Fan-Fiction's

Fanfiction Übersicht - Romantik / WAFF

Titel: Meine Liebe gilt...
Autor: Alain Gravel - übersetzt von Markus Steiner
Kurzbeschreibung: Tja, was soll man zu dieser Story sagen? Es ist eine höchst interressante Story, in der sich auch die Charaktere, immer weiter entwickeln und deshalb noch spannender werden. Ich selbst kann sie nur empfelen.


Prolog : Auch Puppen haben Gefühle

Anmerkung

Kapitel 1 - Valentinstag

Anmerkung

Was wäre wenn...

Kapitel 2 -Shinji gehört zu mir!

Was wäre wenn...

Kapitel 3 - Das Eis bricht

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 4 - Spiel nicht mit dem Feuer

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 5 - Je mehr sich die Dinge ändern, desto mehr bleiben sie gleich / Teil 1: Veränderungen

Kapitel 5 - Je mehr sich die Dinge ändern, desto mehr bleiben sie gleich / Teil 2: In der Dunkelheit

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 6 - Freunde / Teil 1 - Der Ausflug

Kapitel 6 - Freunde / Teil 2 - Ich liebe Dich

Kapitel 6 - Freunde / Teil 3 - Das Forth Children

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 6 / Alles was ich will bist du !

Anmerkung

Eine Sidestory zu Kapitel 6 - Um der Liebe und Pflicht willen ! (Teil 1)

Eine Sidestory zu Kapitel 6 - Um der Liebe und Pflicht willen ! (Teil 1.2)

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 6 - Bewahre die Nacht (Teil 2)

Epilog

Anmerkung

Kapitel 7 - Das Erwachen / Teil 1: Die Entscheidung eines Mannes/Ich werde nicht mehr weglaufen

Kapitel 7 - Das Erwachen / Teil 2: Zweite Chancen / Möge das beste Mädchen gewinnen!

Kapitel 7 - Das Erwachen / Teil 2.2: Zweite Chancen / Möge das beste Mädchen gewinnen!

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 7 - Freunde oder Rivalen ?
\"Verdammt nochmal, Misato.\"
Ich fluchte lauthals im Flur des Appartement Blocks, in dem wir lebten; Misato, Shinji, ich... und.. Ich will gar nicht daran denken! SIE! Es war ja nicht so, dass Misato mir eine grosse Wahl gelassen hätte. Ich kann diese Frau einfach nicht verstehen. Sie war so betrunken gewesen, dass sie vergessen hatte etwas zu Essen einzukaufen und darum stand ich jetzt hier vor dem Appartement der \"Streberin\"... - Das Appartement, in dem Shinji bis vor wenigen Tagen noch gelebt hatte, bevor er,... wie Dr. Akagi sagte, von seiner verdammten Einheit-01 absorbiert wurde. Ich weiss, dass er nicht tot ist. Ich kann es spüren. Doch trotzdem schwöre ich, sollte er zurückkommen, dann werde ich ihm eine Scheuern, wie er noch nie eine bekommen hat bevor ich ihn dann in meine Arme nehme und ich so fest küsse wie ich kann!
Da stand ich also nun vor ihrer Tür... Ayanami Rei.. die Puppe mit der mein Shinji spielte. Die Puppe, die ich Streberin nenne. War das armselig; ich würde eine Puppe bitten, mir etwas zu Essen zu borgen.
Mit Widerwillen drückte ich auf den Knopf ihrer Türklingel und wartete. Ein paar Sekunden vergingen bis sich die Türe öffnete. Die Streberin tauchte im Türrahmen auf und ihr Gesicht war wie üblich völlig emotionslos... Ich hasste diesen Ausdruck auf ihrem Gesicht....
\"Was willst du?\" fragte sie mit ihrer nervigen monotonen Stimme.
\"Hör zu, Streberin! Misato hat vergessen \'was zu Essen zu kaufen. Darum will ich, dass du uns \'was von dir abgibst!\" erwiderte ich und versuchte so feindselig zu klingen, wie ich konnte.
Sie schien erst noch einen Moment über meine Worte grübeln zu müssen...
\"Dann komm rein\" sagte sie schliesslich und ging ein Paar Schritte zurück.
Ich betrat ihr Appartement. Es sah aus wie im Schweinestall. Das war schon
irgendwie ein komischer Anblick. Ich hatte immer gehört Ayanami wäre im
Gegensatz zu mir ein ordentliches Mädchen... Doch wenn ich mir jetzt den
Zustand ihrer Wohnung so ansah, dämmerte mir, dass Shinji, seit er bei ihr eingezogen war, wohl auch die ganze anfallende Hausarbeit für sie erledigt hatte....
\"Was für Essen hättest du denn gern?\"
Ihre Frage schreckte mich auf und riss mich aus meinen Gedanken.
\"Ich weiss nicht.. Etwas Instant-Ramen oder so...\"
Die letzten Tage hatten mich ziemlich verändert. Shinjis Verschwinden hatte großen Einfluss auf uns alle, denke ich. Ich, für meinen Teil, verhielt mich jetzt viel aggressiver. Ich hatte Kensuke in letzter Zeit viel häufiger geschlagen als sonst. Normalerweise warf ich ihm nur ein paar Flüche und böse Beschimpfungen an den Kopf, doch am Tag zuvor... also Gestern... da hatte ich ihn kankenhausreif geprügelt. Natürlich hatte man mich ich sofort für einen Tag vom Schulunterricht ausgeschlossen. Misato war verdammt wütend gewesen und es war ziemlich schwierig gewesen, sie zu beruhigen. Doch auch die Streberin veränderte sich. Sie... kehrte zu ihrem alten Selbst zurück, was jeden verwunderte und mich gewaltig störte. Shinji,- du bist solch ein Trottel! Hast du gesehen was wegen dir aus uns allen geworden ist...
Ayanamis monotone Stimme holte mich aufs Neue aus meinen Gedanken...
\"Ramen habe ich nicht\"
\"Logisch! Hätt ich mir ja auch denken können...\"
Ich beäugte sie gründlich von Kopf bis Fuss. Eigentlich hatte ich erwartet das sie ihre Schuluniform tragen würde, so wie ich. Doch das Einzige, was sie anhatte, war ein weisses Hemd und darunter - kaum sichtbar - ein blaues Höschen. Sie hat einen schlechten Geschmack. Ich meine, wenn es um Sexy aussehende Farben ging waren doch Weiss oder Rot viel besser. Nicht, das es mich interessiert hätte wie mies sie aussah,- keineswegs.. Eigentlich sollte ich doch glücklich sein! Immerhin liess es mich in ihrer Gegenwart noch attraktiver aussehen.
Ich musterte sie weiter und plötzlich stutze ich.. Ich hatte ein wichtiges Detail entdeckt und ich schnappte schockiert nach Luft. Diese Schlampe!
\"Ist etwas nicht in Ordnung?\" fragte sie als sie sah, wie der Ausdruck von Wut auf meinem Gesicht immer grösser wurde.
\"Du.... Du Schlampe! Das ist Shinjis Hemd! Hast du keinen Respekt vor den Toten?\"
Warum hatte ich das jetzt gesagt? Ich wusste doch, dass es nicht stimmte...
\"Er ist nicht tot und das weisst du.\"
\"Natürlich weiss ich das! Er wurde von Einheit-01 absorbiert,- aber nur weil DU es nicht geschafft hast, dich um diesen verdammten Engel zu kümmern.\"
\"Auch du hast versagt den Engel aufzuhalten.\"
Gott im Himmel, bitte halt\' mich zurück, sonst bring\' ich sie um...
\"Hab\' ich nicht! Er hat mich einfach nur überrascht! Und wo warst du überhaupt? Eine schöne Rückendeckung bist du... der Engel wäre jetzt tot, wenn du da gewesen wärst um deinen Job zu tun.\"
Darauf hätte sie sicher keine Antwort ---
\"Mir wurde befohlen mit Einheit-01 auszurücken, aber der EVA hat die Verbindung mit mir verweigert\"
Ich hasse es überrumpelt zu werden. Aber ihre Antwort gab mir wenigstens die Möglichkeit für eine Retourkutsche..
\"Du bist so armselig! Ich bin sicher, dass Einheit-01 sich mir nicht verweigern würde...\"
\"Ich bin sicher, dass sie es würde. Einheit-01 ist eine ganz besondere Einheit. Nimm auch zur Kenntnis, das du an Kompatibilitätstests, die vor vier Monaten abgehalten wurden, nicht teilgenommen hast.\"
Scheisse, sie hatte mich erwischt! Also schnell das Thema wechseln...
\"Das ist doch nicht der Punkt!\"
\"Du hast recht. Worum es hier wirklich geht, ist, dass du nie versucht hast Schaden von ihm fernzuhalten. Alles woran du denkst bist du selbst und dein Stolz.\"
Ich schnappte wieder nach Luft. Wie ich es hasse, wenn sie Recht hat.
\"Liebe heisst Zuneigung und Sicherheit geben, etwas das du ihm nie gegeben hast.\" fügte sie hinzu, so als ob sie allwissend wäre.
\"Halt mir keinen Vortrag!\" Ich sah sie böse an und knirschte vor Wut mit den Zähnen. Ich hatte es nicht bemerkt, aber ich ballte und öffnete meine Faust, so wie Shinji es manchmal tat.
\"Du hast seine Liebe genommen, aber nichts dafür zurückgegeben. Statt dessen hast du es vorgezogen, ihn zu benutzen und hast ihn verletzt, bei dem Versuch immer mehr von ihm zu nehmen. Das ist der Grund warum er dich zurückgewiesen hat und zu mir gekommen ist. Er hätte dir nie vergeben sollen. Du bist Seiner nicht wert.\"
Das hatte ich mir jetzt lange genug angehört. Wie konnte sie es wagen?! Aus meinem Zorn wurde blinde Wut. In meinen Gedanken, sah ich die Bilder vom Angriff des dreizehnten Engels und die Bilder von Einheit-01, wie sie Einheit-03 in Stücke riss. Das erste Mal als ich das Video gesehen hatte, war mir Übel geworden... aber jetzt... In diesem Moment wünschte ich mir genau DAS zu tun; Ich: Einheit-01 und sie: Einheit-03. Ich wünschte mir, ich könnte es genau so machen,- sie zu einem blutigen Brei zusammenschlagen,- ihr ein Glied nach dem Anderen ausreissen... Ja... Mit einem Mal überquerte ich die Grenze zwischen gesundem Menschenverstand und blinder Wut. Mit einem wütenden urzeitlichen Schrei stürmte ich auf sie zu und schleuderte meine beiden Fäuste gegen ihr Gesicht. Ihr Porzellangesicht sollte in einem Schauer von rotem Blut zerspringen. Ich schrie frustriert auf, als sie einfach mit ihren Händen meine beiden Fäuste packte und zudrückte. Sie drückte nicht hart genug um die Knochen z u zerbrechen aber es war fest genug, dass es schmerzte. Ein Teil meines Verstandes erinnerte sich, dass es nicht das erste Mal gewesen war, dass sie so etwas tat. Das Gleiche war schon einmal passiert... Ich konnte nicht klar genug denken, um mich zu erinnern wann,- doch ich erinnerte mich noch gut an den Schmerz und die Erniedrigung....
\"Stirb!!\"
Das Mädchen mochte zwar sehr gute Reflexe gehabt haben, doch so lange sie immer noch meine Fäuste festhielt würde sie meinem Fuss nicht ausweichen können. Also trat ich ihr so fest ich konnte in den Magen, was ihr sofort die Luft nahm. Sie liess sofort meine Fäuste los und obwohl sie sich auf den Beinen halten konnte, kippte ihr Kopf unkontrolliert nach vorn.- Eine Gelegenheit, die ich mir nicht entgehen liess. Mein Knie traf sie direkt unter ihrem Mund. Nun gut, mein eigentliches Ziel - nämlich ihre Nase geradewegs in ihr Gehirn zu rammen - hatte ich damit zwar verfehlt, aber ich musste ihr trotzdem ziemlich weh getan haben, denn ich hörte sie vor Schmerzen schreien. Sie spuckte Blut und etwas, das wie ein Zahn aussah. Trotzdem hatte ich noch lange nicht genug. Ich versuchte sie noch einmal zu schlagen, doch dieses Mal erwischte sie meinen Fuss. Das brachte mich aus dem Gleichgewicht und ich ging zu Boden. Aus Instinkt rollte ich mich herum,- heraus aus ihrer Reichweite. Dann spran g ich auf meine Füsse zurück.
Meine Wut wurde noch grösser als ich bemerkte wie sie mich mit ihren ausdruckslosen Augen ansah.- So, als wenn das, was gerade passiert war, sie nicht im Geringsten berührt hätte.
Von Neuem griff ich an und wieder blockte sie meinen Schlag. Doch trotz Allem fehlte dem Mädchen das Nahkampftraining, das ich bekommen hatte. Und obwohl ich weit davon entfernt war, ein Kampfsportler zu sein, konnte ich doch mehr als nur Treten und Schlagen. Mit Hilfe einer Judo-Technik warf ich sie in die Luft und zeigte dabei mehr Kraft als ich im täglichen Leben je gezeigt hatte. Sie krachte auf den kleinen Tisch neben ihr und schrie auf,- wohl mehr vor Schmerz als vor Überraschung. Ich glaube ich habe dabei auch irgend etwas brechen gehört. Als sie versuchte aufzustehen war sonnenklar, das sie Schmerzen hatte. Das kam mir gelegen. Ich nutzte ihren Moment der Schwäche und rannte auf meine Beute zu. Ich trat ihr hart in die Rippen und legte meinen gesamten Schwung und all meine Kraft hinein. Wenn Ayanami ein Fussball gewesen wäre, wäre sie womöglich durch das Dach geschossen. Leider war sie viel schwerer als ich gedacht hatte und ich schrie vor Schmerz als ich meinen Fuss verletz te. Doch in dem Moment, wo ich sie laut aufschreien hörte, waren meine eigenen Schmerzen Nebensache. Und so trat ich sie... wieder und wieder und wieder... während ich dabei wie ein Besessener lachte. Ein Teil von mir wusste, dass das alles falsch war, doch es interessierte mich nicht. Ich hatte von dem Tag geträumt, an dem sich mir die Möglichkeit bieten würde, sie zu Brei zu schlagen. Ich hatte von dem Tag geträumt, an dem ich diese verdammte Puppe in ihre Einzelteile zerlegen könnte. Der Tag, an dem ich sie ein für alle Mal aus meinem Leben verschwinden lassen würde.
Als sie aufhörte sich zu winden und zu schreien, wurde mir klar, dass sie mittlerweile das Bewusstsein verloren hatte und so hörte ich auf, sie zu treten. Ich war müde und meine Füsse brannten wie Feuer. Ausserdem machte es keinen Spass sie zu treten, wenn sie die Schmerzen garnicht spüren würde.
Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte, ging ich mit einem Gefühl der Zufriedenheit in die Küche, auf der Suche etwas Essbarem. Nichts was sie hatte sah wirklich appetitlich aus und so kam mir der Gedanke einfach etwas zu bestellen. Ich fand, dass ich es mir verdient hatte.
Als ich zurück ins Wohnzimmer kam blieb ich vor Schreck wie angewurzelt stehen. Ayanami stand mittlerweile wieder auf ihren Beinen. Ihr rechter Arm hing schlaff herunter und der andere Arm umklammerte ihre rechte Seite genau da, wo ich sie getreten hatte. Blut lief aus einer Ecke ihres Mundes und von einer Platzwunde an ihrer Augenbraue. Sie musste sich den Kopf angeschlagen haben, als sie auf den Tisch gefallen war. Was mich jedoch absolut schockierte, war der Ausdruck in ihren Augen. Es war nicht der übliche emotionslose Ausdruck, nein es war unbeschreibliche Wut. Beim Anblick dieser Augen fühlte ich mich zum ersten Mal nicht angeekelt, sondern geradezu verängstigt. Diese Erkenntnis schürte meine Wut von Neuem. Sohryu Asuka Langley fürchtete niemanden!
Und so starrte ich schliesslich zurück,- mit dem gleichen Ausdruck mit dem auch sie mich anstarrte.
\"Ich hatte dich gewarnt. Ich wollte vermeiden, dich zu verletzen. Doch nun, wirst du bezahlen..\"
Ihre Stimme war kaum lauter als ein Flüstern gewesen, aber ich hatte sie deutlich gehört. Die Zeit der Plänkelei war nun also vorbei... und es war Zeit für den richtigen Kampf.
Es erwischte mich unvorbereitet, das sie mich geradezu ansprang und zu Boden warf. Sowas hätte ich nie von dieser Streberin erwartet. Noch ein wenig benebelt durch den Fall, konnte ich nur mit Not ihrem Schlag ausweichen. Ihre Faust traf nur Zentimeter neben mein Kopf den Boden und ich habe deutlich gehört, wie unter dem Teppichboden etwas zerbrochen ist. Meine Instinkte schalteten sich ein, als ich sah, wie sie erneut ihre Faust hob,- die Knöchel voller Blut. Ich versuchte mit aller Macht frei zu kommen und letztlich führte das dazu, dass wir ein paar mal herum rollten. Wir rangen miteinander und schlugen mit Fäusten, Knien und Ellbogen auf einander ein,- so lange bis ich letztlich die Oberhand hatte und auf ihr hockte. Ich kreischte, als ich spürte wie sich ihre Fingernägel in meine Arme gruben. Diese Aktion veränderte unseren Kampfstil mit einem Mal. Wie tollwütige Katzen benutzten wir schliesslich unsere Fingernägel um dem anderen möglichst schmerzhafte und tiefe Kratzer zuzufüg en. Als sie letztlich merkte, dass sie durch Kratzen allein nicht die Oberhand gewinnen konnte, packte Ayanami mein Haar und zog daran. Ich schrie als sie mir eine ganze Hand voll roter Haare ausriss. Wie konnte sie das wagen ? Mein wunderschönes Haar. Meine Antwort darauf war, dass ich sie noch fester zu kratzten versuchte,- Leider mit dem Erfolg, dass ich mir selbst Schmerzen zufügte; an den Fingerspitzen um genau zu sein. Ich jaulte geradezu, als zwei meiner Fingernägel abbrachen während ich sie kratzte.. Dafür würde sie bezahlen!
An diesem Punkt hatte meine Wut bereits so sehr von mir Besitz ergriffen, dass mir erst später klar wurde, was ich überhaupt im Begriff war zu tun. Ich legte meine Hände um ihren bleichen Hals und begann zuzudrücken,- fest zuzudrücken. Der Gedanke, das ich dabei war sie umzubringen kam mir nicht \'mal in den Sinn. Und selbst wenn ich daran gedacht hätte, dann wäre es mir wohl egal gewesen. Alles, woran ich in diesem Moment denken konnte, war sie für meinen Schmerz bezahlen zu lassen und sie endgültig los zu werden.
Mit einem Mal spürte ich Finger am Ansatz meines Nackens und dann, eine Sekunde
später, einen stechenden Schmerz. Ich wurde bewusstlos...

\"Mama! Mama...\"
Ich glaube sowas in der Art habe ich im Schlaf geflüstert,- oder um genauer zu sein, in einem Zustand zwischen Schlafen und Wachen. Ich spürte etwas Warmes... etwas Weiches unter mir... etwas... beruhigendes. Mama? Vielleicht war ich ja im Himmel. Sicher hatte mich diese Schlampe umgebracht und jetzt war ich im Himmel. Jetzt könnte ich Mama wiedersehen! Keine Engel mehr... Keine Evas... keine Streberin, die mein Leben zur Hölle macht... kein.. kein Shinji... NEIN! Ich will bei ihm sein!
\"Shinji....\"
Ich wachte langsam auf und der Schmerz, den ich an meinem ganzen Körper spürte liess mich erkennen, das ich noch immer am Leben war. Man spürt keine Schmerzen, wenn man tot ist... - Na ja, jedenfalls sagt man doch so...
Langsam öffnete ich meine Augen und es begrüsste mich der Anblick von zwei runden Hügeln aus Fleisch unter einem zerrissenen Hemd. Verwirrt runzelte ich die Stirn. Ich war immer noch ziemlich geschafft und hatte Schwierigkeiten zu erkennen wo ich war.
\"Du bist wach.\"
Diese Worte liessen mich aufschrecken. Das war doch die Stimme der... der Streberin?
Als ich aufblickte sah ich in zwei rote Augen. Mein Blick ging zurück zu den Brüsten, an denen ich geschlafen hatte.... dieses Gefühl, diese Wärme... das... das war sie gewesen?? Und ich hatte gedacht sie wäre... Mama? Herr im Himmel... ich musste verrückt geworden sein.. wie konnte ich mich nur so getäuscht haben ? Mama war doch nicht so flach wie ein Brett!
\"Du hast beinahe eine Stunde lang geschlafen.\"
\"Oh..\"
Das war alles was ich heraus brachte. Nur langsam kamen die Einzelheiten unseres Kampfes zurück in mein Gedächtnis. Ich konnte nicht glauben. was ich getan hatte. Ich sah uns beide an... unsere zerrissene und blutverschmierte Kleidung, die blauen Flecken und Wunden... Ich betrachtete Ayanami... Ich konnte kaum mehr ihr rechtes Auge ausmachen, so sehr war es zugeschwollen... das getrocknete Blut auf ihrer weissen Haut... weisste Haut, die sich violett verfärbt hatte an den Stellen wo ich sie geschlagen hatte...
\"Was ist bloss in uns gefahren?\" flüsterte ich, aber mehr zu mir selbst als zu ihr.
\"Wir haben einen sinnlosen Kampf gekämpft.\"
Ich sah sie von Neuem an. Da war keine Spur von Zorn in ihren Augen. Warum hasste sie mich nicht ? Emotionen waren ihr nicht fremd; Ich hatte die Wut in ihren Augen gesehen, als sie mich angriff. Doch davon war jetzt keine Spur mehr zu sehen...
\"Es war Shinjis Hemd, das du getragen hast...\"
\"Ja.\"
Hatte ich mich geirrt? War Ayanami überhaupt... ein normales Mädchen ?
\"Es ist jetzt total zerrissen...\"
Ich lachte und das überraschte mich selbst genau so sehr, wie es sie zu überraschen schien. Wie merkwürdig. Dieses eine Mal lachte ich nicht über sie oder mich selbst...
\"Warum lachst du?\"
\"Weil.. weil das alles so dämlich ist...\"
\"In der Tat. Ich denke er würde sicher nicht wollen, dass wir kämpfen..\"
Ich schnappte nach Luft. Sie hatte recht. Schon wieder. Ich war doch hier das Genie. Ich hatte mit Sicherheit einen höheren IQ als sie.- Und trotzdem war ich der Narr von uns Beiden . Ich ertappte mich dabei,... dass ich sie bewunderte. War das verrückt...
\"Du hast recht.. er würde ihm nicht Gefallen, uns kämpfen zu sehen.\"
\"Warum kämpfen wir dann ?\"
\"Wir kämpfen um ihn, nehme ich an. Um sein Herz..\"
\"Ist das richtig?\"
\"Ich weiss nicht.\"
\"Verletzten wir ihn damit?\"
\"Ich weiss nicht.. Ich.. Ich glaub\' schon..\"
Ja... so wie ich Shinji kannte.. wenn er es jemals erfuhr... dann würde er einen
Weg finden, sich selbst wegen dem hier zu quälen.
\"Wir sind dämlich.\" war alles, was mir dazu noch einfiel.
Wir waren einen Moment lang still und spürten nur die Wärme die wir einander schenkten. Es war so merkwürdig.. ich... genoss... die Nähe der Streberin.
Schlaf überkam mich und ich glaube, dass auch sie kurze Zeit später einschlief. Wir waren beide verletzt, Ayanami wohl sogar ziemlich schwer,- wir waren besudelt mit unserem Blut, das auch kleine Pfützen auf dem Boden machte,- und dennoch, in diesem Moment... ich weiss nicht warum... da fand ich meinen inneren Frieden...

Ich riss meine Augen auf und hob den Kopf. Mein Herz raste und mein ganzer Körper schmerzte. Der Schmerz war aber bei weitem nicht stark genug um mich davon abzuhalten, mich aufzusetzen. Ich sah umher und erkannte den einzigen Teil von NERV wieder, den ich hasste: Die Krankenstation. Mir wurde klar, dass ich aber im Gegensatz zu den anderen Gelegenheiten in einem Zwei-Bett-Zimmer lag. In dem anderen Bett lag Ayanami. Ihr linker Arm war umwickelt mit Bandagen, die bis unter die Ärmel ihres Krankenhaushemdes hinaufreichten, unter dem sicher noch einige andere Verbände versteckt waren. Doch als ob das nicht schon genug wäre, war auch noch ihr rechter Arm in Gips. Da waren auch einige Verbände um ihren Kopf und Pflaster klebten überall in ihrem Gesicht. Das ich auch Pflaster im Gesicht hatte, stellte ich fest als ich meine linke Wange rieb. Ich zuckte zusammen, als mir klar wurde, dass ich dazu gerade einen der Finger benutzt hatte, dem der halbe Fingernagel fehlte. So langsam wurde mir wieder das Ausmass der Schmerzen bewusst, die sie verursacht hatte..
Doch eigentlich war sie gar nicht nicht die Quelle dieser Schmerzen. In erster Linie war das alles meine Schuld.
\"Verdammt, was für ein schrecklicher Alptraum.\" hörte ich mich sagen als ich
meine Verletzungen vergass und ich mich daran erinnerte, warum ich so plötzlich
aufgewacht war.
\"Ein Alptraum?\" fragte das blauhaarige Mädchen, während es langsam seine Augen öffnete. Mit Zähneknirschen versuchte sie ihre Schmerzen zu überwinden als sie sich schliesslich auch in ihrem Bett aufsetzte. Ich würde es zwar nie zugeben, aber ich war beeindruckt.
\"Erzähl\' mir nicht, dass du nicht weisst was ein Alptraum ist?\" sagte ich und versuchte ärgerlich zu klingen, was mir jedoch nicht wirklich gelang.
\"Träume... Alpträume... Das sind Dinge, die ich nicht kenne...\"
\"Oh... Na ja, ich jedenfalls hatte Einen...\"
Mir fiel in dem Moment einfach nichts besseres ein. Ich wusste einfach nicht, was ich zu diesem Mädchen hätte sagen sollen, jetzt, wo es nichts gab, über das ich mich hätte beschweren können. Als sie es schliesslich war, die versuchte ein richtige Unterhaltung zu beginnen, war ich ziemlich überrascht.
\"Was ist denn passiert in deinem... Alptraum?\"
Ich wollte es ihr eigentlich nicht erzählen, doch sie bestand darauf, so als wäre es wichtig für sie. Und das Verrückte war... nach einem Moment... spürte ich wirklich den Drang, es ihr zu erzählen. Vielleicht war es ja nur, um es aus meinem Kopf zu bekommen,- meine Ängste mit ihr zu teilen.- Das war es doch, wozu Freunde da waren,oder ? Aber woher sollte ich das überhaupt wissen ? Sohryu Asuka Langley hat vor nichts und niemandem Angst und darum braucht sie auch nicht mit ihren Freunden darüber zu reden. Freunde... Da war eigentlich nur Hikari... und das war mehr oder weniger auch nur oberflächlich. Da war noch Shinji... doch er war ja nicht hier... Mit einem Mal fühlte ich mich sehr einsam und so erzählte ich ihr meinen Alptraum...
\"Na ja, wir waren im Appartement. Ich glaube wir trugen beide unsere Plugsuits, und... wir.. hielten jeder einen Arm von Shinji fest... Wir... wir zogen in verschiedene Richtungen und dann.. plötzlich.. schrie er und riss in der Hälfte durch... Da war Blut... ein Regen von Blut der mein Gesicht bedeckte... Und mir wurde klar, dass ich eine Hälfte von ihm in der Hand hielt... Sie hing einfach so herunter, schlaff, leblos... Es war grauenvoll... Ich fühlte mich, so als ob ich ihn getötet hatte...\"
\"Das ist interessant..\"
\"Interessant? Wie kannst du sowas sagen ?! Wir haben Shinji in diesem dämlichen grauenvollen Traum getötet!\"
Das Mädchen schüttelte langsam den Kopf.
\"Das ist nicht, was ich meinte. Interessant ist es, weil.... ich hatte den
gleichen... Alptraum.\"
Ich keuchte. Wie war das möglich? Wir hatten... den gleichen Traum gehabt? War es eine Art von ... telepathischem Traum ? Nein.. Das hörte sich zu verrückt an. Eine Vorahnung, eine Warnung vielleicht...? Aber sowas könnte doch nie passieren. Nein. Es würde nie passieren...
Als sich ein Arm um meine Taille legte und sich zwei Brüste an meinen Rücken pressten erschrak ich.
\"Was... was zum Teufel machst du da ?!\" schrie ich und wand mich, um von dem Mädchen los zu kommen. Doch sie drückte mich einfach fester an sich.
\"Shinji würde nicht wollen, das du dir Sorgen machst oder Schmerzen hast.\"
Ich fühlte wie ein Finger meine feuchte Wange berührte. Feuchte Wange ? Hatte ich etwa geweint?
Es war komisch von meiner Rivalin umarmt zu werden. Aber es fühlte sich auch angenehm an. Wie konnte sie nur so nett zu mir sein? War es etwa genau DAS, was Shinji an ihr gefiel?
Misato kam ins Zimmer und unterbrach meine Gedanken. Sie sah ziemlich sauer aus und man brauchte kein Genie zu sein, um zu erraten, was sie sagen würde...
\"Was ist nur in euch zwei gefahren?! Uns fehlt schon ein Pilot und das Letzte, was wir jetzt brauchen können sind dumme Kämpfe, wo der eine noch verfügbare Pilot versucht den anderen umzubringen! Um Gottes Willen, ihr habt beide geblutet, als ich euch fand!\"
Der Major sah uns genauer an und ich bin mir ziemlich sicher, wenn es medizinisch möglich gewesen wäre, wäre ihre Kinnlade auf den Boden gefallen.
\"A... Asuka... schau... schau dir mal Rei an...\" Misato hatte wohl ärgerlich klingen wollen, doch der Schock, zu sehen, wie Rei mich im Arm hielt, war wohl zu gross. \"Du.. du hast ihr den Arm gebrochen ! Es wird mindestens drei Wochen dauern, bevor es soweit verheilt ist, dass sie wieder fit für einen Einsatz ist! Wie verantwortungslos kannst du eigentlich sein ?\"
Die Antwort, die mir in den Kopf schoss, und die von einem unverantwortlichen Vormund und ihren Trinkgewohnheiten handelte, behielt ich für mich. Es gab keinen Grund mich noch tiefer in den Schlamassel zu reiten, als ich ohnehin schon drin war.
War das etwa Shinjis Einfluss, der auf mich abzufärben schien? Arghhh, was für ein schrecklicher Gedanke....
\"Es tut mir leid, Major Katsuragi. Wir hatten eine Meinungsverschiedenheit und haben die Beherrschung verloren. Ich hätte nicht erlauben sollen, das so etwas
geschieht. Es tut mir leid.\"
Ayanami... verteidigte mich. Während ich zwar zuerst dankbar dafür war, ergriff zu guter Letzt jedoch wieder mein verletzter Stolz Besitz von mir...
\"Nein! Sie lügt! Es ist alles meine Schuld. Ich habe sie angegrif...\"
Mit einer Handbewegung brachte Misato mich zum schwiegen. Sie schüttelte ihren Kopf. Ihr Gesichtsausdruck entspannte sich aber wieder, als sie uns ansah.
\"Okay, okay, Mädchen. Ich glaube,... was passiert ist tut euch beiden leid. Das Wichtigste aber ist, das ihr beide in Ordnung seid. Trotzdem will ich euch zwei nie mehr kämpfen sehen!\"
Wir beide nickten.
\"Gut! Nun, ich habe gute Neuigkeiten für euch, Mädchen!\" sagte Misato und war inzwischen wieder ihr fröhliches Selbst.
\"Wirklich?\" fragten wir beide einstimmig. Immerhin gab es nur eine Sache, die wir als \'gute Nachricht\' ansehen würden.
\"Ja! Wir haben einen Weg gefunden um Shinji aus Einheit-01 heraus zu holen. Ritsuko will es in einigen Tagen versuchen. Es müssen noch ein paar Daten gesammelt und ausgewertet werden... aber es sollte funktionieren. Er wird zurück kommen!\"
Ich weiss nicht wie der Ausdruck auf meinem Gesicht aussah, doch ich glaube es war wohl eine Mischung aus Überraschung und Freude. Ich blickte zu meiner Linken. Ayanami lächelte und mir wurde klar, dass es wirklich das erste Mal war, dass ich sie
lächeln sah... na ja, zumindest ohne das Shinji in der Nähe war. War das etwa das Ende der Welt? Wohl eher nicht. Vielmehr glaube ich, fühlte sie einfach nur das, was ich auch fühlte... Freude, und Erleichterung.
\"Ihr Beide solltet jetzt versuchen ein wenig zu schlafen...\" sagte Misato
schliesslich und sah uns einen Moment lang an...
Dann zwinkerte sie ein paar Mal und ging hinaus, wobei sie noch irgendwas von \'Bier brauchen\' murmelte. Ich sah Rei an,- sie sah mich an und wir brachen beide in schallendes Gelächter aus.
Ja.. es fühlte sich sonderbar an, aber gut...

\"Was ist, wenn er nicht zurück kommt?\"
Die Frage liess mich aufschrecken. Ich sass Rei gegenüber und ass eine Schüssel Ramen. Nach ein paar Tagen sind wir... letztendlich... Freunde geworden. Wir spielten Videospiele, Karten und gingen manchmal sogar zusammen im Park spazieren. Ich schätze das sind die Dinge, die Freunde normalerweise tun. Manchmal machte ich sowas auch mit Hikari. Rei und ich haben aber auch viel geredet,- unsere Ängste miteinander geteilt... Hauptsächlich Ängste wegen einer bestimmten Sache.
\"Sag doch nicht sowas, Rei-chan. Er wird sicher zurückkommen...\"
\"Aber... wenn er nicht zurückkommt, ich weiss nicht, was ich dann tun werde. Ich weiss nicht, wie es mir möglich sein soll weiter zu leben. Er ist alles, was ich habe.\"
\"Baka! Denkst du wirklich so? Das ist doch total verrückt! Du bist eine eigenständige Person, Rei! Du bist nicht nur Shinjis Freundin! Shinji ist nicht dein Leben! Schau dich doch an! Im Moment ist er nicht hier und trotzdem geht dein Leben weiter!\"
\"Ja... aber... es schmerzt...\"
Sie sah verletzt aus. Dieser traurige Ausdruck auf ihrem Gesicht. Ich wusste, wie sie sich fühlte... denn ich selbst fühlte mich genau so.
\"Er wird zurückkommen, du wirst sehen. Nur noch zwei Tage... dann wird er wieder bei uns sein. Du musst an ihn glauben....\"
\"Du hast Recht, Asuka-chan. Er wird zurückkommen. Es tut mir leid, dass ich an ihm gezweifelt habe.\"
Das Mädchen lächelte... erstaunlich was die Zahnärzte heutzutage nicht alles mit falschen Zähnen machen konnten. Trotzdem konnte ich es mir nicht verkneifen, mich ein bisschen schuldig zu fühlen, wann immer ich dieses Lächeln sah. Noch mehr Unbehagen bereitete mir jedoch der Anblick ihres rechten Armes, der gerade auf dem Tisch ruhte. Doctor Akagi hatte den Gips zwar vor zwei Tagen entfernt doch ich bezweifelte, das der Arm schon richtig verheilt war. Der Kommandant hatte bestimmt befohlen, den Gips zu entfernen, weil er Rei daran hinderte an den Sync-Tests teilzunehmen. Ich war nicht verwundert, dass Rei kein bisschen protestiert hatte,- auch wenn der Bruch sicherlich noch nicht völlig verheilt war. Der Arm sah zwar normal aus und sie zeigte keine Anzeichen von Schmerzen, doch an der Art, wie sie es vermied ihn zu benutzen, konnte ich sehen, dass er nicht in Ordnung war. Es war erstaunlich wie schnell sich dieses Mädchen darauf einstellen konnte, alles mit ihrer linken Hand zu mach en...
Noch vor einem Monat hätte mich ihre Einstellung angeekelt; immer dem Kommandanten gehorchen, wie eine Marionette. Doch jetzt konnte ich die Stärke, die sie zeigte nur bewundern,- obwohl ich finde, das sie zumindest ein wenig hätte meckern sollen.
Vielleicht würde der Einfluss von Sohryu Asuka Langley das ja ändern...
Ich konnte immer noch kaum glauben, wie gut wir jetzt miteinander auskamen. Ich glaube gemeinsam kamen wir mit Shinjis Abwesenheit besser klar, weil jeder von uns beim anderen Kraft und Trost fand. Wir lebten mittlerweile sogar zusammen in Reis Appartement. Misato war ziemlich geschockt gewesen, als ich sie gebeten hatte hier einziehen zu dürfen.- Der Ausdruck auf ihrem Gesicht war Gold wert gewesen. Und so schlafen wir jetzt also unter dem gleichen Dach,- aber natürlich in getrennten Räumen.- Ich bin doch kein Hentai !... naja, ausser wenn es um Shin-chan geht... und das Merkwürdigste daran ist, es fühlte sich an, als wäre es das Natürlichste auf der Welt...
\"Sag, Rei-chan...\" fragte ich, um vom Thema ein wenig abzulenken...
\"Ja?\"
\"Erinnerst du dich noch an den Traum, den wir beide hatten, als wir im Krankenhaus waren?\"
\"Ja, ich erinnere mich.\" antwortete sie in ihrer üblichen monotonen Stimme. Merkwürdig, doch das irritierte mich gar nicht mehr. Nun ja, vielleicht noch ein bisschen. Trotzdem versuchte Rei jedes Mal, wenn ich sie darauf hin ansprach, ihrer Stimme ein wenig mehr Lebendigkeit zu verleihen. Sie gab sich Mühe... um meiner Willen. Und war entschlossen es auch zu tun.
\"Nun ja... ich habe mir gedacht, dass... vielleicht... sollten wir nicht mehr wegen ihm Streiten. Ich denke... er leidet darunter. Wir sollten ihn die Entscheidung treffen lassen... wenn er es will. Was denkst du ?\"
\"Das wäre in der Tat sehr weise.\"
\"Ja, das habe ich mir auch gedacht! Hehe.\" Ich begann unkontrolliert zu kichern. Da war ich also dabei eine ernsthafte Unterhaltung mit Rei zu führen und weiss Gott warum, musste ich plötzlich Kichern wie ein kleines Mädchen.
\"Was ist so lustig?\" fragte Rei schliesslich nachdem ich mittlerweile schon ungefähr zwei Minuten lang ohne Ende kicherte.
\"Wir schliessen einen Waffenstillstand.- Das kommt mir so verrückt vor. Shinji wird es niemals glauben!\"
\"Der Mensch entwickelt sich weiter und kann selbst mit seinem ärgsten Feind Freundschaft schliessen.\"
\"Na DAS ist aber ungemein rücksichtsvoll von dir, wirklich Rei...\"
\"Wenn wir Shinji so sehr lieben, wie wir vorgeben, dann sollten wir alles in unserer Macht stehende tun, um zu verhindern, dass er leidet.\"
\"Du hast recht. Du hast absolut recht.\" Ja. Wieder einmal. Die Streberin hatte recht.
\"Es wird langsam spät.\" sagte sie während sie ihr Mahl beendete.
\"Ja, vielleicht sollten wir jetzt zu Bett gehen...\" meinte ich und stand auf, um ihr beim Spülen zu helfen.
Ich fühlte mich zwar nicht müde, doch je früher ich zu Bett gehen würde, um so schneller wäre dieser Tag zu Ende und ein Neuer würde beginnen. Bald Shinji, bald... wirst du zu uns zurückkommen...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 7 - Trost in der Dunkelheit

Anmerkung

Kapitel 8 - Tränen / Diese drei Worte die ich hätte sagen sollen

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 8 / Verlangen (Untertitel: \\\"Die Wahrheit ist stets in dir\\\")

Anmerkung

Kapitel 9 - Zerbrochene Seele / Ich bin für dich da

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Nebengeschichte zu Kapitel 9 / Shinjis Gedanken

Anmerkung

Kapitel 10 - Vergiß nie (Teil 1)

Kapitel 10 - Vergiß nie (Teil 2)

Was wäre wenn...

Anmerkung

Kapitel 11 - Der Weg den Engel nicht zu beschreiten wagen (Teil 1)

Kapitel 11 - Der Weg den Engel nicht zu beschreiten wagen (Teil 2)

Was wäre wenn...

Anmerkung

Eine Sidestory zu Kapitel 11 - Abgründe eines gebrochenen Herzens !

Anmerkung

Visionen - eine side-story zu: Meine Liebe gilt...

Anmerkung