass das die richtige Entscheidung war..
\"Shinji... Ich werde ehrlich sein... was mit mir geschehen ist, ist wahrlich mehr als bescheiden. Dennoch... wenn der Verlust von einem Arm und einem Bein.. der Preis dafür ist... nicht das Leben von dir... und allen Anderen.. auf dem Gewissen zu haben... dann war es ein guter Tausch. Nebenbei bemerkt... Misato hat versprochen, dass sie ihren ganzen Einfluss geltend machen wird.. um mir die beste medizinische Versorgung zu verschaffen, finanziert von NERV. Vielleicht bin ich schon wieder auf den Beinen, bevor du überhaupt weisst was los ist!\"
Ihn so fröhlich zu sehen... Nein, dass konnte ich nicht ertragen. Ich hatte mir das alles anders vorgestellt.
\"Gomen!\" (*)
Mehr brachte ich nicht zustande, bevor ich davonlief.

Sobald ich die Krankenstation verlassen hatte, machte Misato einen letzten Versuch mich zum Bleiben zu überreden. Anscheinend hatte sie auf mich gewartet bis ich wieder herauskomme. Ihre Worte prallten an mir ab und ich sagte ihr schließlich das meine Entscheidung endgültig wäre. Ich bedankte mich bei ihr für alles, was sie für mich getan hatte, verabschiedete mich von ihr und ging davon ohne mich umzudrehen. Ihrem Angebot, mich zum Bahnhof zu fahren schenkte ich überhaupt keine Beachtung. Meine Beziehung zu NERV und all jenen Menschen denen ich dort begegnet war, waren vorbei. Ich würde zur Wohnung zurückgehen, ein paar Sachen packen und verschwinden. Mit etwas Glück waren die Mädchen in der Schule so dass ich mich nicht von ihnen verabschieden musste.
Aber war diese Entscheidung auch richtig?
Warum stellte ich immer noch meinen Entschluss in Frage? Ich hatte zum ersten Mal eine Entscheidung getroffen und war mit mir übereingekommen auch dabei zu bleiben. Ich wollte nicht die gleichen Fehler wie Früher machen.
Ich hatte von Anfang an EVA nicht steuern wollen und man hatte mir gesagt ich solle verschwinden. Aber einen Augenblick später saß ich zum ersten von vielen weiteren Malen in der Zugangskapsel.
Dann hatte ich beschlossen, niemals wieder der Pilot zu werden. Dennoch stieg ich nicht in den Zug, der mich eigentlich aus Tokyo-3 wegbringen sollte. Und habe EVA wieder gesteuert.
Dieses Mal würde ich meine Meinung nicht ändern! Niemals!
Ich war kein kleiner Junge mehr... Dieses Mal würde ich mich wie ein Mann verhalten und meinem Entschluss treubleiben.
War es nicht das, was auch Asuka getan hätte? Sobald sie sich für etwas entschieden hatte, würde sie niemals ihre Meinung ändern. Dazu war sie viel zu stur. Wenn sie das konnte, warum nicht auch ich? Auch Rei schien niemals ihre eigenen Entscheidungen in Frage zu stellen. Aber... hatte sie denn je auf eigene Faust einen Entschluss gefasst?
Dann fiel mir ein, dass Asuka oft eine schlechte Wahl getroffen hatte. Den siebten Engel im Alleingang anzugreifen war eine davon. Was sie am See getan hatte, die Nächste.
Was war jetzt besser?
Seinem Entschluss treu zu bleiben, oder lieber seine Meinung zu ändern, wenn die Wahl schlecht zu sein schien?
Worin lag wohl die größere Reife?
Ich war eine gute Zeitlang gedankenverloren umhergewandert, als ich plötzlich den allzu gewohnten Klang der Alarmsirenen von Tokyo-3 hörte. Mein Körper versteifte sich. Ein Angriff der Engel...
Beinahe aus reinem Reflex fuhr ich herum um zu NERV zu laufen. Aber dann fiel mir mein Entschluss wieder ein. Dort war für mich kein Platz mehr. Ich musste nicht mehr kämpfen..
Das würden Rei und Asuka übernehmen...
Das war mehr als genug. Oder?
Eine Minuten lang rührte ich mich nicht von der Stelle, als die widersprüchliche Meinungen in meinem Kopf ihren Kampf austrugen. Dann machte ich mich langsam auf den Weg zum nächstgelegenen Schutzraum.

Als der Kampfeslärm hörbar wurde saß ich für mich allein mit dem Kinn auf den Knien wie ein verängstigtes Kind an eine Wand gelehnt. Wahrscheinlich sah ich erbärmlich aus. Aber das machte nichts, denn ich wusste dass das der Wahrheit entsprach.
\'Warum bist du so ein Schwächling?\'
Mehr als das... Ich war ein Feigling.
\'Sohryu hat recht.. du bist wirklich.. ein Schwachkopf...\'
Ich war schwach. Nutzlos.
\'Tut mir leid für dich, aber seine kleine Schwester wurde während dem Kampf verwundet. Einen anderen Grund braucht er nicht.\'
Meine einzige Begabung lag darin, EVA zu steuern. Und nicht einmal das konnte ich richtig machen. Jedes Mal wenn ich mich dort hineinsetzte würden Menschen zu Schaden kommen. Toujis Schwester. Touji. Der Geschützlärm schwerer Artillerie wurde lauter. Der Kampf schien nicht weit weg zu sein. War der Engel in die Geofront eingedrungen?
Was ging mich das überhaupt an?
Wieso wollte ich hier raus? Um wohin zu gehen? Zu NERV?
\"Papa! Ich habe Angst!\"
Ich weiß nicht warum, aber diese Worte brachten mir zu Bewusstsein, was um mich herum geschah. Ich sah Menschen, hauptsächlich Kinder, die schluchzten und weinten. Ich sah Mütter, die ihre Kinder im Arm hielten und versuchten sie zu trösten. Ich sah Paare die sich in den Armen lagen um sich gegenseitig Kraft zu geben, aber ohne Erfolg. Ich sah Angst, Pein und Verzweiflung. Als ich auf den Lärm des Gefechts aufmerksam wurde, teilte ich ihre Furcht.
Seltsam, in einem EVA zu stecken war nicht so furchteinflößend wie hier zu sein.
Aber ich war hier doch sicher, oder? Ich setzte nicht mein Leben auf´s Spiel...
Nein... im Ausgleich dafür riskierten, andere ihr Leben für mich.... wie erbärmlich ich doch war...
Plötzlich wurde der gesamte Komplex erschüttert als wenn er im Epizentrum eines Erdbebens stände. Eine Wand und ein Teil der Decke riß es buchstäblich in Fetzen, wodurch Staub und Schrapnell durch den ganzen Raum geschleudert wurden. Trotz dem Lärm der Explosion konnte ich die Leute kreischen und heulen hören. Nachdem sich der Staub gelegt hatte, öffnete ich die Augen und sah einen Mann genau vor mir liegen. Ein langes Metallstück ragte ihm mitten aus der Brust. Die Menschen in dem Schutzraum versuchten in Panik zu flüchten. Dann fiel es mir erst auf. Und einen Augenblick lang hörte mein Herz auf zu schlagen.
Wo zuvor die Wand gestanden hatte, lag nun der Kopf der Evangelion Einheit-02.
Nein! Asuka! ASUKA!!!
Wie ein Besessener rannte ich auf den Ausgang zu, schob die Leute beiseite wo es nötig war, kümmerte mich um nichts anderes als mein Ziel hier raus zu kommen. Ich musste sehen ob...
Als ich endlich aus dem Schutzraum raus war, wäre ich um ein Haar auf die Knie gefallen. Einheit-02, oder besser das, was davon übrig war, fehlten der Kopf und beide Arme und stand bewegungsunfähig herum während sich ein riesiges Monstrum langsam daran vorbeischob, direkt auf NERV zu. Das konnte nicht wahr sein. Asuka hätte niemals so verlieren können. Nicht Asuka... sie war die bessere Pilotin von uns beiden...
\"Asuka... ASUKA!\"
Wenn sie noch mit dem EVA synchronisiert gewesen war als er seinen Kopf verlor...
Nein.. nein... NEIN!!!
Ich hatte mich noch nicht einmal für all den Schmerz entschuldigt, den ich ihr bereitet hatte...
\"Hey du! Was machst du hier? Willst du draufgehen?\"
Ich sah nach, woher diese Worte kamen. Mir wurde klar, dass diese Worte nicht für mich bestimmt waren sondern eher für ein Mädchen. Ein Mädchen mit grauem Haar in einem weißen Sommerkleid. Auch sie starrte Einheit-02 an. Dann drehte sie den Kopf und sah mich direkt an. Diese roten Augen!
\"Du!\"
Sie lächelte mich nur an. Mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht. Total unpassend für das totale Chaos das hier zur Zeit herrschte. Dann ging sie davon und verschwand allmählich in der Menge von Leuten die um ihr Leben liefen. Ich wollte ihr gerade hinterher, als mich jemand beim Namen rief.
\"Shinji-kun?\"
Eine Stimme die ich kannte. Ich drehte mich herum und sah Kaji, der dem Anschein nach seine kleine Wassermelonenplantage goß. Ich blickte noch einmal zurück an die Stelle wo ich das Mädchen zuletzt gesehen hatte, aber sie war nicht mehr auszumachen. Wie betäubt ging ich auf Kaji zu. Der Anblick der so übel zugerichteten Einheit-02 war noch immer ein schwerer Schlag für mich und mein Verstand litt darunter.
\"Kaji-san. Was tust du hier?\"
\"Das ist mein Text. Was tust *du* hier, Shinji-kun?\"
\"Ich bin nicht mehr der Pilot von Einheit-01. Ich habe beschlossen es auch nie wieder zu sein.\"
\"Ich verstehe. Nun, um deine Frage zu beantworten, da mein kleiner Nebenjob aufgeflogen ist, habe ich meinen Platz auf dem Schlachtfeld verloren. Und da bin ich nun, beim Bewässern...\"
\"Unter diesen Umständen?!\"
Ich konnte es nicht fassen. Er arbeitet in seinem Gärtchen während ein Angriff der Engel in vollem Gange war?
\"Gibt es einen Augenblick der besser dafür geeignet wäre? Obwohl ich zwar lieber in Katsuragis Armen wäre, sterbe ich doch lieber hier.
\"Sterben?\"
\"Ja. Man sagt, wenn je ein Engel mit Adam in Berührung kommt, der unter uns ruht, wird die gesamte Menschheit durch den Third Impact ausgelöscht. Vor diesem Schicksal können uns nur die Evangelions bewahren, die die Kraft eines Engel besitzen.\"
Ich wusste nicht was ich sagen sollte. So hatte es mir bisher noch keiner erklärt. Ich wusste dass wir gegen die Engel kämpfen mussten. Ich wusste dass sie uns angriffen. Aber ich wusste nicht, warum. Sie wollten jedes menschliche Wesen töten?
Änderte das nicht alles?
Plötzlich tauchte in einiger Entfernung EVA-00 aus dem Boden auf. Er sah nicht besonders gut aus. Ihm fehlte immer noch ein Arm und die Reperaturen schienen noch nicht abgeschlossen zu sein. Als er anfing sich zu bewegen wurde ich mir einer Tatsache unverzüglich bewusst: Rei steuerte diesen EVA. Ich wusste nicht, wie ich da so sicher sein konnte. Eine Ahnung vielleicht. Möglicherweise war es die Art wie der EVA sich bewegte. Aber ich wusste dass er von Rei gelenkt wurde.
\"Einheit-00! Rei!\"
Das war Wahnsinn! Sie hatte nicht einmal ein Gewehr...
\"Ich frage mich, warum Ikari sie nicht mit Einheit-01 losgeschickt hat. Ich bezweifle, dass das so geplant war...\"
Mein Herz stand kurz vor dem Kollaps als ich den Evangelion auf den Engel zulaufen sah. Er hielt irgendetwas in der rechten Hand, aber ich wusste nicht was es war. Plötzlich traf der EVA das AT-Feld des Engels, die gelben hexagonalen Wellen waren sogar mit dem bloßen Auge zu erkennen. Ein paar Sekunden ,die mir wie eine Ewigkeit vorkamen, versuchte Einheit-00 das AT-Feld des Engels zu durchdringen. Als es soweit war, wurden der Mecha und das Monstrum von einer hellen Explosion eingehüllt die mich für kurze Zeit blendete. Ich spürte eine Hitzewelle, die mich beinahe zu Boden warf.
Als sich der Rauch verzog und ich wieder sehen konnte, standen sowohl Einheit-00 als auch der Engel ohne jeden Kratzer da. Dann dehnte sich der Arm des Engels, soetwas wie ein scharfes Band, und traf Einheit-00 direkt in den Kopf. Der EVA brach zusammen, aus einer tiefen Wunde lief eine blutrote Flüssigkeit.
\"REI! Rei-chan...\"
Ich riss meinen Kopf hin und her, versuchte nicht an den schlimmstmöglichen Fall zu denken. Sie war sicher in Ordnung...
\"Verstehst du, warum sie das getan hat?\"
Diese Worte rissen mich aus meiner Betäubung und zogen meinen Blick von der schlaffen Einheit-00 auf Kaji zurück.
\"Wahrscheinlich weil mein Vater es ihr befohlen hat...\"
\"Nein, der Meinung bin ich nicht. Ich glaube du hast die Schnüre seiner Marionette durchtrennt.\"
Ich konnte das nicht glauben. Sie hatte ihm gehorcht als er ihr befohlen hatte mir nichts von Touji zu erzählen. Aber dafür hatte sie einen anderen Grund gehabt...
\"Rei und Asuka... sie kämpfen nicht nur weil es ihre Pflicht ist. Sie kämpfen auch um ihr Leben. Und was noch wichtiger ist, für das Leben derer die ihnen etwas bedeuten. Ich bin mir ziemlich sicher... dass sie für dich kämpfen. Um dich zu schützen. Zu schade, dass du selbst sie nicht beschützen konntest.\"
Diese Worte waren nur allzu wahr. Als ich wieder zu Einheit-00 sah, überkam mich ein Gefühl von Schuld. Mir wurde fast übel bei dem Gedanken dass Rei und Asuka vielleicht schwer verletzt worden waren, nur weil ich nicht dagewesen war...
Aber ich ging doch von hier fort, damit ihnen zukünftig nichts mehr zustieß...
Möglichweise... war diese Entscheidung... falsch...
\"Ich beneide dich, Shinji-kun. Ich kann nichts tun ausser meine Melonen zu gießen. Du hingegen... du kannst etwas tun, das nur du allein kannst. Es zwingt dich niemand dazu. Denk darüber nach und entscheide selbst.\"
Kaji sah mich fest an. Ich glaube so ernst hatte ich ihn solange ich ihn kenne noch nicht gesehen.
\"Das ist eine Entscheidung als Mann. Wofür wirst du dich entscheiden, Shinji Ikari?\"
Mein Verstand machte Überstunden als ich mir ins Gedächtnis rief, was mir alle Anderen heute gesagt hatten. Dieses Mal konnte ich mich nicht mehr vor der Wahrheit verkriechen.
Mein starrer Blick glitt zur Gestalt des Engels hinauf, der gerade auf das Hauptquartier zusegelte. Überall um mich herum war der Klang erschrockener, verwundeter Menschen zu hören, die verzweifelt eine Zuflucht suchten. Ich hatte verschwinden wollen um ihnen allen nicht noch mehr weh zu tun. Ohne mich könnten sich die anderen auf ihre Aufgaben konzentrieren. Ich würde sie nicht mehr davon ablenken.
Aber ich hatte sie verlassen und dennoch wurden sie auch weiterhin verletzt. Rei... Asuka... mein Entschluss hatte sie nicht gerettet wie ich es gehofft hatte. In Wahrheit hatte ich vielleicht sogar... weil ich nicht da war um an ihrer Seite zu kämpfen, hatte ich vielleicht...
\'Wenn du EVA nicht steuerst verdammst Rei und Sohryu damit zum Tod.\'
Die Worte meines Vaters, meine schlimmste Befürchtung. Ich erinnerte mich daran, wie er mir diese Worte gesagt hatte: sachlich, ruhig. Als ob er sich über das Wetter unterhalten würde. Ich hätte nie geglaubt, dass Worte allein derart weh tun konnten. Nun, aber es war nichts, verglichen mit dem Anblick den Einheit-00 und 02 jetzt boten. Waren die Worte meines Vaters eine Prophezeiung gewesen? Hatte ich den einzigen guten Rat zurückgewiesen den er mir je gegeben hatte? Verdammt sollte er sein! Das war meine Entscheidung und nicht seine!
Ein Lichtblitz des Engels und eine Explosion im Wasser zeigten mir, dass eines der Kanonenboote auf dem See zerstört worden war. Ich sah Soldaten in NERV-Uniformen gegen den Engel vorrücken. Sie wussten dass sie mit den Gewehren über ihren Schultern nichts ausrichten konnten, aber sie zögerten nie, zeigten niemals die Furcht die sie empfinden mussten. Sie kämpften für etwas, ich konnte es spüren. Sie hatten keine Angst. Ich dagegen war wegen ihr gegangen. Damit *MIR* durch mein Handeln kein Leid zustoßen würde.
Die Augen des Engels flammten auf. Männer starben.
Und meine Hand ballte sich zu einer Faust zusammen.
\"Ich glaube ich verstehe jetzt...\"
\"Ist das so?\"
Ich nickte und allem hier zum Trotz, lächelte ich zum ersten Mal seit Langem.
\"Ich muss sofort los!\"
\"Ich habe einen Jeep in der Nähe stehen. Ich werde dich zu NERV bringen.\"
Ich hätte ihm vielleicht danken können aber ich wusste, dass es keine Worte dazu brauchte. Wahrscheinlich war er genauso dankbar wie ich selbst.
Als ich den Engel auf das Hauptquartier zusteuern sah begann ich zu begreifen, wie verzweilfelt die Lage war. Ich konnte nur darauf hoffen noch rechtzeitig zur Stelle zu sein. Denn sonst würde ich, falls Kaji die Wahrheit sagte, nicht einmal mehr die Zeit haben mich dafür schuldig zu fühlen die Mädchen mit diesem Monster alleine gelassen zu haben.

\"Macht weiter. Versucht es nochmal über Eins-Null-Acht.\"
Auf seinem Posten hoch über dem EVA schien sich der Kommandant um die Aktivierung von Einheit-01 zu bemühen. Aber dem Anschein nach waren all seine Versuche vergeblich. Ich weiß nicht genau warum. Aber das war auch egal. Wichtig war nur die Tatsache, dass ich wahrscheinlich die letzte Hoffnung der Menschheit war. Nur um einmal von schwerwiegender Verantwortung zu sprechen. Aber zum ersten Mal belastete das mich wirklich nicht so wie sonst immer.
\"Ich werde ihn steuern!\"
Der Kommandat sah auf mich herunter. Nach aussen hin war er ruhig, behielt die Kontrolle. Ich muss zugeben, dass ich seine Gelassenheit in dieser Situation bewundern musste, auch wenn ich ihn hasste.
\"Was machst du hier?\"
Seine Stimme klang völlig gefühllos. Das überraschte mich nicht sonderlich und war mir auch völlig egal.
\"Ich bin der Pilot von EVA Einheit-01. Das ist meine Bestimmung. Es ist das was ich tun kann.\"
Das war eine Tatsache die ich verstanden hatte. Solange ich Pilot war konnte ich die Menschen beschützen, die mir lieb waren.
\"Mehr hast du nicht zu sagen?\"
\"Halt einfach den Mund und lass mich steuern!Wir dürfen keine Zeit verlieren!\"
Der Mann schwieg. Aber die Kapsel im EVA wurde entfernt und durch meine Eigene ersetzt. Ich lächelte triumphierend, auch wenn ich sicher war, dass mein Vater das Lächeln welches dem meinem sehr ähnlich war, aus völlig anderen Gründen mit mir teilte.

Ich schaffte es nur knapp. Aber es war genug. Als ich die Wand zum Hauptkontrollraum durchbrach verstand ich den wahren Sinn von Kajis Worten. Ich erkannte den Zweck der EVAs. Indem ich Misato das Leben rettete, wurde mir klar was für ein Privileg es war, dass ich tatsächlich fähig war, alle die mir etwas bedeuteten auf diese Weise zu beschützen. Und zum allerersten Mal kam mir das Steuern von EVA nicht wie eine Pflicht vor. So komisch es auch ist, ich genoß es. Ich spürte was Asuka empfand, wenn sie ihren EVA steuerte: Stolz und Erregung.
Als ich gegen dieses abstoßend hässliche, riesige Ungetüm, einen Engel, kämpfte, war ich mir meine Umgebung immer weniger wirklich bewusst. Der Schmerz, verursacht durch den Verlust des linken Unterarms, wurde bald vom Kampfesrausch unterdrückt. Ich dachte überhaupt nicht nach, als ich Misato ein paar Befehle zubrüllte. Ich steuerte beinahe wie ein Maschine.
Sobald wir außerhalb dem Hauptquartier waren ließ ich alle Schranken fallen. Draussen konnte niemand bei diesem Kampf verletzt werden. Nur der Engel und ich. Ich muss wie ein Besessener ausgesehen haben als ich mich daran machte, ihn sprichwörtlich in Fetzen zu reissen. In diesem Kampf ließ ich all meinem Hass und meiner Wut freien Lauf.
Dieser Engel hatte Rei und Asuka weh getan!
Er hatte versucht Misato zu töten!
Die Engel!
Sie waren verantwortlich dafür dass Toujis Schwester verletzt worden war!
Sie hatten Touji verwundet.
Sie waren verantwortlich für den Second Impact!
Wegen ihnen mussten wir kämpfen!
Ich hasste sie!
Ich war gerade dabei, dem Engel den Kopf abzureissen als ganz plötzlich, bis auf einen Laut, alles verstummte. Der Timer der integrierten Batterien. Ich sah zur Digitalanzeige: 00:00:00
Mir war der Strom ausgegangen.
Nein!
Plötzlich spürte ich wie der EVA in die Luft gerissen und davongeschleudert wurde. Es fühlte sich so an als wäre er hart aufgeschlagen und es wunderte mich dass ich durch den Schlag nicht verletzt worden war. Aber mir fiel rasch wieder ein, wie ernst die Lage war und wie schlecht es um uns stand.
\"Beweg dich, beweg dich, beweg dich. Beweg dich, bitte beweg dich doch. Alles war umsonst wenn du dich nicht sofort bewegst!\"
Dann hörte ich eine Explosion und spürte wie der Evangelion erschüttert wurde. Mir war klar dass er schweren Schaden davon getragen haben musste. Der Explosion folgte ein rhytmisches, gleichmäßiges Geräusch. Der Engel schlug auf den EVA ein. Jeder Treffer brachte eine Erschütterung mit sich. Ich konnte ein Knacken hören und wenn ich nicht in Panik ausgebrochen wäre, hätte ich vielleicht über meinem Kopf die Risse in der Zugangskapsel entdeckt. Ich riss wie wild an den Konrollen, aber ohne Erfolg. Der EVA stand still. Bald würde ich sterben. Danach, wenn Kaji die Wahrheit gesagt hatte, würde mir die ganze Menschheit folgen. Ich hatte wieder einmal versagt. Versagt dabei, die zu schützen die mir lieb waren. Es kam mir vor als würde ich in einem Meer der Verzweiflung ertrinken.
\"NEIN!\"
Unter Tränen zog ich noch fester und hektischer and den Griffen. Meine Arme schmerzten, aber ich kümmerte mich nicht darum.
\"Beweg dich, beweg dich, beweg dich, beweg dich, beweg dich, beweg dich, beweg dich, bitte beweg dich! Wenn du dich nicht sofort bewegst werden alle sterben! I... ich kann das nicht zulassen. Ich ...Ich kann nicht... Ich kann sie nicht schon wieder im Stich lassen! Darum.. bitte.... BEWEG DICH!\"
Mit einem Mal wurde ich still. Ich konnte etwas hören. Ein Geräusch. Etwas wie.. wie ein Herzschlag? Danach kam es mir so vor als hätte man mich in einen See aus Finsternis gestoßen. Erst Tage später wurde mir klar was geschehen war.
Ich war von EVA absorbiert worden.

Kapitel 7 - Das Erwachen / Teil 2: Zweite Chancen / Möge das beste Mädchen gewinnen!

Kapitel 7 - Das Erwachen / Teil 2.2: Zweite Chancen / Möge das beste Mädchen gewinnen!

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 7 - Freunde oder Rivalen ?

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 7 - Trost in der Dunkelheit

Anmerkung

Kapitel 8 - Tränen / Diese drei Worte die ich hätte sagen sollen

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 8 / Verlangen (Untertitel: \\\"Die Wahrheit ist stets in dir\\\")

Anmerkung

Kapitel 9 - Zerbrochene Seele / Ich bin für dich da

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 9 / Shinjis Gedanken

Anmerkung

Kapitel 10 - Vergiß nie (Teil 1)

Kapitel 10 - Vergiß nie (Teil 2)

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 11 - Der Weg den Engel nicht zu beschreiten wagen (Teil 1)

Kapitel 11 - Der Weg den Engel nicht zu beschreiten wagen (Teil 2)

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Sidestory zu Kapitel 11 - Abgründe eines gebrochenen Herzens !

Anmerkung

Visionen - eine side-story zu: Meine Liebe gilt...

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