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Rei saß auf dem Bett von Michael. Sie hatte ihre Beine angewinkelt vor ihrem
Gesicht. \"Oh Hallo.\" sagte sie knapp, als sie die Gruppe sah. \"Hallo Rei.\" kam
es von jedem einzeln zurück. \"Michael? Kann ich noch ein letztes Mal mit dir
reden?\" fragte sie ängstlich. \"Ach weist du?\" Sie schaute ihn noch ängstlicher
an. Er jedoch brach in Gelächter aus. \"Klar kannst du. Sollen wir eben vor die
Türe gehen?\" Das Gesicht würde wieder fröhlich. \"Ach wisst ihr was? Wir gehen
raus nicht wahr Shinji?\" Asuka packte Shinji am Arm und schliff ihn hinter sich
her. Er hatte nur einen aufgelösten Blick als er an Rei und Michael vorbeilief.
Die Türe hatte sich wieder verschlossen. \"Äh ja, wo soll ich anfangen?\" fragte
Rei und sah dabei Michael an. \"Nirgendwo. Ich möchte erst mal was sagen.\" \"Ja,
mach das.\" sagte Rei. Sie war dankbar nicht anfangen zu müssen. \"Also. Es tut
mir leid, was ich vorhin zu dir gesagt habe. Ich war einfach nicht ich selber.
Ich weiß selber nicht, was mit mir los ist. Na ja, ist ja auch egal. Auf jeden
Fall tut es mir leid, dich gekränkt zu haben. Ich möchte dich weiterhin als gute
Freundin haben und auch weiterhin mit dir reden. So, dass war es soweit. Was
wolltest du mir sagen?\" Er sah Rei an. \"Nun ja, ich wollte sagen, dass ich . . .
das es mir leid tut.\" \"Was denn? Du hast doch nichts gemacht.\" \"Doch, dass habe
ich.\" \"Und was soll das bitte sein?\" \"Nun ja, Ich wollte mich entschuldigen, das
ich nicht auf dich gehört habe.\" \"Bitte was?\" \"Ja, ich habe mich verändert um
dir zu gefallen.\" \"Aha. Aber es war doch nicht so schlimm. Außerdem, wann soll
das denn gewesen sein?\" \"Das war, als ich mich neben dich gelegt hatte.\" \"Das
wollte ich dich sowieso noch fragen, warum hast du dich neben mich gelegt?\" \"Das
war, weil ich dachte, dass dir das gefallen würde.\" \"Schade.\" Er schaute auf den
Boden. \"Was ist schade? Das es nicht so war?\" \"Nein, dass ist es nicht. Das ist
anders.\" \"Wie anders?\" Rei schaute ihn fragend an. \"Nein, nicht so. Ich habe nur
gedacht. Das sollte ich unterlassen.\" \"Ok. Du musst es ja nicht sagen.\" \"Jetzt
sei du bitte nicht traurig.\" \"Nein, bin ich nicht. Es ist nur . . . ach,
nichts.\" \"Gut, so hat jeder ein Geheimnis.\" \"Gut.\" sagte sie. \"Sollen wir die
Beiden wieder reinholen?\" \"Ja, mach das Michael.\" Michael ging zur Tür und
öffnete sie. \"Nein, es ist nicht gut, wenn wir sie jetzt stören würden.\" sagte
er, als er die Türe wieder verschlossen hatte. \"Warum das denn?\" fragte Rei
verwundert. \"Das willst du nicht wissen.\" \"Doch, will ich.\" \"Denk es dir
einfach.\" \"Oh. Ja, ich kann es mir denken.\" sagte sie etwas traurig. \"Nimm das
jetzt bloß nicht so schlimm.\" sagte er ruhig. \"Ach ne, tu ich schon nicht.\"
sagte sie. \"Dann ist ja gut.\" Eine peinliche Stille trat ein. \"Wie bekomme ich
jetzt wieder ein Gespräch hin?\" dachten sich beide. \"Sag mal Rei.\" \"Ja?\" \"Warum hast du wirklich in meinem Bett geschlafen?\" Michael hatte seinen Blick auf sie
gerichtet. \"Aber das habe ich dir doch schon gesagt.\" gab sie verwundert zurück.
\"Nein, dass war es nicht. Ich glaube nicht, dass du so primitiv denkst.\" \"Doch,
so war es.\" \"Na ja, dann eben nicht.\" Wieder eine längere Stille. \"Sag du doch
mal, warum du mich nicht weggeschickt hast?\" \"Ich habe geschlafen.\" \"Stimmt
nicht, ich habe gesehen, dass du wach warst.\" \"Mist. Ok, Ich sage es, wenn du es
auch sagst.\" \"Ok. Mach.\" \"Ja ja, mal langsam. Also, ich wollte . . . Ne, blöder
Anfang. Ich mochte die Nähe zu einem Menschen, der sich sorgen um mich macht. So
könnte man es sagen ja.\" Er schaute Rei an und wartete auf ihr Lachen. Doch es
blieb aus. \"So in etwa war es bei mir auch, ich wollte einem Menschen nahe
sein.\" Jetzt wartete sie auf sein Lachen. Doch auch dies blieb aus. Stattdessen
sah er sie nur ungläubig an. \"Weist du? Irgendwie bist du mir sie vertraut.\"
sagte Michael. \"Wie das?\" fragte Rei ungläubig. \"Nur so.\" \"Ok.\" Noch eine
Stille. Die Türe ging auf. \"Und? Ausgesprochen?\" Asuka stand mit Shinji in der
Tür.\" \"Ja ja, alles bestens\" sagte Michael schnell. \"Ok. Wir schlafen jetzt.\"
sagte Shinji. \"Ok. Wo willst du schlafen Asuka? . . . Dumme Frage.\" sagte er
schnell hinterher. \"Stimmt du Baka.\" \"Ich bin kein Baka.\" \"Dann eben Idiot\" \"Das
ist dasselbe.\" \"Ach, auch egal.\" Sie ging mit Shinji in das Bett und deckte sich
zu. \"Du willst dich nicht zufällig ausziehen?\" fragte Michael. \"Was soll ich?
Wenn ihr hier seid?\" Sie deutet auf Shinji und Michael. \"Dann können wir ja eben
raus gehen oder?\" \"Wenn du meinst.\" \"Ja, ich meine. Shinji wir gehen raus.\"
Michael ging zur Tür, öffnete sie und ging mit Shinji auf den Gang. Fünf Minuten
vergingen bis Asuka sie wieder ins Zimmer rief. Sie und Rei lagen auf den Betten
und hatten sich zugedeckt. \"Also. Und wo soll ich schlafen?\" sagte Michael. \"Na
ja, ich glaube mal nicht im Bett.\" sagte Asuka und sprach dabei wohl nicht für
Rei, sondern für sich. \"Weist du Asuka. Ich glaube . . . Ach, Es ist wohl
besser, wenn ich nichts sage.\" Er setzte sich auf einen Stuhl und machte die
Augen zu. \"Michael? Machst du bitte das Licht aus?\" fragte Asuka. Michael tat
dies und setzte sich wieder hin. Aus beiden Betten kam Deckengewuschel (mir
fällt kein besseres Wort dafür ein. \"-\"). Minuten vergingen. Aus dem Bett von
Shinji und Asuka kam Geschnarche. Michael vermutete, dass es Shinji war. Jedoch
hörte er 2 min. später Shinji wie er sagte \"Wie soll man denn dabei Schlafen?\"
Somit war klar, dass es Asuka war, die die Bäume absägte. Aus dem Bett von Rei
konnte man nicht ein weiteres Geräusch hören. Nach weiteren 10 min. schlief auch
Shinji ein. Er schnarchte zwar auch, aber bei weitem nicht so laut wie Asuka.
\"Michael? Bist du nach wach?\" fragte Rei leise. \"Ja.\" gab Michael flüsternd
zurück. \"Komm her.\" \"Ich soll was?\" \"Herkommen! sagte Rei etwas lauter. \"Ja ja,
ich komme ja schon.\" sagte Michael. \"Was willst du denn?\" fragte Michael als er
vor dem Bett kniete. \"Hier.\" sagte Rei und hob die Decke. \"Äh ja toll.\" sagte
Michael und wurde rot. Rei konnte es nicht sehen und sie dachte, dass Michael
nichts sehen konnte, aber das Licht einer Laterne fiel ungünstig in das Zimmer
und Michael sah, was Rei \"drunter\" trug. \"Du sollst ins Bett kommen.\" sagte Rei
in einem Befehlston. \"Äh ja. Aber ich kann auch auf dem Stuhl . . .\" \"Nein,
schließlich hast du einen Flugzeugabsturz hinter dir.\" \"Ok. Du hast mich
überzeugt.\" Michael zog seinen Mantel aus und legte sich unter die Bettdecke.
\"Also, jetzt schlafen wir aber weiter oder?\" fragte Michael nervös. \"Ach, du
willst schon schlafen?\" fragte Rei zurück. \"Äh. Muss nicht.\" Michael kam der
Gedanke an die Unterwäsche von Rei. \"Also. Was willst du machen?\" fragte er noch
nervöser. \"Wie wäre es mit reden?\" Michael fiel ein sehr großer Stein vom
Herzen. \"Gut. Worüber willst du reden?\" fragte er Rei. \"Weiß nicht. Ich dachte,
dass sich das nachher so ergibt.\" \"Das ist auch ne Strategie.\" \"Weist du was?
Lass uns über die Liebe sprechen.\" \"Über die Liebe?\" Michael fand das nicht so
üblich für eine \"normale\" (schließlich lag ein Mädchen in Unterwäsche vor ihm)
Unterhaltung. \"Wenn du willst, aber dann musst du anfangen, ohne Anregung kann
ich nichts sagen.\" \"Ok. Was stellt für dich die große Liebe dar?\" \"Genau das
Thema hatten wir gerade in Religion. Also, die große Liebe. Das kann ich dir
nicht wirklich sagen, ich hatte sie noch nicht, aber wenn sie kommt, dann werde
ich es dir sagen. Ok?\" \"Ja.\" Rei hatte etwas banaleres erwartet. Sie hatte sich
gedacht, wie Toji und Kensuke auf die Frage reagiert hätten. Aber die Antwort
von Michael war so verständlich, nicht verrückt wie Toji und nicht so ruhig wie
Kensuke, eben normal. \"Gut oder schlecht?\" Michael war durch die Stille von Rei
nervös geworden. \"Was? Gut, glaub ich zumindest. Kann ich nicht beurteilen.\"
sagte Rei perplex. \"Gut. Ja. Ich weis nichts mehr.\" Michael erinnerte sich
wieder an die Unterwäsche. \"Ist irgendwas?\" fragte Rei. \"Warum?\" \"Nur so. Du
bist manchmal so komisch.\" \"Nein nein, es ist nichts.\" Michael hatte Angst, dass
Rei denken könnte, das er eine Art Spanner wäre oder so. \"Wenn das so ist. Dann
eben nicht. Lass uns schlafen.\" Rei drehte sich um. Michael wollte aber noch
nicht schlafen und dachte angestrengt über ein Gesprächsthema nach. Aber ihm
fiel nichts ein. Somit schlief Rei ein. Michael dachte aber noch über das
Gespräch nach. \"War es richtig, was ich gesagt habe oder ist sie jetzt gekränkt?
Ach verdammt sind die Mädchen kompliziert!\" dachte er sich sauer. Im nächsten
Moment jedoch waren diese Gedanken verflogen. Rei hatte sich umgedreht und einen
Arm um Michael gelegt. \"Ach, eigentlich ist sie ja ganz süß.\" dachte er jetzt.
Rei war jedoch auch nicht am Schlafen und hoffte, dass Michael schon am Schlafen
war. Sie schaute in seine Augen und sah, dass sie geöffnet waren. Er lag einfach
nur da, seine Arme hinter dem Kopf verschränkt und sah an die Decke. \"Was mag er
wohl denken? Mache ich jetzt das Falsche? Ach, wenn dann würde er mich darauf
aufmerksam machen oder nicht? Ist er vielleicht zu schüchtern? Nein, er nicht.
Na ja, es ist zu schön um etwas anderes zu sagen.\" dachte sie. Michael starrte
immer noch an die Decke. Rei schloss verträumt die Augen. \"Was sie jetzt wohl
träumt?\" fragte sich Michael. er drehte seinen Kopf zu Rei hin. \"Sie sieht
glücklich aus.\" dachte er. \"Irgendwie schön, wie ein Engel. Na ja, ein normaler
Engel zumindest.\" Seine Augen konnten sich nicht von ihrem Gesicht lösen.
\"Sollte ich? . . . Nein, ich glaube nicht oder?\" Er dachte an Rei, was sie wohl
träumen würde. \"Ich sollte mal an was anderes Denken. So langsam wird das
auffällig. Oder auch nicht, schließlich kann sie ja nicht Gedanken lesen oder?
Was weiß ich eigentlich von ihr? Nicht viel, nur das, was ich gelesen habe und
das ist nicht die Wahrheit. Na ja, ich werde sie mal irgendwann ausfragen.\" Er
schloss die Augen und lies sich zurückfallen. Kurze zeit später schlief er. Rei
konnte jedoch nicht schlafen. Sie dachte lange über Michael nach. \"Was er wohl
denkt? Bin ich zu offensiv? Gehe ich zu weit? Ach, egal. Aber was denkt er über
mich?\" Aber dann schlief auch sie ein. Asuka schlief sehr unruhig. Sie schob die
Bettdecke mehrmals vom Bett, wodurch Shinji wach wurde und aufstand um die decke
wieder ins Bett zu holen. Dabei sah er, dass Asuka ein langes Nachthemd trug.
\"Na ja, viel wird das mit dem Schlaf heute wohl nicht mehr.\" stöhnte er, als er
zum dritten mal wegen der fehlenden Bettdecke wach wurde. Michael und Rei konnte
er wegen der Dunkelheit nicht sehen. |
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