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Als er endlich vor der Wohnungstür stand, suchte er seinen Schlüssel. Misato
hatte ihm heute Morgen einen gegeben, da er jetzt wohl für immer hier bliebe.
\"Hallo Misato.\" schrie er, als er die Wohnung betrat. Keine Antwort. \"Misato?\"
fragte er. \"Dann such ich sie mal, sie hat heute frei, da wird sie nicht einen
Fuß vor die Tür stellen, obwohl heute die Sonne scheint.\" Michael wischte sich
ein wenig Schweiß von der Stirn. \"Wie viel Grad haben wir denn in Japan?\" Er sah
auf das Thermometer. \"Verdammt, wenn man draußen ist merkt man das nicht, aber
33° C ist doch viel.\" Er ging in die Küche. Etwas stand im Ofen, aber Michael
sah nicht nach. Er sichte weiter nach Misato. \"Im Wohnzimmer ist sie auch
nicht.\" stellte er fest. Michael ging auf den Balkon. Er sah ein paar Füße und
sagte \"Hier bist du Misato.\" \"Hi.\" sagte sie. Misato hatte es sich auf einem
Liegestuhl gemütlich gemacht. Sie hatte eine schwarze Sonnenbrille auf und einen
gelben hautengen Bikini an. \"Essen steht im Ofen.\" sagte sie. \"Ist schon klar,
hast du Asuka gesehen?\" \"Ja, sie hat mir nur gesagt, dass sie in ihrem Zimmer
sei, mehr nicht.\" \"Aha. Ich werde mal nach ihr sehen.\" \"Nein, sie hat gesagt,
sie möchte jetzt lieber alleine sein.\" sagte Misato und richtete sich auf. \"Ok,
dann wird es wohl besser sein.\" Michael ging wieder in die Wohnung, Misato
folgte ihm. \"Wie geht es eigentlich Rei?\" fragte Michael und tat dabei so, als
währe es ihm egal. \"Weis ich nicht, mir sagt man nichts, aber ich glaube, sie
sitzt heute im EVA.\" \"Gut.\" Michael öffnete den Ofen und ein beißender Gestank
kam ihm entgegen. \"Was ist das?\" fragte er Misato, als er den Ofen wieder
geschlossen hatte. \"Das sollte mal so was wie Hühnchen werden, aber ich habe es
wohl etwas zu lange im Ofen gelassen.\" \"Sag das doch, das kann man nicht mehr
essen.\" Misato öffnete den Kühlschrank. \"Kann ich doch nicht wissen. Vielleicht
ist mir deswegen so schlecht.\" sagte sie und faste sich an den Bauch. \"Selber
schuld.\" Misato nahm sich eine Dose Bier aus dem Kühlschrank. \"Und dann noch
Bier, jetzt weis ich, warum dein Magen so schlecht ist.\" \"Warum?\" \"Bier ist dein
hauptnahrungsmittel, wundert mich, dass du nicht ale zehn Minuten auf Klo musst.
\"Tja, wenn es der Magen nicht bringt, muss halt die Blase gut sein!\" Misato
zwinkerte Michael zu und legte sich wieder auf den Balkon. Michael kam zu ihr.
\"Sag mal, hat Asuka geweint?\" fragte er. \"Ne, ich habe nicht auf ihre Augen
geachtet.\" \"Na ja, sie wird es verkraften.\" \"Was denn?\" Misato richtete sich
wieder auf und öffnete die Dose. \"Ich meine, als sie an mir vorbeigerannt ist,
Tränen bei ihr gesehen zu haben.\" Michael setzte sich neben Misato. \"Was? Asuka
hat geweint?\" \"Ich gehe mal davon aus, bin mir aber nicht sicher, sie war zu
schnell für mich.\" \"Tja, musst du halt abnehmen.\" \"Das ist ein anderes Thema.\"
\"Hast recht. Was war denn überhaupt, dass Asuka weinen könnte.\" Misato nahm
einen Schluck und sah Michael an. Er hob die Hände. \"Kann ich dir nicht sagen,
Shinji stand vor der Klasse und ich hielt es für besser die beiden alleine zu
lassen.\" \"Gut. Sie wird es uns schon sagen.\" Misato nahm einen weiteren Schluck.
\"Gib mir auch mal was, ich will wissen, wie japanisches Bier schmeckt.\" sagte
Michael und streckte die Hand aus. \"Du bist noch minderjährig.\" \"Ich habe auch
Alkohol im Laden bekommen, dann können die jetzt nichts sagen.\" Misato dachte
nach. Ihr Kopf blickte gen Himmel. \"Na gut, aber sag es niemanden.\" Sie hielt
ihm die Dose hin. Michael nahm sie und trank. \"Das ist gut.\" sagte er, als er
wieder absetzte und sich die Dose ansah. \"Tja, ist ja auch japanisch und nicht
so ein deutscher Mist.\" Misato kicherte. \"Stimmt, aber so schlecht ist es auch
nicht, man muss es nur mögen.\" \"Stimmt. Hi Shinji.\" \"Hallo Misato.\" Shinji stand
auf dem Balkon und sah, dass Michael die Dose Bier in der Hand hielt. \"Willst du
ihn jetzt auch noch zum Trinken verführen?\" \"Nein.\" sagte Misato schnell und
nahm Michael die Dose wieder aus der Hand. \"Ich bin auf meinem Zimmer.\" Shinji
verließ den Balkon wieder. \"Jetzt hat er es gesehen.\" sagte Misato besorgt. \"Ja
und? Er wird schon nichts erzählen.\" Michael nahm Misato die Dose wieder aus der
Hand. \"Wenn du eine willst, nimm dir eine Dose aus dem Kühlschrank.\" Misato
schien sauer zu sein, aber auch wieder belustigt. \"Na gut.\" Michael gab ihr die
Dose wieder und holte sich eine aus dem Kühlschrank. \"Und? Wie war es heute in
der Schule?\" \"Nun ja, ich habe mich mit einem Lehrer angelegt, aber nichts
schlimmes.\" Michael öffnete die Dose und trank. \"Was machst du denn für Sachen.
Was hast du denn gesagt?\" \"Er hat gesagt, dass Asuka den Unterricht gestört hätte
und ich hab sie verteidigt.\" Michael rank weiter. \"Was hat sie denn gemacht?\"
\"Sie hat gegähnt, weil uns der Geschichtslehrer, den wir heute als Vertretung
hatten, die Lügen des Second Impact\'s erzählt hatte, aber der Unterricht wäre
nicht gestört worden, wenn der Lehrer nicht darauf eingegangen wäre.\" \"Du bist
ja echt einer. Du würdest gut zu Asuka passen.\" scherzte Misato. \"Ne du, las
mal, ich . . . Obwohl, ich habe keine Freundin mehr und sie hat sich anscheinend von Shinji getrennt . . . es würde gehen, aber ich will nichts von ihr, wir sind
gute Freunde, dass reicht mir.\" \"Ok, wenn du meinst.\" \"Ja, ich meine, aber lass
uns mal das Thema ändern bitte.\" \"Ist gut. Kannst du mir den Rücken eincremen?\"
Michael sah sie verwundert an. \"Klar.\" Michael nahm die Flasche und tat sich
etwas von der Sonnenmilch auf die hand, während Misato sich umdrehte. \"Wie auf
dem Grill.\" Michael verrieb die Sonnenmilch in seinen Händen und begann Misato
einzucremen. \"Du kannst das gut.\" sagte Misato. \"Kommt von meiner Mutter, ich
musste das auch oft bei ihr machen.\" \"Aber sie hatte nicht so eine gute Figur
wie ich oder?\" \"Was für eine Frau.\" dachte Michael. \"Oder?\" hackte Misato nach.
\"Nein, so eine makellose Figur wie du hatte sie nicht.\" schmeichelte er. \"Dann
ist gut. Wenn du so gut massieren kannst, wie dass, kannst du gleich damit
anfangen.\" \"Schon klar, willst es dir an deinem freien Tag richtig gut gehen
lassen nicht?\" \"Ganz genau, also fang an, ich bin deine Vorgesetzte.\" sagte
Misato in einem gespielten Befehlston. \"Du bist vielleicht meine Vorgesetzte,
aber nur, wenn wir bei NERV sind, so bist du nur meine Zweitmutter.\" Michael
begann. \"Ich bin was?\" fragte Misato. \"Meine Zweitmutter. Erziehungsberechtigte
hört sich scheiße an finde ich und Zweitmutter klingt auch für dich besser
oder?\" \"Stimmt, aber Kinder will ich jetzt noch nicht, obwohl wir ja alle Engel
besiegt haben, da kann ich mir ja ruhig ein paar Kinder zulegen.\" \"Noch mehr? Du
hast doch schon drei, Shinji, Asuka und mich, wir sollten dir genügen.\" \"Stimmt,
ihr reicht mir wirklich, außerdem, mit wem soll ich denn bitteschön ein Kind
bekommen? Du bist gut.\" \"Ich denke mal mit Kaji.\" \"Mit Kaji?\" Misato wollte sich
wieder hinsetzten, aber Michael drückte sie leicht wieder auf den Liegestuhl.
\"Ja, mit Kaji, du bist in ihn verliebt und er in dich, dass kann man sehen.\"
\"Ich soll in Kaji verliebt sein? Woher willst du das denn wissen?\" \"Man sieht es
in euren Augen.\" sagte Michael ruhig. \"Quatsch, da kann man bei mir nichts
sehen.\" \"Doch, deine Pupillen weiten sich, wenn du ihn siehst, das zeigt, dass
du in ihn verliebt bist.\" \"Du redest Unsinn. Ich liebe ihn nicht und er mich
nicht, dass ist so und das wird auch immer so bleiben.\" \"Ach ja? Ihr beiden wart
doch schon mal zusammen und ich gehe mal davon aus, dass er die Zeit genossen
hat.\" \"Woher weist du, dass wir jemals zusammen waren? Auch egal, warum soll er
es denn genossen haben? Er hat mich doch betrogen.\" \"Doch, ich glaube er hat es
genossen. Eine Frau mit dem Körper? Wenn er das nicht gut fand ist er schwul.
Aber auch anders. Du bist vielleicht manchmal etwas aufbrausend, jedoch hast du
ein gutes Herz. Ich meine du kümmerst dich um drei Kinder, obwohl du sie nicht
nehmen müsstest, wir hätten alle Einzelwohnungen haben können und du hast
Shinji, Asuka und mich freiwillig aufgenommen, dass zeigt, dass du ein guter
Mensch bist und im HQ hast du dich auch für Rei eingesetzt, damit sie nicht mehr
geklont wird, weil du dagegen bist. Denk drüber nach.\" \"Mach ich, aber hör bloß
nicht mit dem Massieren auf, du bist echt gut.\" \"Danke.\" Michael massierte Misato
noch eine Stunde, hörte dann aber auf, weil Misato doch mal auf die Toilette
musste. Michael legte sich währenddessen auf den Liegestuhl. \"Die Frau ist echt
nicht normal.\" sagte er leise und dachte an Misato. \"Hey Michael.\" Er öffnete
die Augen. \"Ich hab da zuerst gelegen.\" Michael setzte sich gerade hin. \"Sorry.\"
sagte er leise und rieb sich verschlafen die Augen. \"Ich bin wohl eingenickt.\"
\"Das bist du wohl.\" Misato setzte sich wieder neben Michael. \"Wo waren wir
stehen geblieben?\" fragte er, immer noch an seinen Augen reibend. \"Du hast mich
massiert.\" \"Stimmt. Dann mache ich mal weiter.\" Michael drehte sich um. \"Du
kannst aufhören, ich bin jetzt entspannt genug.\" \"Gut, dann kann ich ja weiter
schlafen.\" Michael wollte sich wieder auf die Liege legen. \"Davon war aber nicht
die Rede.\" Misato fasste Michael an die Schulter und zog ihn wieder nach oben.
\"Ist ja gut, ich Stehe ja schon auf.\" \"Du kannst hier ruhig sitzen bleiben,
aber liegen tu ich.\" Michael stand kurz auf, sodass Misato sich hinlegen konnte
und setzte sich wieder. |
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