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Nach ein paar weiteren Minuten kam Asuka mit einem Arzt im Schlepptau ins
Zimmer. \"Wie geht es ihm?\" fragte Rei besorgt. \"Ganz gut.\" gab der Arzt zurück.
\"Er war nur gegen etwas Allergisch. Wogegen wissen wir noch nicht, aber es kann
nicht mehr lange dauern, bis wir es wissen.\" Seine Stimme war jung. Rei schätzte
den Arzt auf 28 Jahre. \"Ich muss mal auf die Toilette. Soll ich danach Misato
anrufen?\" fragte Asuka. \"Mach das.\" sagte Rei schnell. Damit war Asuka wieder
aus dem Zimmer verschwunden. \"Ich werde dann auch mal wieder.\" sagte der Arzt.
Er ging an Rei vorbei auf die Türe zu. \"Moment noch.\" Michael faste den Arzt am
Arm und hinderte ihn somit aus dem Zimmer zu gehen. \"Wie geht es meiner Mutter
und meiner Schwester?\" Er schaute den Arzt flehend an. \"Es tut mir leid . . .
aber sie sind . . . bei dem Flugzeugunglück ums Leben gekommen.\" Michael
erschlaffte seinen Arm, lies den Arzt aus dem Griff und senkte seinen Blick. Der
Arzt ging ohne ein weiteres Wort zu verlieren aus dem Zimmer raus. \"Scheiße!\"
sagte Michael leise. \"Scheiße!\" Nun wurde er etwas lauter. \"Verdammte Scheiße!\"
Jetzt schrie er fast. \"Ruhig.\" sagte Rei in beseelten Ton. \"Warum soll ich ruhig
bleiben? Meine ganze Familie ist tot.\" Er brach in Tränen aus. Rei setzte sich
neben ihn. Sagen wollte sie nichts. Das hielt sie für besser. \"Verdammt. Was . .
.\" \"Komm her. Rei legte einen Arm auf seine Schulter. \"Meine ganze Familie. Ich
bin . . .\" Re drehte sich zu ihm, sah ihn seine Augen und begann auch zu weinen.
Langsam drückte sie ihn zu sch rüber. Beide Arme lagen über Michaels Rücken.
Sein Kopf lag auf ihrer Schulter. Tränen vielen auf das Laken. Das Schlurzen von
Michael hallte in ihren Ohren wieder. Dieses Geräusch würde sie nie mehr
vergessen. Nie. So nahm sie es sich vor.
\"Was gibt das denn jetzt?\" Asuka stand im Türrahmen. \"Halt die Klappe Asuka!\"
sagte Rei laut. \"Wie sprichst du mit mir?\" fragte Asuka sauer. \"Ach sei einfach
still.\" Rei senkte ihren Kopf wieder. Asuka schaute Rei und Michael unentwegt
an. Sie sah die Tränen in den Augen von Michael und verstand. \"Ach was.\" sagte
Michael, setzte sich wieder aufrecht hin und wischte sich die Tränen aus dem
Gesicht. \"Streitet euch nicht wegen mich.\" Er stand auf, ging ins Bad und lies
sich Wasser über sein Gesicht laufen. Er kam in das Hauptzimmer zurück und sagte
nur \"Ich bin mal eben weg, mir die Füße vertreten.\" Sein Gesichtsausdruck
verriet Rei, dass er etwas anderes wollte. Die Türe fiel ins Schloss. \"Ich habe
Misato erreicht, sie ist unterwegs.\" sagte Asuka. \"Toll. Aber entschuldige mich,
ich habe was vor.\" \"Warte mal eben. Was hat er überhaupt?\" \"Ach nichts, er soll
es dir selber sagen. Ich muss.\" Schon war Rei aus der Tür heraus. Asuka stand
nur da und wunderte sich über Rei. \"Na ja, dann eben nicht.\" Sie setzte sich zu
Shinji und legte ihren Kopf auf seine Brust. \"Wenigstens gehörst du mir noch.\"
Sie schlief ein. |
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