|
\"Und? Hast du etwas rausgefunden?\" Michael stand vor Kaji und Misato, die in der
Küche saßen. \"Ne, ich bin noch nicht dazu gekommen. Mach ich sofort Morgen früh.\"
Kaji zog an seiner Zigarette. \"Ist in Ordnung. Wo ist Rei?\" fragte Michael zu
Misato. \"Sie ist im Wohnzimmer und schmust mit Pen-pen.\" \"Gut.\" Michael ging ins
Wohnzimmer. \"Hi Rei.\" sagte er verträumt. \"Hallo.\" Rei ließ Pen-pen, den sie
vorher eng an sich gedrückt hatte, los und gab Michael einen Kuss. \"Wie geht es
dir?\" \"Mir geht es gut, was hast du gemacht?\" \"Ich hab mit Asuka gesprochen, wie
ich gesagt habe.\" Michael setzte sich hin. \"Gut, aber was hast du ihr gesagt?\"
\"Sorry, aber dass ist leider eine Sache zwischen mir und Asuka.\" \"Muss ich
eifersüchtig werden?\" \"Nein nein, ich hab mit ihr nur über die Trennung von
Shinji geredet. Ich glaub, ich bekomme sie wieder zusammen.\" \"Sicher?\" fragte
Rei verwundert. Sie war von Michaels Selbstsicherheit überrascht. \"Sicher! Ich
hab da so meine Mittel. Außerdem hoffe ich, dass Kaji etwas findet, dass ich
dafür gebrauchen kann.\" \"Nun gut. Ich halte mich dann da raus.\" \"Ich danke dir.\"
Michael gab Rei einen zärtlichen Kuss. \"Sag mal Michael?\" fragte Rei. \"Ja?\" \"Mir
ist die Frage zwar unangenehm, aber . . . bist du noch . . . na ja, du weißt
schon.\" sagte Rei schüchtern. Ihre Wangen färbten sich leicht rot. \"Wenn du so
schüchtern bist, soll ich raten, was deine Frage ist?\" Rei nickte sanft. \"Nun
ja, ich bin mir zwar nicht sicher, ob du dass wissen willst, aber ich bin quasi
noch eine männliche Jungfrau. Wolltest du das wissen?\" Rei nickte wieder sanft.
\"Hast du schon?\" Rei schüttelte ihren Kopf. \"Nein, bis jetzt hatte ich noch
keinen Freund.\" \"Wenigstens haben wir den selben Grund für unsere
Jungfräulichkeit. Ich hatte auch keine Freundin. Zumindest keine, mit der ich
gewollt hätte.\" \"Wann willst du es denn?\" fragte Rei so schüchtern, wie Michael
sie noch nie erlebt hatte. \"Weiß ich jetzt noch nicht. Wenn sie dazu bereit ist
und ich es auch bin, warum nicht. Dass kann heute sein, aber auch in drei
Jahren. Mir ist das nicht so wichtig, da gibt es andere Sachen.\" Rei schwieg.
Dies war genau die Antwort, die sie hören wollte. Innerlich freute sie sich ein wenig, sie wollte aber nicht, dass Michael es sieht, weil ihr es zu peinlich
gewesen wäre. \"Gibt es sonst noch etwas, was du mich fragen wolltest?\" \"N nein,
dass war alles.\" \"Gut. Es tut mir leid, aber ich bin leider etwas müde. Ich bin
vom Krankenhaus bis zu NERV und von NERV bis hier gelaufen.\" \"Ist nicht schlimm.
Leg dich ruhig hin.\" Rei drücke Michael sanft runter. \"Danke.\" Michael legte
seinen Kopf auf Rei\'s Schoß. Rei strich Michael sanft durch sein Haar. Michael
schloss seine Augen und schlief bald ein. \"So siehst du aus, wie ein Engel.\"
sagte Rei verliebt. Michael zog eine Hand zu seinem Kopf und legte sie auf das
Bein von Rei. \"Ich liebe dich Michael.\" sagte Rei und schloss ihre Augen
ebenfalls. Michael sagte ich seinen Träumen. \"Ich liebe dich Rei.\" Rei öffnete
ihre Augen. \"Bist du wach?\" fragte sie Michael. Er gab ihr keine Antwort und Rei
erkannte, dass er wohl geträumt hatte. \"Er scheint dich wirklich sehr zu
lieben.\" sagte Misato. Sie lehnte sich gegen den Türrahmen. \"Wie lange stehst du
schon dort?\" fragte Rei. \"Nicht lange, ich hab nur mitbekommen, wie er im schlaf
geredet hat.\" \"Ja, er ist irgendwie niedlich, wenn er schläft.\" Rei strich
abermals durch Michaels Haar. \"Du hast recht. Kannst dich glücklich schätzen, so
einen Freund zu haben.\" \"Stimmt.\" sagte Rei knapp. \"Ich lass euch beide dann mal
alleine.\" Misato ging wieder in die Küche. Rei lehnte sich wieder zurück und
schlief auch ein. Am nächsten Morgen wurden Rei und Michael unsanft von Misato
geweckt. Sie zog die Vorhänge auf und helles Sonnenlicht durchflutete das
Zimmer. \"Mach schnell, wir sind wieder zu spät dran.\" sagte sie hektisch.
\"Verdammt Misato. Wechsel endlich mal die Batterien in deinem Wecker, dass ist ja
nicht mehr auszuhalten.\" Michael hielt sich und Rei eine Hand vor die Augen,
damit sich ihre Pupillen erst einmal an die Helligkeit gewöhnten. \"Danke Michael,
aber ich brauche das nicht, meine Pupillen gewöhnen sich sehr schnell an
verschiedene Lichtverhältnisse.\" Rei schob Michaels Hand weg. \"Toll NERV. Erst
\'ne Allergie und dann Augen, die sich schnell an jede Helligkeit gewöhnen. Ihr
macht ja eine spitzen Arbeit.\" dachte Michael säuerlich. \"Shinji und Asuka sind
schon am frühstücken. Beeilt euch bitte ein wenig.\" fauchte Misato. \"Ist ja
schon gut, warum hast du uns nicht auch schon eher geweckt.\" fauchte Michael
zurück. \"Ihr habt einfach zu süß ausgesehen.\" scherzte Misato nun ein wenig.
\"Schon klar.\" Michael und Rei gingen in die Küche. \"Morgen.\" begrüßten sich
alle. \"Zwischen den beiden wird es auch nicht besser.\" dachte Michael, als er
die immer noch herrschende Funkstille zwischen Asuka und Shinji bemerkte. \"Also,
was gibt es?\" Michael rieb sich die Hände. \"Brot mit Käse, oder mit anderem
Zeugs.\" sagte Shinji müde. Michael setzte sich und schmierte sich ein Brot. \"Was
willst du?\" fragte er und drehte sich zu Rei um. \"Ich will nichts. Erst mal.\"
\"Dann setzt dich wenigstens. Äh . . . ja. Ich hol einen Stuhl.\" Michael stand
auf und holte aus dem Wohnzimmer einen Stuhl für Rei. \"Setzt dich.\" Er stellte
den Stuhl neben den seinen und Rei setzte sich auf ihn (den Stuhl). \"Wo ist
Pen-pen?\" fragte Michael, nachdem er in sein Brot gebissen hatte. \"Weiß ich
nicht, schläft wahrscheinlich noch. Der glückliche.\" antwortete Asuka. Rei nahm
sich nun ein Brot und bestrich es mit Erdbeermarmelade. \"Also, ich geh mich dann
sofort duschen, danach zieh ich mich richtig an und danach geh ich los.\" sprach
Michael zu sich selber und ging dabei seinen Terminplan für den Morgen durch.
\"Geht nicht, ich war noch nicht im Bad.\" fauchte Asuka. \"Na und? Ist mir relativ
egal.\" sagte Michael trotzig. \"Mir aber nicht.\" Asuka wollte aufstehen, blieb
aber mit ihrem Ärmel an der Tischkante hängen. Michael, der sein Brot nun
aufgegessen hatte, stand selber auf und ging ins Bad. \"Hey. Warte gefälligst,
ich geh zuerst.\" Asuka hatte sich von dem Tisch befreit und ging wütend zur
Badezimmertür. \"Mach auf!\" schrie sie. Michael hörte nicht auf sie und begann
sich zu duschen. Asuka schrie noch zehn Minuten, bis Michael die Dusche wieder
abstellte. Nach 15 Minuten kam er aus dem Bad. \"Wurde aber auch Zeit.\" schrie
Asuka ihn an und ging an ihm vorbei. \"Furie.\" schimpfte Michael. \"Hm, auch egal,
davon lass ich mir den Tag nicht verderben.\" Michael ging ins Wohnzimmer, suchte
auf dem Boden nach einer Hose und einem Pullover, welche noch halbwegs sauber und
nicht allzu verknittert aussahen. Als er schließlich welche fand, zog er sie
schnell an. \"Also Rei. Wollen wir?\" fragte er, als er wieder in die Küche kam.
\"Na gut.\" sagte sie und stand auf. \"Ich komme auch mit.\" sagte Shinji schnell
und stand ebenfalls auf. \"Nun gut. Auf Asuka können wir wohl noch lange warten.
Sollen wir schon mal vorgehen?\" fragte Michael. \"Da hast du recht. Lass uns
schon mal vor gehen. Misato? Wir sind dann weg.\" schrie Shinji in die Wohnung.
Asuka hörte sie nicht, sie war selber am duschen. \"Ist gut. Bis nachher bei
NERV.\" schrie Misato zurück. Shinji, Michael und Rei machten sich auf den
Schulweg. Rei hatte sich schnell bei Michael eingehakt, sie wollte zeigen, dass
die beiden wieder ein Paar waren. Shinji wünschte sich insgeheim, dass Asuka
genauso neben ihm lief. Er wollte es nur nicht aussprechen,
weil er ein wenig Angst davor hatte, wie Asuka reagieren würde, wenn sie davon
erfahren würde. |
|